Eine ehemalig an Corona erkrankte Person probiert sich hier durch verschiedene Getränke, die eigentlich einen sehr starken Eigengeschmack haben. Wir zeigen, wie umfassend der Geschmacksverlust ist.
Corona-Geschmack: Das sind die Auswirkungen
Dass viele bei und nach einer Coronaerkrankung weder riechen, noch schmecken können, ist bereits bekannt. Es gibt Fälle, bei denen eine Corona-Erkrankung zu mehrmonatigem Verlust von jeglichen Geschmacksempfindungen geführt hat. So ist es auch in dem Video von @brookeeedison auf TikTok zu sehen.
Geschmacksverlust nach Corona: Diese Getränke werden getestet
Im Video werden insgesamt 5 verschiedene Getränke getestet und die junge Frau bewertet, was sie bei den jeweiligen Getränken schmecken kann.
- Zunächst probiert sie den Energydrink „Fireball“ und Diätcola. Bei beiden Getränken schmeckt sie nichts. Das einzige, was sie schmecken kann, ist, dass es kalt ist.
- Danach probiert sie Whiskey. Überraschenderweise scheint sie hier etwas zu schmecken. „Minzig“ ordnet sie den Geschmack ein.
- Das vierte „Getränk“ ist scharfe Soße. Diese lässt sich für die junge Frau am besten erkennen. Sie bemerkt beispielsweise, dass sie eine dickere Konsistenz hat.
- Als fünftes Getränk nimmt die junge Frau ganz gewöhnliches Wasser zu sich. Hier schmeckt sie wiederum gar nichts.
- Das sechste Getränk, das ausprobiert wird, ist Essig. Auch hier schmeckt sie nichts.
Minzgeschmack und Whiskey: Ein Erklärungsversuch
Während die junge Frau, die unter Corona Geschmacksverlust leidet, bei 5 „Getränken“ nichts Absonderliches bemerkt, hat sie bei dem Whiskey durchaus eine Art Geschmack bemerkt. Sie berichtete, dass der Geschmack „minzig“ sei. Doch woher kommt das wohl? Forscher:innen wissen, dass beim Minzgeschmack und beim Whiskey besondere Rezeptoren im Mundraum getriggert werden. Diese könnten der Auslöser dafür sein, dass die Frau beim Whiskey wenigstens etwas schmeckt.
Minzgeschmack: Das macht Minze mit dem Mund
Minzkaugummis, Minzbonbons oder Minzahnpasta schafft es, dass wir jedes Mal beim Schmeckeen ein kühles Gefühl auf der Zunge und im Mundraum spüren. Das liegt an bestimmten sensorischen Neuronen, die im Mund und in der Haut enthalten sind. In Verbindung mit der Minze gaukeln diese dem Gehirn ein Kältegefühl vor. Die organische Verbindung, die in der Minze enthalten ist, das Menthol, sorgt dafür, dass die Rezeptoren getriggert werden, die Kälte verspüren. Wie das genau funktioniert kannst du hier nachlesen.
Whiskeygeschmack: Das macht Whiskey mit dem Mund
Whiskey hat ebenfalls eine besondere Auswirkung auf den Körper. Ethanol hat einen Einfluss auf die Schwellentemperatur des Körpers. In Zahlen kann Ethanol den die Temperatur von 42 Grad auf 34 Grad herunterkühlen. Whiskey löst ein scharfes oder sogar brennendes Gefühl im Mund- und Rachenraum, obwohl es die Schwellentemperatur senkt.
Geschmacksverlust nach Corona: Whiskey schmeckt nach Minze?
Durch Whiskey und Minze verändern sich also die Temperaturempfindungen des Körpers. Durch Whiskey fühlen wir ein brennen und durch Minze empfinden wir, dass sich die Temperatur senkt.
Ob das der Grund ist, warum die junge Coronagenesene den Whiskey mit Minze verwechselt, kann nicht abschließend geklärt werden, doch es könnte mit einer Empfindung der Temperatur zusammenhängen.
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