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Von Ökostrom bis Tiny House: Wo kann man am nachhaltigsten leben?

Wie weit ist Deutschland beim Thema Nachhaltigkeit und welche Städte sind „Grüne Energiemeister“? Eine aktuelle Studie des Energiekonzerns Eon klärt auf – doch auch Bereiche wie Fahrradfreundlichkeit oder öffentlicher Nahverkehr spielen eine Rolle.

Hamburg wurde zum Grünen Energiemeister gekürt
Hamburg wurde zum Grünen Energiemeister gekürt

Ob bei der Stromnutzung im Haushalt oder beim Reisen und Pendeln: Umwelt und Nachhaltigkeit gewinnen in Deutschland immer mehr an Relevanz. „Wenn alle Beteiligten gemeinsam an einem Strang ziehen, kann die Energiewende in Deutschland gelingen“, erklärt Filip Thon, CEO von Eon Deutschland. In einer aktuellen Studie hat der Energieversorger deshalb Bundesländer und Landkreise genauer unter die Lupe genommen und in Sachen Ökostromanlagen und -Nutzung, grüne Patente und E-Auto-Ladestationen verglichen. Das Ergebnis: Hamburg ist das grünste Bundesland und damit bundesweiter Spitzenreiter des Rankings „Grüne Energiemeister“. Im Kreis-Ranking sichert sich dagegen Fürth (Bayern) den ersten Platz.

Laut Auswertung überzeugt der Stadtstaat Hamburg vor allem mit hohen Quoten bei der Ökostromnutzung (44,5 Prozent) und einem dichten Netz von E-Auto-Ladestationen (94,13 pro 100 qkm). Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen belegen Platz zwei und drei, das Saarland landet auf dem vierten und Bayern auf dem fünften Rang. Im Kreis-Ranking kann die Stadt Fürth in sämtlichen Kategorien glänzen, das bedeutet: Platz 8 bei den Ladestationen, Platz 36 bei der Ökostrom-Nutzung und auch bei den grünen Patenten (Platz 46) und den Ökostromanlagen (Platz 49) schneidet die fränkische Kreisstadt sehr gut ab. In Sachen Energiewende überzeugen konnten außerdem Kassel, Ulm, Mainz und Freiburg im Breisgau.

Bremen, Hannover und Frankfurt werden radfreundlicher

Auch die Radfreundlichkeit in den Städten ist ein langfristiges Ziel in Hinblick auf Deutschlands Energiewende. Während der Corona-Pandemie hat diese laut einer Umfrage des ADFC unter 230.000 Radfahrern zugenommen. Bei den Großstädten (500.000 Einwohner) konnten vor allem Bremen, Hannover und Frankfurt überzeugen. Karlsruhe, Münster und Freiburg geben im 200.000-Einwohner-Ranking den Ton an. In der Kategorie 100.000 Einwohner übernehmen Göttingen, Erlangen und Heidelberg die Spitze. Luft nach oben ist aber allemal: Die Spitzenreiter in der jeweiligen Kategorie erhielten Schulnoten zwischen 3,3 (Göttingen) und 3,6 Bremen, vor allem zu schmale Radwege und ein fehlendes Sicherheitsgefühl machen den Bikern zu schaffen.

Günstiger ÖPNV in München, Dresden und Hannover

Wer den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nutzt, trägt ebenfalls zu klimafreundlichen Städten und Regionen bei. Aber wo ist der ÖPNV am kundenfreundlichsten in Sachen Preise? Laut einer Erhebung des ADAC (Stand: 2019) bietet München mit um 56 Euro die günstigsten Monatstickets an, gefolgt von Dresden und Hannover mit 62 bis 64 Euro. Im Vergleich dazu schockt Hamburg mit fast 110 Euro auf dem letzten Platz.

Die Liste der Tageskarten führen Stuttgart, Frankfurt und Hannover mit 5,20 Euro bis 6 Euro an. München hält hier den siebten Platz mit fast sieben Euro. In Köln und Bonn zahlen Bahnfahrer dagegen fast 10 Euro für eine Tageskarte. Ähnliche Preisverhältnisse herrschen in Nürnberg und Bremen.

Immer mehr Tiny-House-Dörfer in Deutschland

In Sachen klimaneutrales Wohnen spielen nicht nur die Energieversorgung, sondern auch der -bedarf eine große Rolle: Unter anderem deswegen liegen Tiny Houses bereits seit einigen Jahren im Trend und punkten neben den Nachhaltigkeitsaspekten auch mit ihrem geringen Platzbedarf. Durch ihre kleine Größe ergibt sich eine deutlich geringere CO2-Emission. Zudem sind sie mobil und im Bereich Energie und Strom fast vollständig unabhängig. Inzwischen gibt es in Deutschland einige kleinere Tiny-House-Dörfer, so etwa in Mehlmeisel im oberfränkischen Fichtelgebiet. Gegründet wurde dieses 2017 und soll noch auf bis zu 60 Bewohner weiterwachsen. Weitere kleine Tiny-House-Gemeinden gibt es in Albgau in Karlsruhe-Ettlingen, im bayrischen Ursberg – und auch in Hollenbek bei Hamburg, die damit ihren Ruf als „Grüner Energiemeister“ noch mal unterstreicht.

(eee/spot)

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