Am 29. Juli jährt sich der Hochzeitstag von Prinzessin Diana (1961-1997) und Prinz Charles (72) zum 40. Mal. Um die 750 Millionen Menschen saßen im Jahr 1981 am Fernseher, um die Jahrhunderthochzeit nicht zu verpassen. Hier einige interessante Fakten zum großen Tag von der Königin der Herzen und Prinz Charles.
1. Diana hatte zwei Hochzeitskleider
Jeder Royal-Fan hat das pompöse Hochzeitskleid von Prinzessin Diana noch genau vor Augen. Ihre Traumrobe enthielt sogar Spitze, die einst die Großmutter von Queen Elizabeth II. (95), Queen Mary (1867-1953), trug. Doch damit nicht genug: Die Prinzessin hatte für den besonderen Tag sogar noch ein zweites Kleid. Die Designer David (68) und Elizabeth Emanuel (68), waren besorgt, dass Fotos und Skizzen des Hochzeitskleides schon vor der Trauung veröffentlicht werden könnten.
Sie entwarfen deshalb ein Ersatzoutfit, das eine einfachere Version des Originals war – ohne Stickereien und Spitze. Wie Designerin Elizabeth Emanuel der „Daily Mail“ 2017 verriet, wurde die Ersatzrobe allerdings nie komplett fertiggestellt und auch ihr heutiger Aufbewahrungsort sei unbekannt. „Es hing lange Zeit im Atelier, und dann verschwand es. Ich weiß nicht, ob wir es verkauft oder eingelagert haben. Es war eine sehr turbulente Zeit. Ich bin sicher, dass es eines Tages in einer Tasche auftauchen wird“, sagte Emanuel.
2. Die Designer versteckten ein goldenes Hufeisen im Kleid
Das Designer-Duo Emanuel verriet 2020 in einem Interview mit „Hello“ außerdem, dass ein goldenes Hufeisen in Dianas Hochzeitskleid eingearbeitet war, um ihr Glück für die Ehe zu wünschen. Das Hufeisen war bestückt mit Diamanten, war aus 18-karätigem Gold gefertigt. „Wir haben es ihr erst am Hochzeitstag gesagt“, verrieten die Designer. Diana sei sehr berührt gewesen von dieser Geste.
3. Ihre Schleppe war die längste aller royalen Kleider
Dianas Schleppe war ungewöhnlich lang. Sie maß über sieben Meter und war gepaart mit einem Schleier, der 1,40 Meter lang war. Zum Vergleich: Herzogin Kates (39) Schleppe war nur knapp 2,70 Meter lang. Dianas Hochzeitskleid war eine der pompösesten Roben ihrer Zeit und sollte sie wie eine Märchenprinzessin aussehen lassen. Sie trug ein enormes Gewicht mit sich. Experten schätzten das Kleid auf circa neun Kilogramm. Ein durchschnittliches Hochzeitskleid wiegt in aller Regel um die drei Kilogramm.
4. Das Kleid musste mehrfach geändert werden
In einigen Interviews nach der großen Hochzeit, erfuhr die Welt von der Bulimie-Krankheit der Prinzessin. Aus diesem Grund verlor Diana vor der Hochzeit an Gewicht und wurde immer dünner. Laut britischen Medien verriet die Prinzessin in Aufnahmen, die die „Daily Mail“ veröffentlichte, dass sie einige Zeit vor der Feier einen Taillenumfang von circa 73 Zentimetern hatte. „Am Tag meiner Hochzeit hatte ich nur noch einen Umfang von 60 Zentimetern. Ich war von Februar bis Juli ins Nichts geschrumpft“, zitierte sie der „Mirror“. Damit das Kleid am großen Tag passte, fertigten die Designer mehrere Entwürfe an und schnitten die Seide neu zu. Diana musste mehrmals zur Anprobe kommen, da sie stetig abnahm. Sogar am Hochzeitstag selbst wurde einiges zurechtgenäht.
5. Sie hat als erste Britin nach 320 Jahren einen Thronfolger geheiratet
Nach über 300 Jahren war Diana die erste Britin, die einen britischen Thronfolger geheiratet hat. 1660 heiratete Anne Hyde (1637-1671) den Thronfolger und späteren King James II. (1633-1701). Danach war es im Vereinigten Königreich jahrhundertelang eher üblich, Adelige aus anderen europäischen Königshäusern zu heiraten – meist aus politischen Gründen. Queen Victoria (1819-1901) heiratete mit Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (1819-1861) einen Sachsen. Queen Elizabeth II. war mit Prinz Philip (1921-2021), einem Griechen, verheiratet.
6. Herzogin Camilla war als Hochzeitsgast geladen
Lange bevor sich Diana und Charles kannten, bandelte der Thronfolger mit Camilla Parker Bowles (74) an. Das britische Königshaus akzeptierte die Beziehung der beiden allerdings nicht. Camilla heiratete 1973 Andrew Parker Bowles (81) und bekam mit ihm zwei Kinder. Das hielt Parker Bowles nicht davon ab, weiterhin Kontakt zu Charles zu haben. Trotz der Liebesaffäre mit dem Thronfolger wurde Herzogin Camilla zur Hochzeit mit Diana eingeladen. Ihr damaliger Ehemann kommandierte die Eskorte der Household Cavalry am Hochzeitstag. Diana erinnerte sich im Interview mit Journalist Andrew Morton (68) 1991 offenbar gut an den unbeliebten Gast, wie „Good Housekeeping“ berichtet: „Ich wusste natürlich, dass sie da war. Ich habe sie gesucht. Als ich den Gang entlang ging, entdeckte ich Camilla, blassgrau, mit verschleiertem Hut. Bis heute ist es eine lebhafte Erinnerung.“
7. Die spanischen Royals lehnten die Einladung aufgrund der Flitterwochen-Pläne des Hochzeitspaares ab
Der damalige König von Spanien, Juan Carlos I. (83), lehnte die offizielle Einladung zur Jahrhunderthochzeit ab. Grund dafür waren angeblich die Flitterwochen-Pläne des Hochzeitspaares, wie die „New York Times“ damals berichtete. Aus Protest kam der König damals nicht zur großen Feier. Diana und Charles planten eine Übernachtung in Gibraltar. Seit dem frühen 18. Jahrhundert ist das Gebiet ein britischer Marinestützpunkt – seit langem befinden sich beide Nationen im Streit um die Halbinsel an der spanischen Südküste. Noch heute verlangen viele Spanier den Rückzug der Briten.
8. Es gab 27 Hochzeitstorten
3500 Gäste nahmen an der Kirchen-Zeremonie in der St. Paul’s Cathedral teil. Zum Hochzeitsmahl waren dann ungefähr 120 Gäste eingeladen – und die hatten besonders beim Dessert eine große Auswahl. Insgesamt soll es 27 Torten der verschiedensten Sorten gegeben haben. Die größte davon war etwa 1,50 Meter groß. Die Früchte-Torte war bestückt mit Charles‘ und Dianas Initialen und mit Blumen dekoriert.
9. Ein Stück der Hochzeitstorte wurde für über 1.000 Dollar versteigert
Ein Stück von einer der 27 Hochzeitstorten wurde 2014 versteigert. 33 Jahre nach der Jahrhunderthochzeit zahlte ein Käufer 1.375 Dollar für das Tortenstück. Der oder die Glückliche bekam den Kuchen laut Medienberichten in der weiß-silbernen Original-Schachtel samt Hochzeitsdatum. Die Box war außerdem mit den Federn des Prinzen von Wales verziert. In der Vergangenheit wurden schon mehrere Kuchenstücke von Dianas und Charles großem Tag für hohe Summen versteigert.
10. Diana strich das Versprechen, ihrem Ehemann zu „gehorchen“, aus dem Ehegelübde
Das Vereinigte Königreich wurde schon mehrfach in seiner Geschichte von Frauen regiert. Trotzdem schworen Queen Victoria und Queen Elizabeth II. bei ihren Trauungen, ihren Ehemännern zu gehorchen. Diana wollte das Ehegelübde 1981 offenbar modernisieren und strich das Wort „gehorchen“, das seit 1662 vom anglikanischen „Book of Common Prayer“ vorgeschrieben wird. Stattdessen schwor die Prinzessin, Charles „zu lieben, zu ehren und zu wahren – in Krankheit und in Gesundheit.“
11. Diana nannte Charles im Ehegelübde mit falschem Namen
Als sich Diana und Charles in der St. Paul’s Cathedral die ewige Liebe schworen, passierte der Prinzessin ein kleiner Fauxpas. Sie nannte ihren zukünftigen Ehemann beim falschen Namen. Prinz Charles heißt mit vollem Namen Charles Philip Arthur George. Diana sagte jedoch Philip Charles Arthur George und nannte die Vornamen somit in der falschen Reihenfolge. Prinz Charles revanchierte sich wenig später und gelobte Diana mit „deinen Gütern“ zu beschenken und nicht mit „all meinen weltlichen Gütern“.
12. Sie waren das erste Paar, das sich auf dem Balkon des Buckingham Palace küsste
Den berühmten Kuss auf dem Balkon des Buckingham Palace gab es nicht schon immer. Erst Diana und Charles machten ihn an ihrem Hochzeitstag vor 40 Jahren zu einer Art Tradition für kommende royale Hochzeiten. Seitdem küssten sich auch Sarah Ferguson (61) und Prinz Andrew (61) 1986 und Herzogin Kate (39) und Prinz William (39) 2011 vor einer Menschenmasse auf dem Balkon. Erst Herzogin Meghan (39) und Prinz Harry (36) brachen 2018 mit der ungeschriebenen Tradition und küssten sich an ihrem Hochzeitstag vor der St. George’s Chapel von Schloss Windsor.
13. Das Menü enthielt Gerichte, die nach dem Hochzeitspaar benannt waren
Bei den britischen Royals ist es nicht unüblich, dass die Speisen pfiffige Namen erhalten, damit die Gäste beim Lesen des Menüs ein wenig schmunzeln können. Wie die britische „Huffington Post“ berichtete, haben auch Diana und Charles ihr Frühstücksmenü zur Hochzeit etwas ausgeschmückt. Aus einem Hühnchen-Gericht wurde das „Prinzessin von Wales Hähnchen supreme“. Zu Queen Elizabeths II. Hochzeit 1947 gab es als Dessert die „Prinzessin Elizabeth Eiscreme-Bombe“.
14. Kuriose Hochzeitsgeschenke
Was schenkt man einem Hochzeitspaar, das alles zu haben scheint? Wie die „New York Times“ 1981 berichtete, schenkte ein kleines englisches Dorf Diana und Charles über eine Tonne Torf für die Gärten ihrer Anwesen. Neben Silber- und Goldbesteck, Schmuck und antiken Möbeln erhielt das Paar gleich vier Himmelbetten, einen Teppich und eine silberne Mausefalle. Außerdem erhielten sie zu ihrem Hochzeitstag eine voll ausgestattete Küche und einen Briefbeschwerer, der aus demselben Stein gemacht wurde, wie der Tower of London. Historische Geschenke waren eine Erstausgabe des 1771 erschienenen Buches „The Complete English Traveller“ von Robert Sanders (1727-1783) und 100 Jahre alte Seidenhandschuhe.
15. Die Feier kostete knapp 140 Millionen Dollar
Die britischen Royals haben sich die Jahrhunderthochzeit offenbar ordentlich etwas kosten lassen. Laut mehreren Medienberichten habe die Hochzeit von Diana und Charles 1981 48 Millionen Dollar gekostet. Inflationsbereinigt wären das heute circa 140 Millionen Dollar. Allein die Sicherheit war den Royals knapp 1,7 Millionen Dollar wert. Damit geht die Hochzeit wohl in die Geschichte der teuersten Trauungen weltweit ein.