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GNTM-Finale: Halbnackte Frauen demonstrieren gegen Körperideal

GNTM 2021 hat seine Siegerin gefunden: Das Transmodel Alex. Trotz dieser Diversity kam es zu Demonstrationen. Warum und wieso, das erfährst du hier!

nackte Aktivistinnen GNTM-Finale
Aktivistinnen demonstrierten vor den GNTM-Finale für einen wichtigen Zweck. Foto: SOPA images / getty

Am Donnerstagabend hieß es wieder: „Nur EINE kann Germanys Next Topmodel werden“. Gewonnen hat das Transgendermodel Alex, zur freudigen Überraschung der Zuschauer:innen. Damit setzte die Show rund um Heidi Klum ein Zeichen für diversity und Vielfalt. Doch das GNTM-Finale hatte für einige Frauen einen bitteren Beigeschmack.

Halbnackte Aktivistinnen wollen ein Zeichen setzen

Nur mit Schlüpfer, Maske und abgeklebten Brüsten stehen die jungen Frauen mit in die Höhe gereckten Fäusten mitten auf der Straße, ein Banner über den Köpfen: Bevor um 20:15 Uhr die GNTM-Finalshow über die Bildschirme lief, versammelten sich halbnackte Münchner Aktivistinnen, um mit ihren Körpern ein Zeichen zu setzen und gegen die Show zu demonstrieren.

Auch normale Körper können vor der Kamera stehen

Auf dem Banner der jungen Frauen steht in Großbuchstaben: „Körpernormen überwinden – Kein Profit mit der Sexualisierung des weiblichen Körpers“. Damit ist direkt der Ton dieser Demonstration und das Anliegen der mutigen Frauen gelegt.

Die Frauen zeigten sich so, weil sie laut eigenen Angaben nicht das von GNTM propagierten Ideal der weiblichen Körperform haben. Sie wollen damit beweisen, dass man auch mit ’normalen‘ Körperformen vor der Kamera stehen und sich in der Gesellschaft zeigen kann.

‚Vorgeheuchelte Diversity‘ bei GNTM 2021

Laut der Aktivistinnen hat sich GNTM nur auf das Thema „Diversity“ (im deutschen „Vielfalt“) gestürzt, weil die Konzentration auf die ‚dünne, weiße Person‘ nicht mehr zeitgenössisch ist und Heidi & Co. deshalb irgendeinen Ausweg finden mussten, um GNTM trotzdem noch ‚inklusiv‘ zu machen.

Und das trotz des Faktes, dass dieses GNTM-Finale voll von Frauen waren, die dort früher niemals gestanden hätten: Romina mit ihren 1,70m, Alex als Transgender, Soulin, die erst vor fünf Jahren auf der Flucht vor dem Krieg in Syrien nach Deutschland kam und Dascha, welche das erste Curvy-Model ist.

Vor allem in Bezug auf Dascha haben die Aktivistinnen ein Problem. Dadurch, dass die junge Frau so auf ihr ‚Curvy-Dasein‘ beschränkt wird, ist der Subtext eindeutig: Dieser Körper ist nicht die Norm.

Kleine Schritte in die richtige Richtung

Auch wenn die Inklusion von minderheitlichen Gruppen in dieser Staffel von GNTM ein guter Schritt in die richtige Richtung war, muss laut den jungen Demonstrantinnen noch viel passieren. Unterschiedliche Körperformen sollten auch bei GNTM die Norm sein und nicht eine absolute Besonderheit.

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