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Sport im Lockdown: Ersetzt das Homeworkout ein Fitnessstudio?

Ohne Fitnessstudio betreiben viele Sport zu Hause. Aber kann ein Homeworkout ein professionelles Center voll und ganz ersetzen? Prof. Dr. Ingo Froböse hat die Antwort.

Sowohl Homeworkouts als auch Fitnessstudios bringen ihre Vor- und Nachteile mit sich.. © [M] ORION PRODUCTION / jaboo2foto / Shutterstock.com
Sowohl Homeworkouts als auch Fitnessstudios bringen ihre Vor- und Nachteile mit sich.. © [M] ORION PRODUCTION / jaboo2foto / Shutterstock.com

Geschlossene Fitnessstudios und Bewegungsmangel im Homeoffice sorgen dafür, dass viele Menschen inzwischen von zu Hause aus trainieren. Die Anschaffung des einen oder anderen Trainingsgerätes bleibt da nicht aus. Ersetzt ein Homeworkout inzwischen den Besuch im Fitnesscenter? Prof. Dr. Ingo Froböse, Sportmediziner und Autor von „Fundamental Fitness“ (Riva) ist sich sicher: „Fitnessstudios werden weiterhin eine wichtige Rolle für den Breitensport spielen.“ Das liege vor allem an der vielseitigen Ausstattung, die deutlich mehr Möglichkeiten biete als das Training in den eigenen vier Wänden, sagt er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

„Es gibt Geräte, von denen Sie besser im Fitnessstudio profitieren. So gibt es meiner Meinung nach zum Beispiel keine guten Laufbänder oder Vibrationsplatten für den Heimgebrauch“, merkt Froböse an. Das bedeute aber nicht, dass ein Homeworkout mit Geräten nicht effektiv sei. „Was ich definitiv sinnvoll finde, sind elastische Bänder oder sogenannte Gymsticks, mit denen Sie Ihr Training zu Hause oder auch im Freien auf ein neues Level bringen können.“

Bewegungsmangel hat ernste Folgen

Weiter warnt der Sportmediziner vor Bewegungsmangel während des Lockdowns. „Gerade Kinder und Jugendliche laufen Gefahr, ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten nicht genügend ausbilden zu können. Übungsleiter und Trainer sind ausgebildet, ein Umfeld zu schaffen, in dem die Jüngeren ihre Fähigkeiten optimal entwickeln können. Dieses Umfeld fehlt schon seit längerer Zeit.“

Eine weitere Folge seien Stoffwechselprobleme, die sowohl Kinder als auch Erwachsene betreffen. Dadurch könne es zu Übergewicht, Diabetes oder Bluthochdruck kommen, sagt Froböse. Umso wichtiger sei es jetzt, den Stoffwechsel durch Sport anzukurbeln, was nebenbei auch deutlich effektiver als eine Crash-Diät sei. „Wir alle kennen das Prinzip: Wer mehr Energie verbrennt, als er zu sich nimmt, nimmt ab. […] Durch die Kombination von Kraft- und Ausdauertraining steigt unser Grundumsatz und damit auch der Energieverbrauch. Statt Ihre Kalorien zu zählen und den Jo-Jo-Effekt zu riskieren, empfiehlt sich für ein gesundes und nachhaltiges Abnehmen also vor allem eines – sportliche Aktivität.“

(eee/spot)

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