Die neue Zeitschrift GRL PWR der Funke Mediengruppe widmet sich mit Herzblut und viel Know How dem wichtigen Thema Women Empowerment. GRL PWR steht unter dem Motto „Freiheit, Gleichheit, Schwesterlichtkeit“ und genau das strahlt das Magazin aus.
Women Empowerment: wmn & GRL PWR kommen zu Wort
wmn und GRL PWR schaffen die Verbindung zwischen Online-Magazin und Printprodukt. Die Zeitschrift GRL handelt von unfassbaren Geschichten über Powerfrauen, die die Welt nachhaltig veränderten. Sie leistet Aufklärung bei Fragen, die sich jeder schon einmal zum Feminismus gestellt hat. Sie zeigt uns eine Weiblichkeit, von der sich so mancher Mann eine Scheibe abschneiden könnte.
Starke Frauen und ihre Geschichten, wie Schubladendenken bei Frauen funktioniert und das große Feminusmus-ABC. Besorgt euch das Heft im nächsten Kiosk, Späti oder im Supermarkt. Es lohnt sich!
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Mit exklusiven Interviews von Größen wie Charlotte Roche und Lars Eidinger, die uns ihre Sicht auf den Feminismus erklären. Ab dem 11.03.2020 ist die GRL PWR im Handel erhältlich. Und los: Auf zum nächsten Kiosk! Oder du bestellst du das Heft mit diesem Link bei Amazon ?.
Wann wurdest du zur Feminist*in?
Um eine solche Bewegung überhaupt starten zu können, braucht es Vollblutfeminist*innen, die sich nicht nur mit Women Empowerment auskennen, sondern das Ganze auch noch Wortgewanft umsetzen können. Wir haben Redaktionen und Geschäftsleitung gefragt, wann und warum sie eigentlich Feminist*in sind.
Jessika Brendel, Chefredakteurin der GRL PWR
Zum Auftakt ein etwas makaberes Rätsel: Vater und Sohn sind gemeinsam mit dem Auto unterwegs. Da ereignet sich plötzlich ein schwerer Unfall. Der Vater stirbt noch am Unfallort, der Sohn wird mit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht, wo er sofort operiert werden soll.
Als er in den OP-Saal geschoben wird, blickt Dr. Schwarz entsetzt auf das schwerverletzte Kind und sagt: „Ich kann den Jungen nicht operieren. Das ist mein Sohn!“
Wie ist das möglich? Die meisten antworten darauf mit einem irritierten „Häh? Der ist doch schon am Unfallort gestorben?“ Dann, nach ein paar Sekunden: „Ach, vielleicht war ja einer von denen nicht der leibliche Vater?!“ Auf die naheliegende Erklärung kommt kaum jemand: Dr. Schwartz ist die Mutter des Jungen. Dr. Schwarz ist eine Frau!
Vor ein paar Tagen, wir lagen in den letzten Zügen für dem Print-Magazin GRL PWR, stellte mir meine Tochter dieses Rätsel. Und auch ich reagierte wie die meisten („Häh?“). Dann wurde mir erneut klar, wie tief und zäh sich weibliche und männliche Rollenbilder in uns verwurzelt haben. Selbst in Frauen wie mir, die sich selbst für unvoreingenommen und emanzipiert gehalten haben.
GRL PWR möchte einen kleinen Beitrag dazu leisten, solche Denkweisen und Strukturen aufzubrechen. Mit packenden Reportagen, Mut machenden Geschichten und überraschenden Fakten. Mal mit Wut im Bauch, mal mit Zahlen im Kopf, mal mit Spaß im Sinn.
Ein Magazin, konzipiert, gestaltet und geschrieben von einem wilden Haufen ganz unterschiedlicher Frauen (und ja, auch einem Mann), die sich in einer Sache jedoch alle einig sind: Wenn wir eine bessere und gerechtere Zukunft schaffen wollen, eine Zukunft, in welcher die Geschlechtszugehörigkeit keinen Einfluss auf die Chancen und Möglichkeiten, auf die Position oder das Gehalt eines Menschen hat, dann erreichen wir das nur gemeinsam. Eine für alle – alle für eine!
Maria Preuss, Redakteurin bei GRL PWR
Mein feministischer Erweckungsmoment war schon sehr früh, bevor ich das Wort Feminismus überhaupt kannte. In meiner Grundschulzeit trug meine Mutter kurze Haare, und mein Vater hatte schon immer lange Haare. Als eine Mitschülerin eines Tages verkündete: „Frauen haben lange Haare, und Männer haben kurze Haare“, wusste ich: An so blöde Verallgemeinerungen will ich niemals glauben!
Mona Schäffer, Redaktionsleitung bei wmn.de
Dass wir Frauen noch einen weiten Weg vor uns haben, wurde mir klar, als ich mich im Studium der Linguistik das erste Mal ernsthaft mit meiner beruflichen Zukunft befasste. Beim Thema Statistik schrieb ich mich gar nicht erst ein, Informatik wählte ich sofort ab. Nicht aus Unvermögen, sondern aus soetwas Ähnlichem wie weiblicher Demut (?). „Statistik ist was für Schwanzträger und auch Programmieren kann man nur lernen, wenn man BHs nur aus dem Otto-Katalog kennt.“ dachte ich damals.
Wie falsch ich damit lag. Dass ich bis heute nicht kopfrechnen kann, liegt nicht an meiner Vagina und dass ich Englisch und Französisch besser spreche als C++ hat nichts mit meinen Brüsten zutun. Diese Message haben allerdings noch nicht alle verstanden. Unsere Women Empowerment-Mission ist noch lange nicht abgeschlossen, wenn selbst Frauen wie ich eine so lange Zeit festgefahrene Rollenklischees bedienen.
Lena Schindler, Redakteurin bei GRL PWR
Was für ein unterirdisches Frauenbild manche Menschen im Kopf haben, wurde mir bei der Hautkrebsvorsorge klar. Als ich mich danach wieder anzog, schob mir der Arzt mit vertrauensvollem Ausdruck den Flyer eines plastischen Chirurgen zu. Sein Kommentar: „Die machen auch sehr gute Brustvergrößerungen …“
Zum Glück bin ich trotz meiner Fassungslosigkeit nicht stumm geblieben, sondern habe ihn direkt gefragt: „Sehen Sie denn da bei mir Handlungsbedarf?“ Woraufhin er verzweifelt zurückzurudern versuchte und alles nur noch schlimmer machte, indem er mir erklärte, dass er die Haltung zu meinem Körper bewundernswert fände.
Bis zu diesem Tag hatte ich nie das Gefühl gehabt, es gäbe an mir etwas so Inakzeptables, dass man es nur als starke Persönlichkeit ertragen konnte. Außer: ein kleiner Busen. Daran hat auch diese abgründige Szene nichts geändert. Wohl aber an meinem naiven Glauben, dass so was immer nur anderen passiert.
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