Anfang der 2000er hat Schauspielerin Halle Berry (54) einen historischen Triumph feiern können. Als erste (und bislang einzige) Afroamerikanerin gewann sie 2002 den Oscar in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“. Ihre Karriere wurde daraufhin aber nicht zum Selbstläufer, im Gegenteil. Im Gespräch mit „Entertainment Weekly“ gibt Berry nun zu, dass sie vom Oscar-Fluch kalt erwischt wurde. Prestigeträchtige Rollenangebote von renommierten Regisseuren flatterten damals zu ihrer Überraschung jedenfalls nicht in ihren Briefkasten.
„Ich dachte, sie würden mit dem Lastwagen anrücken und die Angebote vor meinem Haus ausschütten“, erinnert sich Berry zurück. „Wenn du einen so historischen Sieg erringst, denkst du dir: ‚Das wird alles grundlegend verändern.‘ Es hat mich stark verändert, aber nicht über Nacht meinen Platz in der Filmindustrie.“ Als Sinnbild hierfür steht bis heute ihre Rolle in der Comic-Verfilmung „Catwoman“.
Von der Spitze auf den Boden
Nur zwei Jahre nach dem Oscar-Gewinn heimste sie dafür erneut eine Auszeichnung ein – die Goldene Himbeere als „Schlechteste Schauspielerin.“ Doch Berry bewies Humor und nahm den Razzie unter tosendem Applaus des überraschten Publikums persönlich entgegen – mit ihrem Oscar in der anderen Hand. „Das ist genau, was ich gebraucht habe“, sagte der Star in seiner Dankesrede: „Ich war an der Spitze und ‚Catwoman‘ hat mich in den Boden gestampft.“
Heute kann Berry mehr denn je darüber lachen. Mit dem Drama „Bruised“, das ab dem 24. November bei Netflix erscheinen wird, feiert sie ihr mit Spannung erwartetes Regiedebüt. Zudem spielt sie darin mit 54 Jahren die anspruchsvolle Hauptrolle als MMA-Kämpferin Jackie Justice, die noch einmal in den Ring steigt.