Einer der erfolgreichsten österreichischen Film- und Serienproduzenten ist tot. Karl Spiehs, der unter anderem die Kultserie „Ein Schloss am Wörthersee“ auf den Weg brachte, ist im Alter von 90 Jahren verstorben. Das berichtet der „Kurier“, der die Nachricht aus dem „nächsten Umfeld“ Spiehs‘ in Erfahrung gebracht haben soll.
Über 300 TV- und Filmproduktionen kann Spiehs vorweisen. Größtenteils handelte es sich dabei um Komödien, darunter Filme wie „Die Supernasen“ und „Zwei Supernasen tanken Super“ mit Thomas Gottschalk (71) und Mike Krüger (70). Nur selten wagte er sich an ernsthaftere Stoffe wie „Jeder stirbt für sich allein“ mit Hildegard Knef (1925-2002).
Beliebter Kritikerschreck
Mit „Ein Schloß am Wörthersee“, die 1990 für RTL produziert wurde, verhalf Spiehs dem Schlagersänger und Schauspieler Roy Black (1943-1991) zu einem Comeback. Er hatte in den ersten beiden von drei Staffeln die Rolle des Lennie Berger inne, ehe in der dritten Staffel Uschi Glas (77) die Hauptrolle übernahm.
Für sein Schaffen wurde Spiehs mehrfach ausgezeichnet. 2015 erhielt er die Platin-Romy für das Lebenswerk, 2018 folgte das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. In einer Laudatio ehrte Thomas Gottschalk ihn einst mit den Worten: „Er brachte die Kritiker zum Weinen und das Publikum zum Lachen.“