Der US-Schauspieler Jussie Smollett (39) will eine Neuauflage seines Gerichtsprozesses. Wie das Portal „TMZ“ berichtet, strengt Smollett derzeit in Chicago ein Wiederaufnahmeverfahren an. In den Gerichtsdokumenten heißt es, das Auswahlverfahren der Geschworenen sei fehlerhaft gewesen. Deswegen sei das Urteil nicht rechtmäßig ergangen. Deswegen solle der Richter dieses aufheben und einen neuen Prozess ansetzen.
Smollett wurde im Dezember 2021 wegen Falschaussage schuldig gesprochen. Er habe die Polizei belogen und eine Straftat vorgetäuscht. Der Star aus der Fernsehserie „Empire“ hatte 2019 behauptet, auf offener Straße tätlich angegriffen, geschlagen sowie homophob und rassistisch beleidigt worden zu sein. Die mutmaßlichen Angreifer sollen sich als Anhänger von US-Präsident Donald Trump (75) zu erkennen gegeben und ihm eine Schlinge um den Hals gelegt haben.
Dann nahm der Fall eine überraschende Wendung. Laut Ermittlungen soll der Schauspieler die Männer, zwei nigerianisch-amerikanische Brüder, für den Überfall bezahlt haben. Mit der Aktion wollte er seine Bekanntheit steigern, so die Anklage. Smollett landete wegen Falschaussagen und der Störung des öffentlichen Friedens vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft ließ den Fall im Mai 2019 aber überraschend fallen. Smollett musste lediglich Sozialstunden leisten und 10.000 Dollar zahlen.
Staatsanwalt rollte Fall neu auf
Ein Sonderstaatsanwalt rollte den Fall 2020 wieder auf, der Schauspieler musste erneut vor Gericht. Wegen corona-bedingten Verzögerungen startete der Prozess erst im November 2021. Smollett bestritt weiter die Vorwürfe. Die Zahlung an die Brüder sei für eine Ernährungs- und Trainingsberatung geflossen.