„Ich kann keinen Film über echte Schönheit machen und dann alle meine Figuren doch künstlich makellos erscheinen lassen“, erklärt Karoline Herfurth (37) der „Bild am Sonntag“ über ihren neuesten Kinofilm „Wunderschön“. Darin mimt die Schauspielerin die Mutter zweier Kinder, die mit ihrem Körper nicht mehr zufrieden ist. Um ihre Rolle möglichst authentisch zu spielen, habe Herfurth zehn Kilogramm zugenommen.
„Ich habe einfach mehr gegessen und durfte keinen Sport mehr machen. Ich habe mich recht schnell dran gewöhnt – und durfte nie länger als drei Stunden nichts essen“, erinnert sie sich. Der Prozess habe insgesamt vier Monate gedauert. Zudem wurde am Set auf aufwendiges Make-up verzichtet. Das sei Herfurth „sehr wichtig“ gewesen, damit alles echt aussehe, „also die Haut, die Augenringe einer jungen Mutter“.
Die 37-Jährige habe genug von falschen Schönheitsidealen, die sie zu Schulzeiten ebenfalls unter Druck gesetzt hätten. „Da kannte mich noch keiner. Da war ich nur ‚die Karo‘ und hab wie andere Mädchen Zeitschriften gelesen und diese Werbebilder von den schönen, perfekten Frauen ernst genommen“, erinnert sie sich. In ihren 20ern habe sie dann angefangen, all das zu hinterfragen. „Das braucht aber seine Zeit, um das zu kapieren und dann auch zu ändern.“
„Wunderschön“ ab 16. Dezember im Kino
„Wunderschön“ startet ab dem 16. Dezember in den deutschen Kinos. Neben Herfurth sind in dem Episodenfilm unter anderem Emilia Schüle (29), Martina Gedeck (60), Joachim Król (64), Nora Tschirner (40) und Friedrich Mücke (40) zu sehen. Herfurth schlüpfte nicht nur in eine der Hauptrollen, sondern war auch für die Regie und das Drehbuch verantwortlich.