Durch den Film über die Pop-Ikone Marilyn Monroe, welcher bald bei Netflix anläuft, rückt der Star wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Wir alle wollen die Beauty-Geheimnisse und -tipps von Marilyn wissen. Die USA gehen allerdings so weit, dass sie der Ikone eine Statue widmen – die allerdings alles andere als gut gelungen ist. Warum die Marilyn Monroe-Statue frauenfeindlich ist und eine Straftat promotet, liest du hier.
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„Kultige“ Marilyn Monroe-Statue in den USA
Sie ist groß und alles andere als unauffällig: Die Statue, die in Kalifornien, USA, errichtet wurde, zeigt die berühmte Marilyn Monroe in ihrem legendären weißen Kleid, welches an den Oberschenkeln hochgerafft ist. Dadurch wird die bekannte Szene aus dem Film Das verflixte siebte Jahr aus dem Jahre 1955 rekreiert; eine von Marilyn Monroes signifikantesten Filmszenen überhaupt.
Doch das ist nicht das Skandalöse an der ganzen Sache: Wenn man um die Marilyn Monroe-Statue herum geht, sieht man von hinten den entblößten Po der Statue: Genauso, wie man im Film auch die Unterwäsche von Marilyn sehen konnte.
3 Gründe, warum die Marilyn Monroe-Statue so nicht existieren sollte
Wahrscheinlich kannst du dir schon vorstellen, warum diese Statue vielleicht mit guter Intention gebaut wurde und die Pop-Ikone ehren sollte, allerdings nicht den gewünschten Effekt erzielt, vor allem bei und für Frauen. Wir erklären dir drei Gründe, warum dieses ‚Monument‘ frauenfeindlich ist.
1. Die Marilyn Monroe-Statue ist nicht zeitgemäß und unangemessen
Die Show Good Morning Britain hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, über die wahre Natur dieser Statue aufzuklären. Zwei der Debattierenden behaupteten in diesem Zusammenhang, dass die Statue nicht mehr zeitgemäß sei und unangemessen, wenn man an die veränderte Einstellung gegenüber Frauen denkt. Diese beiden Kritiker sprachen auch den Fakt an, dass Upskirting (im Deutschen: Das Fotografieren unter einen Frauenrock) mittlerweile ein gesetzliches Verbrechen ist.
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2. Marilyn Monroe wird nur als Sexobjekt dargestellt
Oliva Petter, eine Journalistin, die auch in dieser Sendung anwesend war, sprach sich darüber aus, dass Marilyn in dieser Statue zwar im Charakter sei, trotzdem aber ein Objekt männlicher Begierde ist. Das wahre Problem sei allerdings, dass diese fast acht Meter hohe Statue Touristen dazu anregt, zwischen den Beinen der Statue herumzulaufen und Fotos vom entblößten Hinterteil der Filmikone zu machen.
„Diese Statute ist unlaublich beleidigend und unter der Gürtellinie, wenn man bedenkt, dass Upskirting ein ernsthaftes Problem ist, welches psychologische Folgen für die Opfer dieses Verbrechens haben kann“, sagte Oliva Patten und spricht damit auch die traumatischen Erfahrungen des Upskirtings an.
3. Männliche Statuen werden nicht so sexualisiert, wie weibliche
User:innen auf Twitter schreiben sich nach dieser Debatte die Finger wund. Viele sprachen an, dass es viele männliche nackte Statuen auf dieser Welt gibt und gab. Dabei sollte allerdings klar sein, dass diese selten gleichermaßen sexualisiert werden würden wie Statuen von nackten Frauen.
Die Marilyn Monroe-Statue: Würdigung einer Filmikone?
In der Debatte bei Good Morning Britain war auch die Marilyn Monroe-Imitatorin Suzie Kennedy anwesend, die sich gegen die Vorwürfe der Statuen-GegnerInnen aussprach. Die Statue solle man zelebrieren und nicht verleugnen. Marilyn wollte immer geliebt werden und berühmt sein, so Kennedy– und das habe sie mittlerweile auf viele Weisen erreicht, auch durch die Errichtung dieser Statue.
Frauenfeindliche Statue oder Zelebrierung einer Filmikone?
Es ist schwer zu sagen, was sich die Macher:innen dieser Statue dachten. Wollten sie ein Denkmal für eine der größten Schauspielerinnen ihrer Zeit setzen und haben sich einfach der berühmten Szene als Wiedererkennungsmerkmal bedient? Frauenfeindlich ist diese Statue in einem gewissen Sinne schon, vor allem, wenn man den Aspekt des Upskirtings betrachtet. Man hätte hier definitiv eine andere Lösung finden können. Doch Marilyn „knew how to manage her image“, so Suzie Kennedy. Man kann also nur mutmaßen, ob sich die Filmblondine über dieses Denkmal gefreut hätte oder nicht.