Veröffentlicht inEntertainment

Diese 9 fröhlichen Songs haben eigentlich eine schreckliche Bedeutung

Wir haben uns neun Songs angeschaut, die eine tiefe Bedeutung haben, man ihnen dies aber durch ihre fröhlich-klingende Musik nicht anmerkt.

Musik hören ist toll. Wir haben hier neun Songs, die eine andere Bedeutung haben, als du dachtest. Foto: IMAGO / Addictive Stock

Viele von uns können ohne Musik gar nicht leben. Aber wie oft hörst du dir eigentlich die Texte deines Lieblingslieds an? Wir haben uns ein paar Songs mal genauer angeschaut, die sich musikalisch fröhlich anhören, aber lyrisch eher düster sind.

Fröhliche Songs mit schrecklicher Bedeutung

Wir hören so viel Musik, aber achten dafür relativ wenig auf die Texte. Wir haben uns mal neun Songs fröhlich-klingende Songs angehört, bei denen der Text die Fröhlichkeit nicht widerspiegelt.

1. Nena – 99 Luftballons

Im Ausland gibt es ein paar Songs, mit denen wir Deutsche immer identifiziert werden. Darunter fällt auch Nenas „99 Luftballons“. Wir alle haben den Song wahrscheinlich schon hunderte Male gehört, ohne wirklich zu wissen, wovon er eigentlich handelt.

Der Song ist 1983 vor dem Hintergrund der letzten Phase des Kalten Krieges in den 1980er Jahren in Deutschland entstanden. Aufgrund des NATO-Doppelbeschlusses von 1979 begann 1983 in Deutschland die Stationierung von atomaren Pershing-II-Raketen. Nenas Lied hat die Angst vor einem Atomkrieg ausgedrückt.

2. Foster the People – Pumped Up Kicks

Ein fröhlicher Pop-Rock-Song wie er im Buche steht? Falsch. In diesem Lied geht es um einen Amoklauf in einer Schule. Foster The People beschreiben hier, wie ein frustrierter Junge namens Robert versucht, seine Mitschüler zu erschießen.

Zitate aus dem Songtext zeigen die eigentliche Bedeutung: Die Kinder mit den “pumped up kicks” (besondere Sneakers) sollten besser schnell wegrennen, um meiner Pistole zu entkommen.

Dieser Artikel gefällt dir?
Frauen in der Musikbranche: Zwischen Sisterhood und feministischen Männern
Our weekly heroine: Anaklav übers DJ- und Mutter-Sein 
Joggen mit Musik ist 20% effektiver – So stellst du eine Playlist zusammen

3. The Boomtown Rats –  I Don’t Like Mondays 

Auch in diesem fröhlich klingenden Rocksong aus den 80er-Jahren geht es ebenfalls um einen Amoklauf in einer Schule. Wer genau auf den Text hört, der wird sehr schnell verstehen, was die Boomtown Rats damit aussagen wollen.

Sänger Bob Geldof hat einen echten Amoklauf dem Song thematisiert. Es handelt sich um den Amoklauf in einer Grundschule in San Diego vom 29. Januar 1979, bei dem zwei Menschen ermordet wurden. Nach dem Amoklauf wurde die 16-jährige Brenda Ann Spencer gefragt, warum sie in ihrer Schule geschossen hatte. Ihre Antwort: „I don’t like Mondays.“

4. Manu Chao Desaparecido 

Manu Chao kennen die meisten Menschen von Songs wie „Me gustas tu“ oder klassischen Hits wie „King of the Bongo“. Ja, das sind Gute-Laune-Hits, aber der Französische-Südamerikaner kann auch anders: In dem Song Desaparecido geht es um „Die Vermissten“, oder auch „Die Verschwundenen“, in Lateinamerika.

Diese sind Menschen, die von staatlichen oder quasi-staatlichen Sicherheitskräften heimlich verhaftet oder entführt, und anschließend gefoltert und ermordet wurden.

5. Bap Verdammt lang her

Dieser Kölsche Party Song wird immer und überall beim Karneval oder im Festzelt mindestens einmal gespielt und mitgegrölt. Was die meisten Kölner aber nicht wissen ist, dass der Sänger der Band Bap darin den Tod seines Vaters aufarbeitet.

6. Bryan Adams Summer of ‘69 

Endlich auch mal ein Song, der schön klingt noch schöner wird, je länger man sich den Songtext reinzieht. Der Summer of ‘69″-Song geht nur oberflächlich über den Sommer im Jahre 1969. Adams selber hat gesagt, dass der Song nicht vom Sommer 1969 handelt, sondern davon, im Sommer Sex zu haben. „69“ ist eine Anspielung auf die Sexstellung 69.

7. Hanson MMMBop

Ein süßer 90er-Jahre-Song von der Band Hanson, der erst bei näherem Hinhören wirklich unter die Haut geht. Hier geht es nämlich nicht nur um das lustige schöne und lustige Leben der Band.

Die Band selber hat vor ein paar Jahren die Bedeutung des Songs verraten: „Viele Leute fragen, was ‚MMMBop‘ bedeutet“, hat Zac dem Portal E! News erzählt. „‚MMMBop‘ als Wort steht für Zeit. Es steht für die Tatsache, dass die Zeit sehr schnell vergeht … Und in einer Geschichte, in der es darum geht, nach dem zu greifen, was wichtig ist, und auf einen unmöglichen Traum zuzusteuern, sagt ‚MMMBop‘: Geh jetzt, geh jetzt, geh jetzt, denn in einem Moment, in einem ‚MMMBop‘, wird das Leben vorbei sein und an dir vorbeigezogen sein.“

8. The Police Every Breath you Take

Einer der schönsten Lovesongs, die je geschrieben wurden? Es kommt darauf an, ob man auf Stalker steht oder nicht. The Police zeigt hier, wie schnell man sich einlullen lässt von gehauchten Worten. 

Der Songtext beschreibt sehr genau, wie ausgeprägt das Stalkerdasein oftmals ist. Und mal ganz ehrlich: Würden wir den Songtext einfach nur so lesen, würde es uns allen kalt den Rücken herunterlaufen, oder? „Every breath you take, Every move you make, Every bond you break, Every step you take, I’ll be watching you.“ Gruselig.

9. Wir sind Helden Denkmal

Als im Jahr 2009 die Band Wir sind Helden den Song „Denkmal“ herausbrachten, wurde er immer und überall gegrölt und geschmettert. Das Lied klingt lustig und süß, doch es hat eine sehr tiefe Bedeutung. Die Leadsängerin beschreibt, wie ihr und ihrer Band ein Denkmal gebaut wurde, doch sie ist sich sicher, dass diese Glorifizierung sie kaputtmachen wird. So gehen sie mit einem Vorschlaghammer und Spraydosen auf das Denkmal los. 

Die Band beschreibt, wie wenig wir in unserer Gesellschaft „Helden“ brauchen. Alles, was wir brauchen, ist Liebe und Zusammenhalt.

Gucken hier schauen.