Bis zum legendären Hahnenkamm-Rennen ist es noch ein Weilchen hin, denn die Streif steigt erst Mitte Januar 2022. Doch schon jetzt steht der Tiroler Skiort Kitzbühel in den Startlöchern und heißt Besucher und Sport-Fans mit einem Weihnachts- und Winterprogramm willkommen. Dabei erschallen besinnliche Töne an ungewöhnlichen Orten, und per Skipass-App geht’s auf Streifzug am Gaisberg und Kitzbüheler Horn.
Starthaus der Streif: Musik in 1.665 Metern Höhe
Auf 1.665 Metern Höhe inmitten von Eis und Schnee jagt den Profi-Skirennläufern jedes Jahr aufs Neue Adrenalin durch die Adern, wenn sie aus dem Starthaus hechten. Es warten die „Mausefalle“, der „Lärchenschuss“ und die „Alte Schneise“, die die Streif zur wohl anspruchsvollsten Abfahrt der Welt machen. Deutlich ruhiger geht es in eben jenem Starthaus am 18. Dezember 2021 zu. Das Schloss Schönbrunn Orchester spielt dann auf. Musik-Fans müssen nicht einmal vor Ort sein, denn das Konzert wird per Livestream übertragen.
Wer schon in der Gamsstadt ist, kann gemütlich über den Weihnachtsmarkt schlendern, auf dem wegen der Corona-Pandemie die 2G+-Regel gilt. Geimpfte und Genesene, die sich spontan für einen Rundgang entscheiden, können sich vor Ort testen lassen. Aber auch abseits des Adventsmarkts, der bis zum 9. Januar 2022 verlängert wurde, verbreitet Kitzbühel festliche Stimmung. So erleuchten Lichtinstallationen die Innenstadt, die in diesem Jahr ihr 750. Jubiläum feiert. Licht der etwas anderen Art führt uns an den Schwarzsee. Am letzten Wochenende vor dem Fest (18./19.12.21, und nochmal am 01./02.01.22) ist der Rundweg am See jeweils von 16:00 bis 19:00 Uhr mit Fackeln beleuchtet – für einen romantischen Fackelrundweg durch die Natur.
Für die nötige Stärkung sorgen neue und alteingesessene Restaurants wie das „Hutschpferd Palais“ – im ehemaligen Landhäusl, das auf gutbürgerliche Küche setzt. Direkt an der Hahnenkammbahn befindet sich das „Lamonte“. Feinschmecker, die auf italienischen Flair mitsamt Spezialitäten stehen, kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten. Im „Alten Finanzamt“ kocht der mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Heinz Hanner im neuen Restaurant „Berggericht“. In allen Restaurants und Hotels gilt die 2G-Regel und FFP2-Maskenpflicht.
Skivergnügen zwischen Kitzbüheler Horn und Gaisberg
So gestärkt kann es ab auf die Piste gehen. Hier haben Anfänger, Fortgeschrittene und Profis auf ein oder zwei Brettern die Qual der Wahl: Insgesamt 57 Gondeln und Lifte sowie 233 Abfahrtskilometer bieten jede Menge Schneespaß. Per App kann das gewünschte Liftticket heruntergeladen und Gaisberg, Kitzbüheler Horn und die Resterhöhe erkundet werden.
Professionelles Rennläufer-Feeling à la Matthias Mayer erleben Skifahrer entlang der neuen Skimovie-Strecke im unteren Bereich der Piste Nr. 16 (Streiteck). Highlight: Fotos und Videos der eigenen Fahrt können anschließend mit der Nummer der Keycard abgerufen werden. Wem das nicht reicht, der kann sich auch beim Rodeln, Langlaufen oder Eisstockschießen am Schwarzsee versuchen.
Skisport-Alternativen in der Nähe
Wer noch ein paar Kilometer weiter von Deutschland nach Österreich hineinfährt, kann auch anderorts trotz Corona Schneespaß und Weltcup-Euphorie erleben. So bildet Schladming in der Steiermark den Mittelpunkt der Dachstein-Tauern-Region und hat mit der 4-Berge-Skischaukel (Hauser Kaibling, Planai, Hochwurzen und Reiteralm) 123 Pistenkilometer in petto. Weltberühmt ist der Nachtslalom auf der Planai, der im kommenden Jahr am 25. Januar steigt. Wie in Kitzbühel gilt auch im Skigebiet Schladming für alle ab 14 Jahren seit dem 12. Dezember die 2G-Regel sowie das Tragen von FFP2-Masken in allen geschlossenen Gondeln, Liften sowie Stationen.
Ebenfalls gut zu erreichen ist Innsbruck. Nachdem die Skispringer zuvor in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen auf der deutschen Seite der Grenze vom Schanzentisch geflogen sind, heben sie am 3. und 4. Januar in der Tiroler Landeshautstadt ab. Das Event auf der Skischanze am Bergisel ist Teil der Vierschanzentournee, die zum 70. Mal stattfindet. In Innsbruck bewegt man sich bequem zu Fuß und erreicht auch schnell die 13 umliegenden Skigebiete. So liegt das „Weiße Dachl“ keine 20 Minuten von Innsbruck entfernt und lockt mit Tiefschneeabfahrten und einem Snowpark. Wer die Advents- und Weihnachtsmärkte der Stadt besuchen möchte, muss sich auch hier an die 2G-Regel halten.
Highlight sind und bleiben aber die Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel. 2021 raste der Schweizer Beat Feuz als Schnellster ins Ziel; im Jahr zuvor verfolgten rund 50.000 Zuschauer live, wie der Österreicher Matthias Mayer siegte. Ob und wie viele Zuschauer es in diesem Jahr sein werden, steht noch in den Sternen. Sicher ist allerdings, dass die Gamsstadt auch abseits der Piste und des Profi-Sports einen Abstecher wert ist und das ein oder andere Wintermärchen im Gepäck hat.