Mit diesen News hat wohl kaum jemand gerechnet: Hape Kerkeling (56) kehrt im kommenden Jahr zurück ins TV! Er habe zusammen mit VOX, RTL und TVNow viele Projekte geplant, heißt es in einer Mitteilung von Montag (29. März) von Seiten der Sendergruppe. Eine Serie mit dem Alleskönner in der Hauptrolle gehe dieses Jahr noch in Produktion. Weiteres ist noch nicht bekannt. Klar ist allerdings: Die Zuschauer dürfen sich mit Sicherheit auf Kerkelings einzigartige Bandbreite freuen, wie ein Blick auf seine bisherige Karriere beweist.
Wie alles begann… Start mit „Total Normal“
Früh wusste der geborene Recklinghausener, dass es ihn ins Showbusiness zieht. Mit 21 Jahren erhielt er mit der Musik- und Sketchshow „Känguru“ 1985 seine erste große Chance sich im Fernsehen zu beweisen. Die Sendung sollte sein Durchbruch sein. Vier Jahre später folgte mit „Total Normal“ eine mehrfach preisgekrönte Show, die heute Kultstatus hat. Unvergessen blieben die Momente, als er es verkleidet als Königin Beatrix fast bis ins Schloss Bellevue geschafft oder als polnischer Opernsänger das „expressive Stück“ „Hurz!“ vor Musikkritikern vorgetragen hat.
Hape Kerkeling, der Schauspieler und Regisseur
Dass in Kerkeling auch ein Schauspieler und Regisseur schlummert, bewies er bereits 1993 mit seinem Kinofilm „Kein Pardon“. Für die Mediensatire schrieb er außerdem auch am Drehbuch mit. Zusammen mit Comedian Thomas Hermanns (58) entwickelte der heute 56-Jährige den Film zum Musical, das am 12. November 2011 Premiere feierte und über ein Jahr in Düsseldorf und Leipzig aufgeführt wurde. Doch trotz einiger filmischer Engagements zog es den Entertainer immer wieder zurück ins Fernsehen.
Sein Aufstieg zum Showmaster
Ein Wechsel zum Privatsender RTL mit der Sendung „Cheese“ 1994 missglückte Kerkeling und auch zurück in der ARD wollten ihm neue Formate nicht so gelingen wie es zuvor „Total Normal“ tat. Erst mit der Sat.1-Show „Darüber lacht die Welt“ 1999 schaffte er es, an frühere Erfolge anzuknüpfen. Mit seinen Auftritten als finnischer Rapper R.I.P. Uli in der Show „Interaktiv“ auf VIVA oder als italienischer Eisverkäufer, der auf dem CDU-Parteitag 2000 Angela Merkel (66) während einer Rede einen Eisbecher servieren möchte, konnte er erneut Kultsketche schaffen.
Nun nahm die Karriere des Entertainers erst richtig Fahrt auf. Er wechselte erneut zu RTL und übernahm dort zahlreiche Shows. Es folgten die Moderation von „Die 70er Show“, die Show „Hape trifft!“ sowie die Moderation von „Let’s Dance“ über zwei Staffeln. Durch „Hape trifft!“ entwickelte Kerkeling auch sein wohl bekanntestes Alter Ego: Horst Schlämmer. Der rasende Reporter schaffte es 2006 sogar zu „Wer wird Millionär? – Das Prominentenspecial“ und ließ Günther Jauch (64) einen Teil der Fragen für sich beantworten.
Hape Kerkeling, der Bestseller-Autor
Für Kerkeling folgten weitere große Moderationsjobs auf verschiedenen Sendern, aber auch abseits der großen Bühnen feierte er Erfolge. 2006 veröffentlichte er mit „Ich bin dann mal weg“ ein autobiographisches Buch über seine Pilgerreise 2001 und schaffte so einen Bestseller. Der Reisebericht war das meistverkaufte Buch des Jahres in Deutschland. 2014 folgte seine Biografie „Der Junge muss an die frische Luft – Meine Kindheit und ich“. Beide Bücher wurden später verfilmt und wurden als Kinofilme zu Publikumslieblingen.
Hape Kerkeling, der Sänger
Auch der Musik war der Entertainer stets verbunden. Nicht nur „Hurz!“ oder sein Song „Das ganze Leben ist ein Quiz“ sind Beweis dafür. Durch seine Kunstfigur Uschi Blum konnte er seine Gesangskarriere fortsetzen und veröffentlichte als dieses Alter Ego die Songs „Ich denke nur noch an mich“ oder „Sklavin der Liebe“. 2009 performte er letzteren Song sogar live bei „Wetten, dass..?“. 2014 meldete sich der Künstler dann mit dem Album „Ich lasse mir das Singen nicht verbieten“ aus seinem selbst auferlegten Ruhestand zurück.
Hape Kerkeling, der Synchronsprecher
Aber auch einer anderen Figur schenkte Hape Kerkeling in den vergangenen Jahren sein Gesangstalent: Schneemann Olaf aus dem Film „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“. Denn obwohl sich das Multitalent anlässlich seines 50. Geburtstag dazu entschlossen hatte, sich aus den Medien zurückzuziehen, war seine Stimme für Fans weiterhin präsent. Seit 2008 gibt er zudem der Rolle des Pandabären Po im Animationsfilm „Kung Fu Panda“ seine Stimme, für die er zuletzt 2016 im Synchronstudio stand.
Hape Kerkelings Rückkehr
Kerkelings Engagement bei RTL ist nicht sein erster Schritt zurück ins Showbusiness seit des „Karriereendes“ 2014. Eigentlich wäre der Allrounder schon im vergangenen Jahr wieder auf der Kinoleinwand zu sehen gewesen. Zusammen mit Kollege Michael Bully Herbig (52) hat er „Der Boandlkramer und die ewige Liebe“ gedreht. Der Film hätte bereits im Dezember 2020 in den Kinos erscheinen sollen, doch der Kinostart wurde aufgrund der Corona-Pandemie mehrfach verschoben. Ein neuer Termin ist nicht bekannt. Fest steht allerdings: Von Hape Kerkeling wird in nächster Zeit wieder viel mehr zu sehen sein.