Eine Hauptrolle in der neuen Sky-Serie „The Fear Index“ (ab 17. Februar 2022), dazu ein Part in dem nächsten Film von Star-Regisseur Christopher Nolan (51, „Tenet“): Josh Hartnett (43) ist unübersehbar zurück im Rampenlicht. Anfang der 2000er-Jahre war er einer der größten und vielversprechendsten Filmstars. Doch vor 15 Jahren verschwand er aus der ersten Reihe Hollywoods. Doch warum zog er sich zurück? Und warum ist er jetzt wieder da? Er selbst behauptet übrigens, dass er nie weg war.
Er hätte Batman und Superman werden können. Nach ersten Rollen als Teenie-Schnuckel („The Faculty“, „The Virgin Suicides“) feierte Josh Hartnett 2001 mit „Pearl Harbor“ seinen großen Durchbruch. Nach Folgerollen in „Black Hawk Down“ oder „40 Tage und 40 Nächte“ galt der Frauenschwarm als aufgehender Stern in Hollywood. Er hätte sich die Hauptrollen in Blockbustern aussuchen können. Angeboten wurden ihm unter anderem die beiden größten Superhelden überhaupt. Doch Hartnett entschied sich für den Rückzug.
„Ich habe beschlossen, ein Leben zu haben. Das sollte an erster Stelle stehen. Das war immer mein Ziel“, so Josh Hartnett im Januar 2021 im Interview mit dem Magazin „Mr. Porter“. Dieses Interview entstand anlässlich seiner Rolle in dem Thriller „Cash Truck“ von Guy Ritchie (53), sein größter Film seit Jahren und der erste Schritt in Richtung Comeback.
Rückzug nach England
Auf den Druck, der nächste Superstar zu sein, hatte Hartnett schlichtweg keine Lust. „Die Intensität meines plötzlichen Ruhms war für mich überwältigend“, sagte er einmal. „Ich hatte das Gefühl, dass ich keinem Menschen, den ich neu traf, trauen konnte“.
Indem er „Superman“ und andere große Rollen abgelehnt hatte, verscherzte er es sich in Hollywood mit den falschen Leuten. So bekam er auch kaum Parts in mittelgroßen Filmen. Der abtrünnige Darsteller produzierte in der Folge selbst, spielte „Rain Man“ am Theater in London.
Genervt von Hollywood, zog er sich auch privat nach England zurück. Mit der britischen Schauspielerin Tamsin Egerton (33) bekam er drei Kinder, 2015, 2017 und 2019. Viel mehr weiß man von seinem Privatleben nicht.
„Ich habe einfach Kinder bekommen“
Hartnett selbst spricht indes nicht davon, bewusst vom Radar verschwunden zu sein. „Ich habe eigentlich keine geplanten größeren Pausen gemacht, ich habe einfach Kinder bekommen“, sagte er im Frühjahr 2021. Er nahm nur kleine Rollen an, die ihn nicht allzu lange von seinem Nachwuchs trennten.
In der Serie „The Fear Index“ spielt er nun die Hauptrolle des Informatikers Dr. Alex Hoffman, der nach der Entwicklung einer Künstlichen Intelligenz in die Schusslinie gerät. Immerhin handelt es sich um eine britische Serie, Hartnett konnte also bei seiner Familie bleiben.
Dazu kommt ein Engagement im nächsten Film von Christopher Nolan. Der Darsteller landete eine Rolle im Starensemble von „Oppenheimer“, dem Film über den „Vater der Atombombe“ Robert J. Oppenheimer. Wie groß sein Part ausfällt, ist noch nicht bekannt.