Putzen mit Essig gilt als eine der besten Methoden, um die Küche sauber und frisch zu halten. Essig ist nicht nur umweltfreundlich und kostengünstig, sondern auch äußerst effektiv bei der Entfernung von Kalk, Fett und Keimen. Doch so vielseitig der Einsatz von Essig im Haushalt auch ist, es gibt einige Bereiche in der Küche, die du niemals mit Essig reinigen solltest. Welche das sind, erfährst du jetzt.
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Nicht alles kann man in der Küche mit Essig putzen
Essigsäure kann bei bestimmten Materialien erhebliche Schäden verursachen, die nicht nur teuer, sondern auch schwer zu beheben sind. Bevor du also zum Essig greifst, um deine Küche zum Strahlen zu bringen, lies weiter, um herauszufinden, welche vier Dinge du in der Küche besser nicht mit Essig reinigen solltest.
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1. Kunststoffoberflächen meiden
Kunststoff ist ein häufiges Material in der Küche, das für seine Langlebigkeit geschätzt wird. Doch wenn es um die Reinigung mit Essig geht, ist Vorsicht geboten. Essig hat einen Säuregehalt zwischen fünf und fünfzehn Prozent, der ausreicht, um die in Kunststoffen enthaltenen Weichmacher zu lösen. Diese Weichmacher sind dafür verantwortlich, dass Kunststoff geschmeidig bleibt. Wenn sie jedoch durch Essigsäure angegriffen werden, kann die Oberfläche porös, rau und schließlich spröde werden.
Und was passiert, wenn du dennoch versuchst, Kunststoffoberflächen mit Essig zu reinigen? Du könntest bemerken, dass die Oberfläche sich unangenehm rau anfühlt oder sogar anfängt, Risse zu bilden. Im schlimmsten Fall kann das Material brechen und unbrauchbar werden. Um solche Schäden zu vermeiden, solltest du bei der Reinigung von Kunststoffoberflächen lieber auf milde Allzweckreiniger zurückgreifen, die speziell für diesen Zweck entwickelt wurden.
2. Finger weg von Gummidichtungen und Silikonfugen
Gummidichtungen und Silikonfugen sind essenzielle Bestandteile vieler Küchen- und Haushaltsgeräte, wie Kühlschränke, Waschmaschinen und Spülbecken. Sowohl Gummi als auch Silikon enthalten Weichmacher, die durch Essigsäure angegriffen werden können. Reinigst du Gummidichtungen mit Essig, wirst du feststellen, dass das Material allmählich spröde und brüchig wird.
Die Folgen: Eine beschädigte Gummidichtung in deinem Kühlschrank führt dazu, dass warme Luft in das Innere gelangt. Das Gerät muss dann mehr Energie aufwenden, um die Temperatur zu halten, was nicht nur die Lebensdauer deines Kühlschranks verkürzt, sondern auch deine Stromrechnung in die Höhe treibt. Auch bei Silikonfugen, etwa in der Spüle, kann der Einsatz von Essig zu Rissen und Undichtigkeiten führen, die schwer zu reparieren sind.
3. Naturstein sollte geschützt bleiben
Natursteine wie Marmor, Granit oder Schiefer verleihen deiner Küche einen edlen und natürlichen Look. Doch diese Materialien benötigen eine besondere Pflege, die den Einsatz von Essig strikt ausschließt. Essig greift den im Stein enthaltenen Kalk an, was dazu führen kann, dass sich die Oberfläche verfärbt und unansehnlich wird. Im schlimmsten Fall kann der Naturstein porös und stumpf werden, wodurch er seinen Glanz und seine Widerstandsfähigkeit verliert.
Wenn du Naturstein mit Essig reinigst, riskierst du, dass sich unschöne weiße Ränder bilden und der Stein seinen natürlichen Schimmer verliert. Um solche Schäden zu vermeiden, solltest du pH-neutrale Reinigungsmittel verwenden, die speziell für die Pflege von Natursteinen entwickelt wurden. Diese Reiniger sind sanft genug, um den Stein nicht anzugreifen, aber dennoch stark genug, um Schmutz und Flecken zu entfernen. Ein weiches Tuch und ein sparsamer Einsatz von Wasser helfen dabei, die natürliche Schönheit deines Natursteins langfristig zu bewahren.
4. Bestimmte Metalle auf keinen Fall mit Essig behandeln
Metalle wie Aluminium und Kupfer sind in vielen Küchen zu finden, sei es in Kochgeschirr, Armaturen oder Dekorationen. Obwohl Essig oft als Allheilmittel für die Reinigung angepriesen wird, sollte er bei diesen Metallen nicht zum Einsatz kommen. Essigsäure kann Aluminium und Kupfer nämlich oxidieren, was zu irreparablen Schäden führen kann.
Besonders bei Kupfer ist Vorsicht geboten: Wenn Essig mit Kupfer reagiert, entsteht Grünspan, eine giftige Substanz, die gesundheitsschädlich sein kann. Grünspan erkennst du an der typischen grünen Patina, die sich auf dem Metall bildet. Dieser Belag ist nicht nur unansehnlich, sondern auch gefährlich, besonders wenn er in Kontakt mit Lebensmitteln kommt. Auch Aluminium reagiert empfindlich auf Essigsäure, wodurch das Metall oxidieren und unschöne Flecken bilden kann.