Die chinesische Doppel-Spezialistin und professionelle Tennisspielerin Peng Shuai (35) ist seit Tagen verschwunden. Zuvor hatte sie Ex-Vizepremier Zhang Gaoli (75) sexuellen Missbrauch vorgeworfen. Ein entsprechender Social-Media-Beitrag soll wenige Minuten später gelöscht worden sein und seitdem fehlt jede Spur von der Wimbledon-Siegerin aus dem Jahre 2013.
Auch ein angebliches Statement von Shuai, das die Sportlerin an die Spielerinnen-Organisation WTA versendet haben soll, brachte bislang nicht mehr Licht ins Dunkle. Darin heißt es, dass sie in Sicherheit sei, sich zu Hause erhole, alles in Ordnung sei und dass die Vorwürfe des sexuellen Übergriffes doch nicht wahr seien. Der WTA-Chef Steve Simon zweifelte jedoch die Echtheit des Schreibens an: „Es fällt mir schwer zu glauben, dass Peng Shuai diese E-Mail, die wir bekommen haben, tatsächlich geschrieben hat […].“
Serena Williams meldet sich zu Wort
Nun regt sich auch immer mehr Unterstützung im Tennis-Zirkus. Der US-Superstar Serena Williams (40) meldete sich via Twitter und schrieb dort: „Ich bin am Boden zerstört und schockiert […].“ Dieser Vorfall müsse untersucht werden und man dürfe nicht schweigen. Der Familie von Shuai sende sie Liebe in dieser „unglaublich schwierigen Zeit“.
Die ehemalige deutsche Tennisspielerin Julia Görges (33) reagierte via Twitter ebenfalls auf den mittlerweile etablierten Hasthag #whereisPengShui und sprach davon, „zutiefst besorgt über die anhaltende Situation“ zu sein. Opfer dürften nicht zum Schweigen gebracht werden. Sie stehe mit der gesamten Tennis-Community zu der Aussage, dass man Antworten haben wolle.
Auch Alexander Zverev äußert sich
Auf den Fall angesprochen, äußerte sich auch der deutsche Tennis-Star Alexander Zverev (24) in einem Statement in der „Bild“-Zeitung: „Dass sie verschwunden ist, hat jeder mitbekommen, der im Tennis-Zirkus ist. Aber die Details sind sehr vage.“ Die chinesische Regierung lasse seiner Meinung nach „nichts raus“. Er hoffe, dass sie bald gefunden werde.