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Trotz Corona: Donald Trump lässt sich diese Tradition nicht nehmen

Hat Donald Trump nicht gerade Wichtigeres zu tun? Wohl nicht! Der scheidende US-Präsident hält trotz einer besorgniserregnden Corona-Lage an einer Tradition fest.

Donald Trump Thanksgiving
Donald Trump bei der traditionellen Begnadigung eines Truthans zu Thanksgiving im Jahr 2019. Foto: imago images / MediaPunch /

Diese Zahlen machen fassungslos. Über 11 Millionen Menschen haben sich in den USA mit dem Coronavirus infiziert. Über 250.000 Menschen sind an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Allein gestern wurden mehr als 2200 Tote gemeldet.

Angesichts dieser Zahlen und dem nicht außer Acht zu lassenden Wahl-Krimi könnte man meinen, Donald Trump hätte gerade alle Hände voll zu tun. Ja, das hat der scheidende Präsident auch. Nur liegen seine Prioritäten ein wenig anders. Denn Trump hält trotz der turbulenten Zeiten an einer Tradition fest, auf die er laut Experten in 2020 wohl gut und gerne hätte verzichten können.

Donald Trump bricht auch wegen Corona nicht mit Traditionen

Jedes Jahr Ende November wird traditionell zu Thanksgiving ein Truthahn vom US-Präsidenten begnadigt. Damit erspart er dem Vogel somit das Schicksal, als Dinner auf dem Esstisch zu enden. Auch Donald Trump hat nicht vor, mit dieser Tradition zu brechen. 

Voraussichtlich am 24. November wird das Staatsoberhaupt der USA den Vogel vor laufenden Kameras begnadigen. Traditionell wird diese öffentliche Veranstaltung mit Publikum durchgeführt. Auch die First Family, Freunde und Mitarbeiter wohnen diesem Ereignis oft bei.

Trump hat Erfahrungen mit Superspreader-Events

Doch aufgrund der Corona-Pandemie wird so eine Menschenansammlung von Experten als äußerst riskant angesehen. Dass Donald aber nicht viel auf die Meinung anderer gibt (außer sie sagen, was er hören will), ist in der Vergangenheit schon sehr oft vorgekommen. Denken wir nur an die feierliche Nominierung von Amy Coney Barrett für den Obersten Gerichtshof im Rosengarten des Weißen Hauses. Viele Menschen hatten hier zusammengestanden. Hygieneregeln, Abstand, Masken – Fehlanzeige! Das Ergebnis: Viele Anwesende wurden später positiv auf Corona gestestet. Die Feierlichkeit wurde zum Superspreader-Event. Kurz darauf wurde auch die Corona-Infektion von Donald Trump bekannt.

Doch aus solchen Erfahrungen scheint der 74-Jährige nicht lernen zu wollen. Der Termin zur Begandigung des Truthahns steht. Dass dafür zusätzliche Vorkehrungen getroffen werden, um die Hygienvorschriften einzuhalten, ist fraglich. Bisher hat das Weiße Haus dazu keine Stellung genommen. Natürlich könnte der Truthahn auch nicht öffentlich begnadigt werden. Für Donald Trump anscheinend aber keine Option.

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Und es wird noch schlimmer!

Doch wer nun denkt, das hätte alles schon genug Kopfschüttelfaktor, der irrt. Denn die Trump-Regierung setzt noch einen oben drauf. Trumps Coronavirus-Berater, Scott Atlas, forderte in einem Interview mit dem Fernsehsender Fox doch Familien tatsächlich dazu auf, ältere Verwandte zum Thanksgiving-Fest am 26. November einzuladen! Die unglaubliche Begründung: Es könne immerhin ihr Letztes sein. Solche Aussagen machen einfach nur sprachlos!

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