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Kiffen gegen Corona? Deshalb soll Cannabis vor einer Infektion schützen

Das Cannabis psychische und physische Leiden lindern kann, ist schon lange kein Geheimnis in der Medizin. Neben der Schmerztherapie soll die Hanfpflanze jetzt aber auch gegen eine Corona-Infektion schützen.

Cannabis Joint
Hast du gewusst, dass sich Cannabis positiv auf eine Corona-Infektion auswirken kann? Foto: Getty Images/ Jamie Grill

Schon vor langer Zeit hat die Medizin herausgefunden, dass Cannabis vor allem chronische Schmerzpatient:innen helfen soll. Zwar sind die getrockneten Blüten und Blätter der Hanfpflanze nicht immer die erste, medizinische Wahl, jedoch können sie Menschen helfen deren eigene Schmerzmittel nicht mehr wirken. Nun hat auch eine wissenschaftliche Studie aus den USA herausgefunden, dass es einen Zusammenhang zwischen Cannabis und Corona geben könnte. Warum die Pflanze vor dem Coronavirus schützen sollte, erfährst du hier.

Kann Cannabis das Corona-Virus bekämpfen? 

Ein Forschungsteam der University of Oregon hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, ob Cannabis eine Corona-Infektion verhindern könnte. Laut der Laborstudie haben sich die Inhaltsstoffe Cannabiegerol und CBDa als wirksam gegen eine Corona-Infektion erwiesen. Demnach binden sich die zwei Cannabis-Wirkstoffe an die Spike-Proteine des Coronavirus und sind somit nicht in der Lage, den Menschen mit dem Virus zu infizieren.

Cannabis kann jedoch nicht nur vor einer Corona-Infektion schützen, sondern auch verhindern, dass sich die Viren im Körper des Menschen vermehren. Einmal mit dem Virus angesteckt, helfen die Wirkstoffe außerdem, die Corona-Erkrankung zu verkürzen. Wie im Wissenschaftsmagazin Eurekalert beschrieben, haben die Forscher:innen das Verfahren mit der Alpha- und Beta-Variante des Virus getestet.

Laut dem Studienleiter Richard van Breemen zeigen die Tests ein ganz klares Ergebnis: „Unsere Daten zeigen, dass CBDA und CBGA gegen die beiden untersuchten Varianten wirksam sind, und wir hoffen, dass sich der Trend auf andere bestehende und zukünftige Varianten ausweitet.“

Hilft Kiffen gegen Corona? 

Die Cannabis-Wirkstoffe findet man laut van Breemen reichlich in der Hanfpflanze und in vielen Hanfextrakten, jedoch ist Cannabigerol nur in der Wachstumsphase der Pflanze erhalten, während CBDa beim Erhitzen in CBD umgewandelt wird.

Für Laien bedeutet das: Ein einfacher Joint schützt nicht vor einer Corona-Infektion. Das liegt daran, dass die beiden Stoffe Cannabigerol und CBDa mithilfe bestimmter Verfahren aus der Hanfpflanze gewonnen werden müssen. Auch handelsübliche CBD-Öle sind nur eingeschränkt wirksam, da Licht und Alterungsprozesse die Säuren zügig abbauen und die Öle meist vorbehandelt sind.

Öl Hanfblatt Tisch
CBD-Öl hilft genauso wenig wie ein Joint vor einer Corona-Infektion. Foto: Infinity Time, shutterstock /

Cannabis, welches zum Schutz des Coronavirus eingenommen werden würde, wirkt anders als THC nicht psychoaktiv. So erklärt van Breemen: „Diese Verbindungen können oral eingenommen werden und haben eine lange Geschichte der sicheren Anwendung beim Menschen. Sie haben das Potenzial, eine Infektion mit SARS-CoV-2 sowohl zu verhindern als auch zu behandeln.“ Der Studienleiter betont jedoch auch, dass man die Cannabis-Wirkstoffe nur in Kombination mit einer vollständigen Impfung in Betracht ziehen sollte. 

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