Der Ehemann der Berliner AfD-Chefin rief am Wochenende zum Mord gegen die Bundeskanzlerin Angela Merkel auf. Angeblich aus Versehen.
Mordaufruf gegen Angela Merkel: Wie kann das passieren?
Günter und Kristin Brinker sind Ehepartner und teilen auch politisch eine ähnliche Meinung. Während Kristin seit März die AfD-Landeschefin von Berlin ist, ist ihr Ehemann Günter Brinker zwar nicht mehr Vorsitzender der AfD, aber er engagiert sich noch immer für die Partei. Seine letzte Wortmeldung in einer parteiinternen Facebook-Gruppe sorgte für Aufsehen, Scham und Spott.
Günter Brinker hat am Wochenende eine Nachricht weitergeleitet, die voller Hass- und Morddrohungen gegen die Bundeskanzlerin Angela Merkel war. Zuerst berichtete der Business Insider darüber, hier liegt auch ein Screenshot der Nachricht vor.
Günter Brinker hat die Hassmeldung zwar nicht selbst verfasst, doch er hat sie weitergeleitet und verbreitet. Allerdings ist der AfDler sich keiner Schuld bewusst. Er selbst sagt, dass er „noch nie gut mit Technik“ war und seine Frau, Kristin Brinker, derzeitige Vorsitzende der AfD, bestätigt das.
Ein Versehen: Der Grund für das Weiterleiten der Nachricht?
Dass Günter Brinker die Nachricht „aus Versehen geteilt habe, kauft ihm niemand ab. Etwas in einen internen Facebook-Chat zu posten erfordert einige Schritte, die nacheinander durchzuführen sind. Brinker erklärte später, dass er die Morddrohung eigentlich habe löschen sollen. Dieser Verwechslungsfehler ist allerdings sehr unwahrscheinlich, denn „Löschen“ und „Teilen“ befinden sind bei Facebook an verschiedenen Stellen und erfordern unterschiedliche Klicks.
Was ist eigentlich los bei der AfD?
Dass die meisten AfD-Anhänger:innen keine Merkel-Fans sind, ist kein Geheimnis. Dass in den internen Facebook-Seiten an vielen deutschen Politiker:innen kein gutes Haar lassen, ist auch klar. Doch dass hier wirklich zum Mord aufgerufen wird, war den meisten neu.
Der neue AfD-Wahlspruch hat uns in den letzten Wochen schon echt Sorgen bereitet.