Veröffentlicht inBuzz

R&B-Superstar H.E.R.: Verletzlichkeit als Superpower

Ihr Name bedeutet „Alles enthüllt haben“ und feiert die Verletzlichkeit als Stärke. Das ist nur eine von vielen klugen Lebenseinstellungen, die die R&B-Sängerin H.E.R. trotz ihres jungen Alters zum Star gemacht haben.

R&B-Superstar H.E.R. steht erst am Anfang einer jetzt schon beeindruckenden Karriere.. © L’Oréal Paris
R&B-Superstar H.E.R. steht erst am Anfang einer jetzt schon beeindruckenden Karriere.. © L’Oréal Paris

„Stehst du nicht für etwas ein, fällst du auf alles herein“ – das ist nur eines von vielen Lebensmantras, das der R&B-Künstlerin H.E.R. (24) zum Erfolg verholfen haben dürfte. Wofür sie steht: Selbstbewusstsein, Aufrichtigkeit und Offenheit.

Eine weitere Lebenseinstellung drückt ihr Künstlername aus. Er bedeutet „Having Everything Revealed“, also „Alles enthüllt haben“ und feiert den offenen Umgang mit der eigenen Verletzlichkeit als Stärke. In ihrer Musik gehe es darum, sich verletzlich zu zeigen und damit wohlzufühlen, so die Künstlerin, die jüngst als neue internationale Markenbotschafterin von L’Oréal Paris verkündet wurde.

Eine Stimme des Wandels

Ihre Stimme erhebt H.E.R. auch, um für Wandel und das Gute zu kämpfen. 2021 schrieb sie angesichts der „Black Lives Matter“-Bewegung den Protestsong „I Can’t Breathe“. Für ihren Song „Fight For You“ aus dem Film „Judas and the Black Messiah“ über die Black Panthers in den 60er-Jahren erhielt sie einen Oscar für den besten Filmsong. „Wir haben die Verantwortung und die Gelegenheit, die Wahrheit zu erzählen“, erklärte sie in ihrer Dankesrede. Und auch bei Michelle (57) und Barack Obama (60) ist H.E.R. bereits angekommen. Ihr Song „Change“ befindet sich auf dem Soundtrack der Obama-Serie „We The People“.

Auch für den Feminismus setzt sich die neue Botschafterin von L’Oréal Paris ein – vor allem möchte sie Frauen dazu ermutigen, sie selbst zu sein. Den Werbeslogan „Ich bin es mir wert“ interpretiert sie selbstbewusst: „Meine Leidenschaft zu entdecken und mich ganz auf meinen Weg zu konzentrieren, hat mich mein Ziel verstehen lassen. Auf diesem Weg geht es oft auf und ab, aber egal was passiert, wird mir immer wieder klar, dass ich es mir wert bin. Und meine Eltern haben mich schon in jungen Jahren sehr unterstützt.“

Steile Karriere

Dass Gabriella Wilson, so ihr echter Name, ins Rampenlicht gehört, war schon früh klar. Mit 10 der erste TV-Auftritt, mit 14 ein Vertrag beim Label RCA, mit 19 die erste EP, für die sie von Kolleginnen wie Alicia Keys (40) und Kollegen wie Bryson Tiller (29) Lob bekam. Der kurzzeitige Versuch, ihre wahre Identität hinter der Abkürzung H.E.R. zu verstecken, scheiterte schnell – zu bekannt und einzigartig war ihre Musik da bereits.

Ihr selbst betiteltes Debütalbum erledigte 2017 dann den Rest: Platinauszeichnung, begeisterte Kritiker, fünf Nominierungen bei den Grammys, von denen sie zwei gewann. Und die Erfolgsgeschichte setzt sich noch immer fort: Ihr aktuelles Album „Back Of My Mind“ ist 2022 für acht Grammys nominiert, darunter in den Königsklassen „Song of the Year“ und „Album of the Year“.

Noch wichtiger als Preise

Heute ist die in Kalifornien geborene Musikerin noch immer blutjunge 24 Jahre alt. Dass sie gerade erst am Anfang ihrer jetzt schon beeindruckenden Karriere steht, ist H.E.R. klar. Und auch, dass es noch etwas Wichtigeres gibt: „Ich bin stolz auf den Weg, den ich beschritten habe, und natürlich auf meine Grammys und Oscars. Mein größter Stolz ist aber die Entwicklung hin zu der Persönlichkeit, die ich werde. „

(mia/spot)