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Prinz Andrew: Anwälte boykottieren erste Anhörung

Prinz Andrew wurde die Anklageschrift wegen Missbrauchs und sexueller Nötigung zugestellt, doch seine Anwälte behaupteten, dass dies nicht ordnungsgemäß geschah. Darüber soll nun eine Vorverhandlung entscheiden – allerdings ohne den Prinzen.

Auf Prinz Andrew könnten 2022 schwere Zeiten zukommen.. © imago/Starface
Auf Prinz Andrew könnten 2022 schwere Zeiten zukommen.. © imago/Starface

Im Fall der Klage von Virginia Roberts Giuffre (38) gegen Prinz Andrew (61) wegen sexuellen Missbrauchs findet am heutigen Montag (13. September 2021) ein erster Gerichtstermin in New York statt. Es geht laut „Guardian“ bei der Vorverhandlungskonferenz hauptsächlich um die Frage, ob die Klageschrift dem Prinzen ordnungsgemäß zugestellt wurde. Seine Anwälte bestreiten dies.

Laut Gerichtsakten wurde die Anklageschrift am 27. August dem Sicherheitschef in der Royal Lodge, Andrews Herrenhaus in Windsor, übergeben. Andrews Anwälte bestreiten deshalb die Korrektheit der Übergabe, da der Prinz die Dokumente nicht persönlich in Empfang nahm.

Nun versuchen die Verteidiger offenbar, die Zuständigkeit des New Yorker Gerichtes anzuzweifeln. „Wir bekräftigen, dass sich unser Mandant alle Rechte vorbehält, einschließlich der Anfechtung der Zuständigkeit der US-Gerichte (auch auf der Grundlage einer möglicherweise mangelhaften Zustellung)“, heißt es in einer Mitteilung der Kanzlei Blackfords.

Anwälte wollen angeblich Termin boykottieren

Nun wird Richter Lewis Kaplan vom US-Bezirksgericht für den südlichen Bezirk von New York per Telefonkonferenz die Vorverhandlung leiten und feststellen, ob die Klageschrift korrekt zugestellt wurde.

Wie unter anderem die „Times“ berichtet, boykottieren die Anwälte von Andrew das Treffen. Auch der Prinz werde wohl nicht erscheinen.

Virginia Roberts Giuffre beschuldigt Prinz Andrew, sie zwischen 1999 und 2002 auf Grundstücken des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein (1953-2019) sexuell missbraucht zu haben. Dabei sei sie noch minderjährig gewesen. Roberts Giuffre soll damals von Epstein, der 2019 tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden wurde, zur Prostitution gezwungen worden sein.

Der zweitälteste Sohn von Queen Elisabeth II. (95) bestreitet die Vorwürfe und gibt an, sich nicht an die Klägerin erinnern zu können.

(smi/spot)

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