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Die richtige Vor- und Nachbereitung: So bleibt das Tattoo schön

Verblasste Farbe, verschwommene Linien oder sogar Infektionen: Damit es nach dem Tätowieren nicht zu bösen Überraschungen kommt, sollte man sich ausreichend aufs Tätowieren vorbereiten und die Wunde im Anschluss dauerhaft pflegen. So geht’s.

Die meisten Tätowierer haben sich auf bestimmte Styles spezialisiert.. © ViDI Studio/Shutterstock.com
Die meisten Tätowierer haben sich auf bestimmte Styles spezialisiert.. © ViDI Studio/Shutterstock.com

Vor allem im Sommer kommen sie unter Kleidern, kurzen Hosen und T-Shirts wieder zum Vorschein: Tattoos. Rund jeder fünfte Deutsche trägt laut einer Ipsos-Umfrage Farbe unter der Haut. Und der seit Jahren bestehende Hype reißt nicht ab. Wer sich unter die Nadel legen möchte, sollte sich jedoch darauf vorbereiten. Übereilte Urlaubstattoos sorgen im Nachhinein vielleicht für eine Enttäuschung. Nicht nur das Motiv und der Tätowierer oder die Tätowiererin sollten erst nach reiflicher Überlegung gewählt werden. Besonders wichtig sind die richtige Pflege und Hygiene vor und nach dem Stechen, damit das Ergebnis glücklich macht und es zu keinen Komplikationen kommt.

Vor der Planung mit einem Arzt sprechen

Für die meisten Menschen sind Tattoos mit der richtigen Vor- und Nachbereitung unbedenklich. Jedoch nicht für alle. Wer unter Schuppenflechte oder Neurodermitis leidet oder besonders viele Muttermale oder eine sehr helle Haut hat, sollte sich vorher beim Arzt beraten lassen. Das gilt auch für Diabetiker, denn bei ihnen könnte die entstehende Narbe schlechter verheilen als bei anderen.

Die Wahl des Tattoo-Studios und die Farbe des Motivs überdenken

Bevor es ans Eingemachte geht, sollte man sich fragen: Möchte ich ein bestimmtes Tattoo wirklich dauerhaft unter der Haut tragen? Spontane Entscheidungen könnten letztendlich zu Reue führen. Wenn man weiß, was man möchte, geht es daran, den richtigen Tätowierer für das gewünschte Motiv zu finden. Dabei sollte vor allem auf die Stärken geachtet werden. Auf ihren Webseiten erklären die Künstler in der Regel, welche Art von Tattoos sie am liebsten stechen. Möchte man einen kleinen, feinen Schriftzug ist beispielsweise ein Fine-Line-Artist die beste Wahl. Andere haben sich hingegen auf große, bunte Motive spezialisiert, wieder andere auf Lettering oder Single-Lines. Um einen Eindruck der Arbeit zu erlangen, lohnt es sich, einen Blick auf die Social-Media-Auftritte der verschiedenen Anbieter zu werfen. Auch auf Hygiene sollte man Wert legen: Der Tattoo-Bereich sollte getrennt von anderen des Studios sein.

Neben der Wahl des Motivs und des richtigen Tätowierstudios spielt auch die Farbe eine wichtige Rolle. Vor allem bei Rot ist Vorsicht geboten. Sie schmerzt beim Stechen mehr als andere, verblasst schneller und löst häufiger Allergien und Entzündungen aus. Schwarze Tinte, die vor allem den Ruß-Farbstoff „Carbon Black“ enthält, ist bei Tests negativ aufgefallen: Sie war mit krebserregenden aromatischen Kohlenwasserstoffen belastet. Die verwendeten Farben sollten der deutschen Tätowiermittel-Verordnung entsprechen. Und: Auch Farbe hat ein Ablaufdatum. Das sollte man vor dem Tätowieren ebenfalls überprüfen.

Vor dem Tätowieren: Keinen Sport treiben und nicht rasieren

Der Termin steht an? Dann sollte man zuvor keinen Sport treiben, denn durch die starke Durchblutung danach könnte der Schmerz beim Tätowieren stärker sein. Auch der Einsatz eines Rasierers ist vor dem Stechen Tabu, denn dabei könnten kleine Hautirritationen oder Pickel entstehen. In der Regel rasiert der Tätowierer die betroffene Stelle, kurz bevor es los geht. Auch auf Alkohol oder andere Drogen sollte man vor dem Termin verzichten. Diese könnten sich auf die Blutgerinnung auswirken – und am Ende ist das Ergebnis nicht schön. Ein weiterer Tipp: Vorher etwas essen. Da Tätowieren den Kreislauf belastet, sollte man nicht mit leerem Magen im Studio aufschlagen.

Nach dem Tätowieren: Das Motiv gut und dauerhaft pflegen

Das Tattoo ist schön geworden – und soll es auch bleiben. Dafür bedarf es der richtigen Pflege. Da die Haut beim Tätowieren verwundet wird und im Anschluss heilen muss, sollte man bis zu einer Woche erst einmal auf Sport verzichten und an der betroffenen Stelle auf weite Kleidung setzen. Damit es nicht zu Entzündungen kommt, indem Erreger in die offene Wunde gelangen, wird das Tattoo zunächst mit einer Folie abgedeckt. Diese muss regelmäßig gewechselt werden. Dafür die Frischhaltefolie abziehen, die Tätowierung vorsichtig ohne Seife oder Duschgel mit Wasser waschen und im Anschluss mit desinfizierten Händen eincremen. Es gibt spezielle Tattoo-Salben, aber auch gängige Wund- und Heilsalben können zum Einsatz kommen. Danach die Folie wieder vorsichtig auf das Tattoo legen und luftdicht verbinden.

Ist die Wunde verschlossen, kommt die Folie weg. Danach das Tattoo regelmäßig mit Feuchtigkeitscreme einreiben, damit die Farbintensität erhalten bleibt. Auch beim Sonnenbaden ist Vorsicht geboten: Tattoos sollten mindestens mit Lichtschutzfaktor 50 geschützt werden, damit sie nicht verblassen.

(sob/spot)

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