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Viele Maikäfer auf dem Boden im Garten: Was steckt hinter dem kollektiven Ableben?

Du wunderst dich, warum in deinem Garten viele tote Maikäfer auf dem Boden liegen? Wir wissen, was es mit diesem Massensterben auf sich hat.

Maikäfer
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Engerlinge: Erkennen, Vorbeugen, Bekämpfen

Engerlinge: Die kleinen Maden sind im Garten eine echte Plage. Wie die Käferlarven erkannt, vorgebeugt und bekämpft werden können, zeigt das Video.

Man kommt am Morgen frisch ausgeschlafen aus dem Haus – und wird erstmal von einem riesigen Meer an toten Maikäfern im eigenen Garten geschockt. Woher kommen diese Insekten? Und warum scheinen sie alle leblos vom Himmel gefallen zu sein? Wir sind diesem mysteriösen Umstand auf die Spur gegangen.

Tote Maikäfer auf dem Boden: Es muss nichts schlimmes bedeuten

Zuerst einmal eine kleine Entwarnung: Die toten Maikäfer sind vielleicht gruselig und erinnern an einen Hitchcock-Film, aber das kollektive Absterben muss nichts Schlechtes bedeuten. Wenn die Insekten rücklings auf ihrem braunen Panzer liegen und ihre Beinchen in den Himmel strecken, ist meistens keine Krankheit dafür verantwortlich. Vielmehr sind die kleinen Brummer eines natürlichen Todes gestorben, wie auch der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) bestätigt.

In diesem Jahr gibt es laut der Nabu besonders viele Maikäfer. 2024 sei das Hauptflugjahr für Maikäfer im Hardtwald bei Karlsruhe, in Teilen Nordbadens und in der südhessischen Rheinebene, so der Naturschutzbund. Wenn du in einem dieser Gebiete wohnst und ein erhöhtes Aufkommen an toten Maikäfern mitbekommst, liegt das in erster Linie an dem generellen, starken Vorkommen der Insekten. Die Todesursache ist in den meisten Fällen sehr simpel: Maikäfer leben einfach nicht lange. Je mehr Maikäfer an einem Ort sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie einfach ihr Lebensende erreicht haben und dann vom Himmel fallen.

Maikäfer
Maikäfer leben nicht lange. Foto: scaleworker – stock.adobe.com

Maikäfer leben eine lange Zeit im Larvenstadium unter der Erde und kommen dann meisten nur raus, um sich zu paaren. Ist der Paarungsakt beendet, naht auch das Ende des Maikäferlebens. Nachdem die Larven zwei bis drei oder sogar fünf Jahre im Boden als sogenannte Engerlinge leben können, überleben sie nach dem Schlüpfen mehrheitlich nur noch wenige Wochen.

Maikäfer: Früher hätte man sich nicht über das Sterben gewundert

Die toten Maikäfer hätten unsere Vorfahren vermutlich nicht so aus dem Konzept gebracht wie uns heutzutage. Noch bis zur Hälfte des vergangenen Jahrhunderts lebten viele Menschen mit einer regelrechten Maikäferplage. Um dieser Einhalt zu gebieten, wurden die Insekten sogar gegessen, wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. So gab es Maikäfer geröstet als Teil der Maikäfersuppe oder sogar kandiert zum Dessert.

In den 1950er- und 1960er-Jahren wurden die Maikäfer dann mit Insektiziden bekämpft und größtenteils ausgerottet. Inzwischen haben sich die Bestände in vielen Gebieten allerdings erholt – und zwar so sehr, dass sie regional begrenzt der Landwirtschaft schon wieder schaden können.

Evolution der Maikäfer

Die Biologie der Maikäfer ist allgemein gesehen stark auf die Vermehrung ausgerichtet – was ihre kurze Lebenszeit auch mitunter erklärt. Die Begattung dauert vier Stunden und länger. Dabei kann es den Weibchen schon mal so langweilig werden, dass sie wieder mit Fressen anfängt oder sogar einschlafen. Nach dem Akt schwindet die Lebensenergie der männlichen Tiere. Die Weibchen leben noch lange genug, um etwa 50 Eier in der Erde abzulegen. Doch dies kostet ihnen so viel Kraft, dass sie kurz danach auch verenden.

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