Auf dem heutigen Küchenmarkt gibt es wirklich für jede:n das richtige Küchengerät. Die Frage ist allerdings: Was ist das Beste für mich? Wir haben uns dementsprechend für dich angeschaut, welche Herdarten es gibt, welche Vorteile diese haben und welche für dich und deinen Alltag am passendsten ist.
Herdarten: Die Eigenschaften der 4 gängigsten Modelle
Unterscheiden tut man grundsätzlich unter vier unterschiedlichen Herdarten, die heutzutage in den meisten Küchen zu finden sind: Gas, Elektro-Masse-Kochplatten, Glaskeramik und Induktion. Wie bei vielen Dingen haben diese verschiedenen Herdarten Vorteile, aber auch Nachteile und nicht jedes Kochgeschirr kann auf jedem Herd benutzt werden. Wir haben uns deshalb die Eigenschaften der verschiedenen Modelle einmal genauer angeschaut.
1. Gasherd
Ein Herd, den viele noch aus der Vergangenheit kennen, ist der Gasherd. Dabei erhitzt eine offene Flamme direkt den Kochgeschirrboden. Die Verbreitung dieser Herdart ist sehr unterschiedlich, denn während wir in Deutschland meistens mit elektrischen Herden arbeiten, werden in Italien die Gasherde bevorzugt.
Vorteile eines Gasherdes | Nachteile eines Gasherdes |
schnelle, verzögerungsfreie Hitzeregulierung | Brand- und Verbrennungsgefahr durch offene Flamme |
robust und langlebig | Hitze in den unteren Bereichen schlecht regulierbar |
nahezu jedes Kochgeschirr kann verwendet werden | Schädigung der Griffe durch eine zu große Flamme |
2. Elektro-Masse-Herd (Kochplatten)
Über Jahrzehnte hinweg war diese Herdart der Standard. Diese befindet sich auch heute noch in vielen Mietwohnungen in der Grundausstattung. Charakteristisch für diese Modelle sind die gusseisernen Platten, in welche unterseitig ringförmige Heizdrähte in Isoliermasse eingelassen sind. Diese Heizdrähte erwärmen die Platte und leiten sie an den Kochgeschirrboden weiter.
Vorteile eines Elektro-Masse-Herdes | Nachteile eines Elektro-Masse-Herdes |
robust und langlebig | lange Anheizzeit |
nahezu jedes Kochgeschirr kann verwendet werden | sehr träge und lange Verzögerung bei der Hitzeregulierung |
Kochzonen sind auch nach Gebrauch noch sehr lange heiß, wodurch eine Brand- und Verletzungsgefahr besteht |
3. Wärmestrahler-Herd (Glaskeramikkochfelder)
Diese Herdart fand in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Einzug in viele Haushalte. Beliebt ist diese vor allem durch die ästhetisch zusprechende Integration in die Arbeitsplatte. Die Heizelemente befinden sich unter einer weitestgehend ausdehnungsneutralen Scheibe aus Glaskeramik. Die Wärmestrahlung durchdringt diese Glaskeramik und wird somit direkt vom Kochgeschirrboden aufgenommen.
Vorteile eines Wärmestrahler-Herdes | Nachteile eines Wärmestrahler-Herdes |
optisch ansprechend | lange Anheizzeit |
sehr träge und lange Verzögerung bei der Hitzeregulierung | |
Kochzonen sind auch nach Gebrauch noch sehr lange heiß, wodurch eine Brand- und Verletzungsgefahr besteht | |
Beschädigung der Griffe durch zu große Kochzonen | |
Glaskeramik kann zerkratzen oder im Extremfall brechen |
4. Induktionsherd
Die aktuellste Herdart auf dem Markt ist der Induktionsherd. Ausgeschaltet lässt sich der Induktionsherd kaum von den Glaskeramikkochfeldern unterschieden. Allerdings befinden sich in diesem Fall Spulen aus Kupfergeflecht unter der Glaskeramik, welche, gesteuert von einer Elektronik, ein oszillierendes Magnetfeld erzeugen, welches im Kochgeschirr einen Wirbelstrom erregt, der durch den Widerstand des Bodens wiederum Wärme erzeugt.
Somit wird die Wärme direkt im Kochgeschirrboden „erzeugt“, wodurch nur geringe Energieverluste entstehen und somit das Kochen sehr effizient machen.
Vorteile eines Induktionsherdes | Nachteile eines Induktionsherdes |
extrem schnelles Erhitzen, im Prinzip wie Gas | funktioniert nur mit geeignetem Kochgeschirr |
fein dosierbar | nicht jedes prinzipiell induktionsgeeignete Kochgeschirr wird von der Kochfeldelektronik erkannt |
geringe Brand- und Verbrennungsgefahr | Entstehung von Pfeif- oder Brummgeräuschen bei mehrschichtigem Kochgeschirr |
energiesparendes Kochen möglich | potenzielle Störungsanfälligkeit durch zu viel Elektronik |
optisch ansprechend | Glaskeramik kann zerkratzen oder im Extremfall brechen |