Anfang Dezember ist Herzogin Meghan (40) final als Siegerin aus dem Gerichtsstreit mit dem Herausgeber der „The Mail On Sunday“, Associated Newspapers Limited (ANL), hervorgegangen. Die gerichtlich angeordnete Entschuldigung veröffentlichte die britische Boulevard-Zeitung nun auf der Homepage. Was es da unter dem schlichten Titel „The Duchess of Sussex“ zu lesen gibt, kann jedoch wohl bestenfalls als Pflichtaufgabe denn als ehrliche Entschuldigung bezeichnet werden.
In drei Absätzen schildert der Artikel lediglich das abschließende Urteil des Gerichts. So habe der Richter nach mehreren Anhörungen der Klägerin Recht darin gegeben, dass die „Mail on Sunday“ durch „die Veröffentlichung von Auszügen eines handgeschriebenen Briefes“, den Meghan 2018 an ihren Vater Thomas Markle (77) geschickt hatte, eine Urheberrechtsverletzung beging. Ferner heißt es in der „Entschuldigung“, dass man sich auf „finanzielle Entschädigungen geeinigt“ habe.
Ein „Spiel ohne Regeln“
Die Herzogin gewann ihren Fall eigentlich bereits Anfang des Jahres. Damals hatte ein Richter des Obersten Gerichtshofs ohne umfangreichen Prozess zu ihren Gunsten entschieden. ANL legte jedoch Berufung ein und argumentierte bei einer dreitägigen Anhörung im November 2021, dass der Fall wegen Meghans Anschuldigungen vor Gericht verhandelt werden sollte.
Das Berufungsgericht stellte sich Anfang Dezember ebenfalls auf die Seite der Ehefrau von Prinz Harry (37). Der Inhalt des Briefes sei „persönlich, privat und nicht von berechtigtem öffentlichem Interesse“, hieß es Medienberichten zufolge in der Begründung der drei Richter.
In einer Erklärung sagte die Herzogin von Sussex den Berichten nach unter anderem: „Dies ist ein Sieg nicht nur für mich, sondern für jeden, der jemals Angst hatte, für das Richtige einzustehen.“ Sie forderte zudem Änderungen in der Boulevardpresse. Vom ersten Tag an sei für sie diese Klage eine Maßnahme „von richtig gegen falsch“ gewesen. Die Gegenseite habe sie wie ein „Spiel ohne Regeln“ behandelt. „Morgen könnten Sie es sein“, sagte die 40-Jährige. Diese „schädlichen Praktiken“ seien an der Tagesordnung, „und wir alle verdienen etwas Besseres“.