Karl Lauterbach (58) will nach wiederholten Attacken auf sein Wahlkreisbüro in Köln „nicht in Selbstmitleid verfallen“. Unbekannte hatten in der Silvesternacht die Scheibe des Büros des Bundesgesundheitsministers eingeworfen, hinterließen ein faustgroßes Loch. Es war nicht der erste Angriff auf den SPD-Politiker.
Bereits am 10. Dezember beschmierten Unbekannte das Büro mit Parolen wie „Krankheitsminister“, „Mörder“ und „Psycho Lauterbach“. Aufgrund dessen geht die Polizei auch bei den Vorfällen in der Silvesternacht davon aus, dass Gegner der Corona-Maßnahmen hinter der Sachbeschädigung stecken.
Karl Lauterbach würdigt das Risiko von Kommunalpolitikern
Gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat Karl Lauterbach über den Anschlag auf sein Büro gesprochen. Dabei betonte der Gesundheitsminister, nicht in „Selbstmitleid verfallen“ zu wollen. Seinen politischen Kurs will er durch die Anfeindungen nicht beeinflussen lassen. „Ich versuche die Dinge so zu formulieren, wie es richtig ist“, sagte er. Die „überwältigende Mehrheit“ der Bürger sieht er dabei an seiner Seite. „Die können wir nicht im Stich lassen“.
Lauterbach erinnerte außerdem an Kommunalpolitiker, die ebenfalls Anfeindungen ausgesetzt sind – dabei aber nicht so gut geschützt sind wie er als Bundesminister. „Die gehen wirklich ins Risiko“, sagte er.