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Darf Plastik in die Mikrowelle? Darauf solltest du achten

Darf Plastik in die Mikrowelle? Erfahre, welches Plastik geeignet ist und wie du Gefäße richtig testest, um gefährliche Fehler zu vermeiden.

Tupperdose in der mikrowelle
© Andrey Popov - stock.adobe.com

Moderne Mikrowellen im Test // IMTEST

Als nützliche Küchengeräte dienen Mikrowellen vor allem zum Aufwärmen. Doch die Geräte können mehr – was genau, verrät IMTEST.

Die Mikrowelle ist super praktisch, wenn es schnell gehen muss, denn sie erwärmt Mahlzeiten in nur wenigen Minuten. Aber kannst du dafür alle Plastikbehälter – wie zum Beispiel Tupperware – bedenkenlos verwenden, oder besteht die Gefahr, dass schädliche Stoffe freigesetzt werden?

Die Antwort ist nicht ganz einfach, denn es hängt von der Art des Plastiks ab. In diesem Artikel erfährst du, worauf du achten musst, wenn du Plastik in die Mikrowelle stellen möchtest und wie du selbst testen kannst, ob deine Behälter geeignet sind.

Wie funktioniert die Mikrowelle?

Um zu verstehen, warum manche Kunststoffe nicht für die Mikrowelle geeignet sind, ist es hilfreich, die Funktionsweise der Mikrowelle zu kennen. Eine Mikrowelle erzeugt elektromagnetische Strahlung, die Wassermoleküle in Lebensmitteln in Bewegung versetzt. Diese Bewegung erzeugt Reibung und dadurch Wärme. Das bedeutet, dass die Mikrowelle dein Essen erhitzt, indem sie die Wassermoleküle in Schwingung versetzt.

Kunststoffe reagieren unterschiedlich auf diese Strahlung. Einige können die Energie gut aufnehmen, ohne sich zu verändern, während andere sich verformen, schmelzen oder sogar schädliche Stoffe freisetzen. Daher ist es wichtig, genau zu wissen, welches Material du bedenkenlos in die Mikrowelle geben kannst.

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Welches Plastik ist für die Mikrowelle geeignet?

Es gibt kein allgemeingültiges Gesetz, das vorschreibt, welches Plastik in die Mikrowelle darf und welches nicht. Jedoch kennzeichnen viele Hersteller ihre Produkte, wenn sie für die Mikrowelle geeignet sind. Achte auf kleine Symbole auf dem Geschirr – ein stilisierter Mikrowellenofen ist ein klares Zeichen dafür, dass das Plastik mikrowellenfest ist.

Mikrowellen geeignet Symbol
Kann ein Behälter aus Plastik in die Mikrowelle? An diesem Symbol erkennst du es. Foto: Avector – stock.adobe.com

Falls diese Kennzeichnung fehlt, kannst du selbst einen einfachen Test durchführen: Stelle das zu testende Plastikgefäß zusammen mit einem Behälter kalten Wassers in die Mikrowelle. Erhitze beides für eine Minute auf höchster Stufe. Wenn sich das Plastikgefäß nicht erhitzt hat, ist es sicher für die Mikrowelle. Wenn das Plastik warm oder heiß wird, solltest du es nicht verwenden, da es sich bei längerem Gebrauch verformen oder schädliche Stoffe abgeben könnte.

Plastik in der Mikrowelle? Diese Gefahren bestehen

Kunststoffe wie Melamin oder solche, die Formaldehyd enthalten, können bei hoher Hitze giftige Stoffe freisetzen. Diese Stoffe könnten in dein Essen übergehen und gesundheitliche Schäden verursachen. Besonders bei älteren Plastikbehältern, die keine entsprechende Kennzeichnung tragen, ist Vorsicht geboten.

Ein weiteres Risiko besteht darin, dass Plastikbehälter in der Mikrowelle schmelzen. Das kann nicht nur deine Mikrowelle beschädigen, sondern auch gesundheitlich gefährlich werden, wenn sich das geschmolzene Plastik auf deinem Essen verteilt. Deshalb gilt: Verwende niemals Plastikbehälter, bei denen du dir unsicher bist, ob sie mikrowellengeeignet sind.

Nachhaltigkeit: Umweltfreundliche Alternativen zu Plastik

Auch wenn es mikrowellengeeignetes Plastik gibt, ist es aus Umweltsicht sinnvoll, nach Alternativen zu suchen. Glasbehälter, zum Beispiel, sind nicht nur wiederverwendbar, sondern auch langlebig und hitzebeständig. Sie behalten weder Gerüche noch Flecken und sind somit hygienischer. Bambus und andere pflanzliche Materialien sind ebenfalls auf dem Vormarsch und bieten eine umweltfreundliche Alternative zu Plastik.

Silikon ist ein weiteres Material, das sich hervorragend für die Mikrowelle eignet. Es ist flexibel, bruchsicher und hält hohen Temperaturen stand. Zudem ist Silikon frei von schädlichen Weichmachern, was es zu einer sicheren Wahl für die Mikrowelle macht.

No-Gos: Diese Behälter und Materialien gehören nicht in die Mikrowelle

Nicht nur Plastik ist mit Vorsicht zu genießen. Es gibt einige Materialien, die du auf keinen Fall in die Mikrowelle stellen solltest. Metall ist hier der größte Feind. Metallische Oberflächen reflektieren die elektromagnetischen Wellen, was Funkenflug verursachen kann. Das gilt nicht nur für Metalltöpfe, sondern auch für Alufolie, die um Lebensmittel gewickelt ist.

Auch verzierte Teller und Tassen mit Gold- oder Silberapplikationen gehören nicht in die Mikrowelle. Diese Verzierungen enthalten Metallpartikel, die ebenfalls Funken erzeugen und das Geschirr beschädigen können. Glas und Porzellan sind grundsätzlich geeignet, aber du solltest sie vorher auf kleine Risse überprüfen. Diese Risse könnten durch die Energiezufuhr vergrößert werden, was dazu führt, dass das Geschirr zerspringt.

Lebensmittel, die du nicht in der Mikrowelle erhitzen solltest

Nicht nur Behälter, sondern auch bestimmte Lebensmittel sind für die Mikrowelle ungeeignet. Eier, beispielsweise, können explodieren, wenn sie in der Mikrowelle erhitzt werden, da der Dampf im Inneren des Eis keinen Ausweg findet. Das kann eine ziemliche Sauerei verursachen und sogar gefährlich sein.

Alkohol und Speiseöle sind ebenfalls keine guten Kandidaten für die Mikrowelle. Bei hoher Hitze können diese Flüssigkeiten sich entzünden und zu einem Brand führen. Trockene Lebensmittel wie Brot oder Gebäck neigen dazu, in der Mikrowelle hart und ungenießbar zu werden. Es ist daher besser, sie im Backofen oder auf dem Herd zu erwärmen.