Im zweiten Teil der BBC-Dokumentation „The Princes and The Press“ über das Verhältnis von Prinz William (39) und Prinz Harry (37) zu den Medien, der am Montagabend ausgestrahlt wurde, stand unter anderem auch Herzogin Meghan (40) im Mittelpunkt.
Die Anwältin der Ehefrau von Prinz Harry, Jenny Afia, sprach in der Sendung über die Vorwürfe, Meghan habe einige ihrer Palastmitarbeiter „gemobbt“. Die Anschuldigungen waren im März dieses Jahres an die Öffentlichkeit gelangt und vom Herzogenpaar Sussex, das jegliches Fehlverhalten vehement bestreitet, als „kalkulierte Hetzkampagne“ bezeichnet worden. Eine Untersuchung des Buckingham Palastes zu den Behauptungen läuft derzeit.
„Das ist absolut nicht der Fall“
In der BBC-Sendung antwortete Jenny Afia auf die Frage von Moderator Amol Rajan, ob die Geschichte, die zuerst in der „Times“ erschienen war, richtig sei: „Die allgemeine Behauptung war, dass die Herzogin von Sussex des Mobbings schuldig ist. Das ist absolut nicht der Fall“, so die Anwältin. „Zunächst einmal muss man sich darüber im Klaren sein, was Mobbing ist. Mobbing bedeutet, dass man absichtlich und wiederholt seine Macht missbraucht, um jemanden körperlich oder seelisch zu verletzen“, fasst sie zusammen. Und fügt hinzu, dass die Herzogin von Sussex „absolut abgestritten“ habe, das jemals getan zu haben. „Dennoch möchte sie die persönlichen Erfahrungen von niemandem in Abrede stellen“, erklärte Afia.
Auf die Frage, ob sie irgendwelche Beweise vorgelegt habe, um die Behauptungen zu widerlegen, fügte die Anwältin hinzu: „Es ist wirklich schwer, das Gegenteil zu beweisen. Wenn man also niemanden gemobbt hat, wie kann man dann beweisen, dass man es nicht getan hat?“, fragte sie. „Die Anschuldigung einfach zu leugnen, löst das eigentliche Problem, dass die Anschuldigung erhoben wurde, nicht.“
Rechtliche Schritte gegen die BBC-Doku?
Die Ausstrahlung des zweiten Teils der Dokumentation erfolgte nach Berichten, wonach die königliche Familie rechtliche Schritte gegen die BBC nicht ausschließt. Der Grund: Im ersten Teil, der vergangene Woche ausgestrahlt worden war, wurde behauptet, dass negative Geschichten über Meghan von Höflingen weitergegeben wurden und es einen regelrechten Wettbewerb zwischen den jeweiligen Haushalten von William und Harry gegeben habe.
Die „Mail on Sunday“ berichtete, dass die Royals rechtliche Schritte einleiten werden, wenn sie zu dem Schluss kommen, dass die BBC gegen die Regeln für Genauigkeit und Unparteilichkeit verstoßen habe und ihnen kein faires Recht auf eine Reaktion gegeben habe.
Erklärung der Königsfamilie
In einem gemeinsamen Statement, das sowohl in dieser als auch in der vergangenen Woche am Ende des Dokumentarfilms gezeigt wurde, erklärten der Buckingham Palast (Queen), der Kensington Palast (William und Kate) und das Clarence House (Charles und Camilla):
„Eine freie, verantwortungsvolle und offene Presse ist für eine gesunde Demokratie von entscheidender Bedeutung. Allerdings werden allzu oft übertriebene und unbegründete Behauptungen aus unbekannten Quellen als Fakten dargestellt, und es ist enttäuschend, wenn irgendjemand, einschließlich der BBC, ihnen Glaubwürdigkeit verleiht.“
Die Sussexes leben in den USA
Der britische Prinz Harry und die US-Amerikanerin Meghan Markle heirateten im Mai 2018 auf Schloss Windsor. Ein Jahr danach kam Sohn Archie Harrison Mountbatten-Windsor zur Welt. 2020 traten Harry und Meghan als Senior Royals zurück. Seither lebt die Familie nach Aufenthalten in Kanada und Los Angeles im kalifornischen Montecito. Im Juni 2021 gaben die Sussexes die Geburt von Töchterchen Lilibet Diana Mountbatten-Windsor bekannt.