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3 Dinge, die du von der Netflix-Doku Seaspiracy lernen kannst, ohne sie gesehen zu haben

Seaspiracy muss man gesehen haben! Oder doch nicht: Das wichtigste Key-Knowledge haben wir hier für dich zusammengefasst.

seaspiracy
seaspiracy: Das haben wir gelernt Foto: YouTube: Seaspiracy Doku Trailer

DER neue Trend auf Netflix ist die Dokumentation Seaspiracy. Darin wird eindringlich erklärt, wie weit fortgeschritten die Überfischung der Meere bereits ist und unter welchen prekären Arbeitsbedingungen die Fischer:innen in vielen Teilen der Welt arbeiten und leben müssen.

Disclaimer: Ein kurzer Artikel über eine Dokumentation kann niemals das Wissen ersetzen, das uns die Netflix-Produktion mitgeben will und kann. Allerdings wollen wir gerne kurz für dich zusammenfassen, was wir von der wmn-Redaktion aus der Doku gelernt haben und welche Fakten uns für immer im Gedächtnis bleiben werden. Wenn du diesen Artikel gelesen hast, solltest du danach am besten DIREKT Netflix anschalten und Seaspiracy schauen.

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Seaspiracy – Worum geht es in der Doku?

Die Dokumentation Seaspiracy ist von den Machern der bereits sehr bekannten Dokumentation Cowspiracy, die auch auf Netflix zu finden ist. Diese bereits im Jahr 2014 erschienene Dokumentation beleuchtete die erschreckenden Produktionsbedingungen in der Agrarwirtschaft.

Die Produzenten Kip Andersen und Keegan Kuhn stellten den Zusammenhang zwischen dem weltweiten Wasserverbrauch und der Viehzucht in der Welt her. Immer wieder waren die beiden ein Dorn im Auge großer Wirtschaftsunternehmen, die genau das nicht wahrhaben wollten.

Seaspiracy tritt in die Fußstapfen dieser Produktion und beleuchtet die unfassbar schlechten Bedingungen, die mit dem Fischfang weltweit einhergehen. Wir zeigen dir, was wir daraus gelernt haben.

Beifang

„Beifang ist das Normalste der Welt.“ So sagen es viele Fischer. Vor allem die großen Industrien. Dass Beifang an vielen Stellen aber mehr als der eigentliche Fischfang ist, wird verschwiegen. Seaspiracy zeigt, dass bei einem groß angelegten Thunfischfang teilweise mehr Delphine getötet werden als Thunfische. Eine eindrückliche Zahl: Mit 3 Thunfischen sterben 8 Delphine.

Was ist Beifang?
Beifang beschreibt, was zusätzlich in einem Fischernetz hängen bleibt, wenn man eigentlich gerade etwas anderes fangen will. Im kleineren Maßstab ist Beifang also tatsächlich ganz normal. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace erklärt aber, dass der Beifang solche Überhand nimmt, dass es nicht mehr gerechtfertigt werden kann. Ebenso unsicher ist die Gesamtmenge des Beifangs weltweit, die Angaben reichen laut Greenpeace von 6,8 bis 27 Millionen Tonnen. Pro Jahr werden unter anderem 100 Millionen Haie und Rochen, etwa 300.000 Wale und Delfine und 100.000 Albatrosse „beigefangen“.

Fischzucht

„Die Fischzucht ist die Alternative zum Fischfang im Meer.“ So erklären es viele Fischzüchter:innen. Das stimmt aber nur teilweise. Da die Meere überfischt sind, kann man wirklich zum Teil auf die Zucht eigener Fische zurückgreifen. Allerdings müssten diese streng kontrolliert werden. Die meisten Fische, die in Zucht aufwachsen und danach gefangen werden, leben auf viel zu kleinem Raum, schwimmen ihr Leben lang in ihren eigenen Exkrementen und werden mit Antibiotika vollgestopft. Das ist für das Tierwohl schrecklich, genauso wie für das Menschenwohl, wenn wir den Fisch essen.

Überfischung is real!
Dem WWF zufolge sind die weltweiten Fischbestände am Limit, denn mehr als 60% der globalen Fischbestände gelten heute als maximal befischt. 33% gelten heute als als überfischt und nur 7% der gelten als „unterfischt“.

Sklaven

In Seaspiracy geht es nicht nur um die Fische, sondern auch um die Menschen, die dahinter stecken. Korruption, Menschenhandel und riesige Geldsummen spielen dabei eine Rolle. Seaspiracy erklärt, dass durch die Überfischung der Weltmeere immer weniger gefangen werden kann. So sind die Fischerboote dazu getrieben, ihre Arbeiter:innen immer schlechter zu bezahlen und sie gleichzeitig immer härter arbeiten zu lassen. Seaspiracy geht soweit, dass von Sklavenhaltung in vielen Ländern dieser Welt gesprochen wird.

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Für den Fisch müssen viele Menschen leiden.

Die einzige Möglichkeit die Meere noch zu retten

Es gibt aber einen Ausweg. Die Macher:innen von Seaspiracy zeigen auf, dass sich Korallenriffe und der Lifestock unter dem Meeresspiegel erholen könnten, wenn wir eine Sache tun würden. Welche Sache ist das? Ihr ahnt es bereits: Keinen Fisch mehr essen.

Warum die Produzent:innen bei diesem Vorschlag auf Granit stoßen? Das erfahrt ihr in der Dokumentation.

Warum ein veganer Lebensstil unserer Meinung nach funktionieren kann und wie ihr euch dennoch eure Proteine holt, erfahrt ihr hier.