Die Corona-Krise hat das Land fest im Griff. Und das geht weder an den Bürgern, noch an den Politiker:innen spurlos vorbei. In einem RTL-Interview (04.02.2021) sprach Bundeskanzlerin Angela Merkel mit der Moderatorin Frauke Ludowig und Politik-Chef Nikolaus Blome über die aktuelle Lage und die nächsten Wochen.
Dabei verriet sie, dass sie öfter nachts aufwache und grübele: „Ich wache auch schon mal nachts auf und denke über die Dinge nach. Ich möchte ja bei den Entscheidungen die Sachen gut durchdacht haben, ich überlege das hin und her und rauf und runter, bevor ich eine Entscheidung treffe und das beschäftigt mich schon.“
Weiter erklärte Merkel bei RTL, dass sie schlecht abschalten könne. „Es heißt nicht umsonst, ich bin immer im Dienst. Abends, morgens, immer wieder frage ich mich, was kann man besser machen, tausche mich aus, frage Experten, frage andere Politiker, wäge natürlich auch die unterschiedlichen Meinungen ab.“
Merkel betonte auch, dass sie gerne etwas Gutes verkünden würde, aber dass es keinen Sinn mache, weil sie keine falschen Hoffnungen wecken wolle.
Merkels düstere Prognose für die nächste Zeit
Die Hoffnung auf schnelle Lockerungen zerschlug Merkel im RTL-Interview in wenigen Sätzen: „Die Zahlen gehen deutlich runter, da haben Sie vollkommen recht. Aber wir haben gesagt, wir müssen erreichen, dass die Gesundheitsämter wieder die Kontrolle über die Kontakte bekommen.“
Und weiter: „Es wäre für uns alle das Beste, wir würden die Fälle soweit runterdrücken, dass wir auch wirklich Spielraum zum Öffnen haben, denn was wäre denn gewonnen, wenn wir jetzt 14 Tage die Schulen wieder aufmachen, das wäre eine gute Botschaft und nach 14 Tagen geht alles wieder zurück, das wäre falsch.“
Dennoch schaut Merkel positiv in die Zukunft und glaubt, dass bald auch zunehmend geimpft wird, die Krankenhäuser entlastet werden, weil die Alten nicht mehr so krank werden. Sie sagte: „Also, ich sehe ein leichtes Licht am Ende des Tunnels, aber es ist eine unglaublich schwere Zeit.“
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