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Quengelware, Preisschilder & Co.: So manipulativ sind Verkaufsstrategien im Supermarkt

Quengelware, Preisschilder & Co.: Diese Verkaufsstrategien ziehen dir das Geld aus der Tasche. Wir klären auf & zeigen dir, wie du zukünftig nicht mehr drauf rein fällst.

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Durch die neue Supermarkt-Regel könnten lange Schlangen der Vergangenheit angehören. Foto: gettyimages/ Daly and Newton

Egal wie wenig du eigentlich im Supermarkt kaufen wolltest, am Ende hast du doch auch immer den halben Korb voll? Oder woran liegt das, dass wir innerhalb von fünf Minuten eine Beziehung zu Verkäufer:innen aufbauen und sie nicht verletzen oder vor den Kopf stoßen wollen? Steckt da tatsächlich eine Verkaufsstrategie hinter? Oh ja unzwar nicht nur eine! Welche Verkaufsstrategien im Supermarkt zu finden sind, wie dein Unterbewusstsein manipuliert wird und drei Tipps, wie du dich gegen diese Tricks währst, findest du hier!

Was bewirken Verkaufsstrategien im Supermarkt?

Supermärkte versuchen mit ihren Strategien die Kund:innen in ihren schwachen Momenten zu erwischen. Snacks, während man auf der Rolltreppe wartet oder ein Babysitz im Einkaufswagen, damit die Hände frei sind, sind nur zwei Punkte, die unterbewusst zu einer höheren Kaufbereitschaft führen.

Welche ausgeklügelten Verkaufsstrategien noch im Supermarkt Gang und Gebe sind, erfährst du jetzt.

1. Milchprodukte findest du immer ganz hinten

Laut dem Statistischen Bundesamt haben 2019 rund 86 % aller Deutschen Milch und dessen Erzeugnisse konsumiert. Die übergroße Mehrheit geht also in den Supermarkt, um Milchprodukte zu kaufen. Das machen sich die Läden zunutze, indem sie die Milchprodukte ganz hinten im Supermarkt platzieren. Im besten Fall legt der Kunde auf seinem Weg dorthin noch einige andere Produkte in den Einkaufswagen.

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Quengelware and der Kasse führt nicht selten zu Impulskäufen. Foto: gettyimages/ Luis Alvarez

2. Quengelware

„Mama, kann ich das Überraschungsei haben?“: Viele Mütter und Väter führen am Ende eines jeden Einkaufs die Diskussion an der Kasse, ob das Kind das Ü-Ei oder eine Packung Tic-Tacs bekommt. Und das ist total gewollt!

Im Fachjargon der Supermärkte werden solche kleinen Snacks nämlich Quengelware genannt. Denn bei dem Warten an der Kasse haben sowohl Kinder als auch Erwachsene nichts zutun und gucken sich die Waren in ihrer Umgebung an. Die niedrigen Preise verleiten zusätzlich zum Impulskauf.

3. Konstruktion des Einkaufswagens

Nicht mal die Form des Einkaufswagens wurde dem Zufall überlassen. Die spitze Form und die Neigung des Bodens führen immer dazu, dass die Gegenstände zum großen Ende des Wagens rollen. So sieht der Wagen immer leerer aus und wir kaufen mehr ein.

Schon gewusst? Der Kindersitz im Einkaufswagen ist nicht einfach eine Aufmerksamkeit der Supermärkte, sondern ebenfalls eine Strategie. Wenn du die Hände frei hast, kaufst du auch mehr.

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Hinter der Anordnung der Produkte im Regal steckt eine Strategie. Foto: Foto: unsplash/ Alana Harris /

4. Produkte in den Regalen

Eine weitere Verkaufsstrategie der Supermärkte ist die Anordnung der Produkte in den Regalen. Alle Regale sind in 4 Zonen aufgeteilt:

  1. Reckzone: Ganz oben in den Regalen stehen die teuren, hochwertigen Produkte. Man muss sich recken, um sie zu erreichen.
  2. Sichtzone: Diese Zone ist etwa auf einer Höhe von 1,20 – 1,70 also dort, wo die meisten Menschen als erstes hingucken. Dort stehen die Produkte, deren Umsatz gesteigert werden soll.
  3. Greifzone: In dieser Zone stehen die Produkte, die am häufigsten gekauft werden und den meisten Umsatz einbringen.
  4. Bückzone: Im untersten Fach der Regale liegen die Produkte, die nicht beworben werden sollen. Darunter zählen zum Beispiel günstige und No-Name-Produkte.
Frau, Supermarkt
Zur Mittagszeit sind die Preise in den Supermärkten am niedrigsten. Foto: lechatnoir/gettyimages / lechatnoir/gettyimages

5. Variable Preisschilder

In einigen Supermärkten gibt es automatische Preisschilder, die zu den unterschiedlichen Tageszeiten die Preise ändern. Der Grund: Zu den Stoßzeiten fällt es Kund:innen wahrscheinlich nicht auf, wenn das gewünschte Produkte ein paar Cent teurer ist. Zur Mittagszeit hingegen sind die Preise am niedrigsten. Dort haben die Leute meistens Zeit, nach den Schnäppchen zu gucken und eine Preiserhöhung würde sich nicht lohnen.

Tipp der Redaktion: Der Preis, der an dem Produkt steht, kann manchmal irreführend sein. Schau dir lieber den Preis an, der für 100g der Ware gelten. Beispiel: Wenn ein 50g Glas Pesto 2,99€ kostet und ein Glas einer anderen Marke 3,99 aber dafür 100g fasst, ist es hochgerechnet günstiger.

6. Einkaufen gegen den Uhrzeigersinn

Ist dir schonmal aufgefallen, dass sich bei fast allen Supermärkten der Eingang auf der rechten und der Ausgang auf der linken Seite befindet. Natürlich ist das kein Zufall, sondern eine weitere Verkaufsstrategie. Die Mehrheit der Menschen sind Rechtshänder und genau die, sollen sich beim Einkaufen wohlfühlen. Forscher haben herausgefunden, dass sich Rechtshänder besonders wohlfühlen wenn ihre rechte, dominante Hand außen ist. Deshalb führt der Weg durch den Supermarkt immer gegen den Uhrzeigersinn.

7. Bunte Lichter

Klar – mit den Verkaufsstrategien sollen unsere Sinne angesprochen und manipuliert werden. Kein Wunder also, dass auch bunte Lichter zum Einsatz kommen. Während die Fleischtheke mit rotem Licht angestrahlt wird, wirst du beim Obst und Gemüse auf grünes Licht und beim Käse auf gelbes stoßen. Dass soll die natürliche Farbe des Produktes unterstreiche und es frischer wirken lassen.

Auf den nächsten Seiten findest du drei psychologische Tricks, die dich manipulieren sollen sowie drei Tipps, um effektiver einkaufen zu gehen.

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