Die Küche ist oft das Herzstück des Hauses und wird täglich intensiv genutzt. Doch was tun, wenn die Fronten der Küchenmöbel in die Jahre gekommen sind und ein frischer Look nötig ist? Mit etwas Farbe und den richtigen Techniken kannst du deiner Küche neuen Glanz verleihen. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du deine Küche streichen kannst, welche Farbe am besten geeignet ist und welche Schritte du befolgen solltest, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
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1. Küche streichen: So bereitest du deine Küchenfronten vor
Bevor du mit dem eigentlichen Streichen deiner Küche beginnst, musst du die Küchenfronten gründlich reinigen. Verunreinigungen wie Schmutz, Fett und Staub können später die Haftung der Farbe beeinträchtigen. Verwende dafür einen kraftvollen Haushaltsreiniger oder einen speziellen Anlauger. Dazu ist es ratsam, die Griffe und Beschläge zu entfernen.
Nachdem die Oberflächen sauber sind, schleifst du die Küchenfronten leicht an. Dadurch wird die alte Lackschicht angeraut, wodurch die Farbe später besser hält. Beginne mit Schleifpapier grober Körnung und arbeite dich zu feinerer Körnung vor. Wische den entstandenen Schleifstaub gründlich ab, bevor du weitermachst. Eine saubere, staubfreie Oberfläche ist entscheidend für ein makelloses Ergebnis.
2. Die Küche richtig grundieren
Als nächstes müssen die Küchenmöbel grundiert werden. Bei Küchenmöbeln aus Echtholz oder bereits lackierten Oberflächen kannst du nach dem Schleifen direkt mit dem Lackieren beginnen. Für folierte oder melaminharzbeschichtete Fronten ist eine spezielle Grundierung notwendig. Diese sorgt dafür, dass der Lack später gut haftet und nicht abblättert.
Achte darauf, die Grundierung gleichmäßig aufzutragen und lass sie vollständig trocknen, bevor du mit dem nächsten Schritt fortfährst. Verwende hierfür am besten eine Rolle oder ein Farbsprühgerät, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Grundierungen wie Acryl-Multigrund oder Universalgrundierungen auf Wasserbasis sind besonders zu empfehlen.
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3. Küche streichen: So findest du die richtige Farbe
Für Küchenmöbel aus Echtholz eignet sich am besten Acryllack auf Wasserbasis. Dieser Lack riecht kaum, ist wasserverdünnbar und in vielen Farbtönen erhältlich. melaminharzbeschichtete Küchenfronten profitieren von speziellen Küchenmöbellacken wie Kreidefarben, die eine gute Haftung und ein schönes Finish bieten.
Für Kunststofffronten ist ein spezieller Kunststofflack erforderlich. Damit die Farbe optimal haftet, solltest du vor dem Anstrich eine Kunststoffgrundierung verwenden. Beachte stets die Herstellerangaben zu Trockenzeiten und Auftragetechniken, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
4. So kannst du deine Küche richtig streichen
Nun kommt der spannende Teil: das eigentliche Streichen deiner Küche. Trage die Farbe am besten in dünnen Schichten auf. Beginne mit einer dünnen Schicht und lass diese gut trocknen, bevor du eine zweite oder dritte Schicht aufträgst. Streiche dabei immer in Richtung der Maserung des Holzes, also meist von oben nach unten.
Nutze für größere, glatte Flächen am besten eine Lackrolle. Für kleinere, schwer zugängliche Bereiche ist ein Pinsel ideal. Falls du besonders glatte, glänzende Oberflächen erzielen möchtest, schleife zwischen den einzelnen Anstrichen nochmals leicht mit feinem Schleifpapier nach. Je sorgfältiger du arbeitest, desto besser wird das Ergebnis.
5. Die richtigen Werkzeuge: Pinsel, Rolle oder Farbsprühgerät?
Für das Streichen deiner Küchenmöbel stehen dir verschiedene Werkzeuge zur Verfügung. Ein Farbsprühgerät bietet besonders gleichmäßige Ergebnisse und ist ideal für größere Flächen und schwer zugängliche Bereiche. Allerdings ist es teurer und aufwändiger in der Handhabung als eine Lackrolle oder ein Pinsel.
Lackrollen sind eine kostengünstige und einfache Alternative, besonders für glatte, ebene Flächen. Achte darauf, hochwertige Rollen zu verwenden, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Beim Arbeiten mit dem Pinsel können Pinselspuren sichtbar bleiben, was bei bestimmten Stilen wie dem Landhausstil jedoch gewünscht sein kann.
6. Besonderheiten bei verschiedenen Oberflächen: Was du beachten musst
Nicht alle Küchenfronten sind gleich, und verschiedene Materialien erfordern unterschiedliche Behandlungsmethoden. Echtholzküchen wie Landhausküchen oder klassische Küchen aus Buche müssen sorgfältig geschliffen werden. Beginne mit einem Grobschliff und arbeite dich zu feinerem Schleifpapier vor, um eine glatte Oberfläche zu erzielen.
Für melaminharzbeschichtete oder folierte Küchenfronten genügt oft ein leichtes Anschleifen, um die Haftung der Grundierung zu verbessern. Küchenmöbel mit geölten Holzoberflächen sind schwieriger zu lackieren, da das Öl tief in das Holz eindringt und die Haftung der Farbe erschwert. Hier kann es ratsam sein, die Oberfläche komplett abzuschleifen oder eine spezielle Vorbehandlung zu nutzen.
Arbeitsplatten aus Massivholz lassen sich ebenfalls mit einem neuen Anstrich aufwerten. Ein spezielles Holz-Öl ist hier ideal, da es tief in die Poren eindringt und eine widerstandsfähige Oberfläche schafft. Auch hier gilt: Gründliche Vorbereitung und sorgfältiges Arbeiten sind der Schlüssel zum Erfolg.