Wer nach vielen Monaten im Lockdown bald endlich die Sonne genießen will, sollte seine Haut unbedingt gut schützen. Denn die Haut ist unser größtes Organ und UV-Strahlen können langfristige Schäden bewirken. Rund 90 Prozent der Hautalterung entsteht durch zu wenig Sonnenschutz. Am 27. Mai der Tag der Sonnencreme. Doch den richtigen Sonnenschutz zu finden ist eine Wissenschaft für sich. Was muss man beachten?
Wie gut schützt Sonnencreme vor UV-Strahlen?
Bei UV-Strahlen muss man zwischen zwei verschiedenen Arten unterscheiden: UVA und UVB. Erstere können tief in die Haut eindringen und das Collagen der Haut beschädigen. Sie sind der Grund für Pigmentflecken und frühes Altern der Haut. UVB-Strahlen sind kürzer und beschädigen die Haut oberflächlich. Beide Arten spielen eine Rolle, wenn es um Hautkrebs geht. Selbst wenn die Sonne nicht sichtbar ist, können UV-Strahlen durch die Wolkendecke dringen. Dermatologen raten deshalb dazu, jeden Tag an Sonnencreme zu denken.
Wer auf der Suche nach der richtigen Sonnencreme ist, kommt an dem Begriff SPF nicht vorbei. SPF steht für „Sun Protection Factor“ (dt. Sonnenschutzfaktor) und gibt an, wie viel Schutz ein Produkt leistet. Die meisten Sonnencremes haben hierzulande einen SPF zwischen 15 und 50. Was bedeutet das genau? Eine Lotion mit SPF 15 blockt etwa 93 Prozent der UVB-Strahlen. Bei SPF 50 sind es rund 98 Prozent.
Wie finde ich den richtigen Sonnenschutz für meine Haut?
Der benötigte Sonnenschutzfaktor lässt sich mithilfe des eigenen Lichttyps und dem UV-Index errechnen: Dabei wird nach der Klassifikation des amerikanischen Dermatologen Thomas Fitzpatrick zwischen sechs Hauttypen unterschieden: Hauttyp I ist der keltische Typ, bei Hauttyp II handelt es sich um den nordischen Typ, bei Hauttyp III um den Mischtyp. Hauttyp IV ist der mediterrane Typ, V und VI sind dunkler und schwarzer Hauttyp. Je heller der Typ, desto niedriger ist die Eigenschutzzeit der Haut. Der UV-Index ist eine von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingeführte Skala von 1 bis 10. Es gilt: Je höher der Wert, umso schneller tritt ein Sonnenbrand auf.
Etwa über den Deutschen Wetterdienst (DWD) den aktuellen UV-Index seiner Region aufrufen und diesen entsprechend dem Lichttypen multiplizieren: bei Typ 1 mal vier, Typ 2 mal drei und Typ 3 mal zwei. Ein konkretes Beispiel: Wenn eine Person mit sehr heller Haut an einem Tag mit UV-Index 7 in die Sonne möchte, multipliziert man sieben mal vier und erhält 28. Der geeignete Lichtschutzfaktor wäre in diesem Fall die gängige SPF 30.
Sonnencreme ist nicht gleich Sonnencreme. Es kommt nicht nur auf den Lichtschutzfaktor an, sondern auch auf die Konsistenz. Wer trockene Haut hat, sollte auf eine cremige, feuchtigkeitsspendende Konsistenz setzen, bei fettiger, seborrhoischer Haut eignet sich ein Gel besser. Wer zu sogenannter „Mallorca-Akne“, also Hautunreinheiten durchs Sonnenbad, neigt, sollte zu fettfreien Sonnenschutzgels ohne Emulgatoren greifen.