Bald heißt es wieder: Süßes, sonst gibt’s Saures! Wir erinnern uns doch alle bestimmt noch daran, wie wir mit leuchtenden Augen vor den Türen der Nachbarschaft standen und am Ende unseren Eltern ganz stolz unsere Ausbeute präsentierten. Doch wusstest du, dass der Trend des Süßigkeitensammelns noch relativ jung ist, im Vergleich zum historischen Ursprung von Halloween? Welche vier Mythen rund um Halloween erstunken und erlogen sind.
Ursprung von Halloween – das erwartet dich:
- Der Ursprung von Halloween: Das stimmt wirklich
- Der Ursprung von Halloween: Es geht auf die Kelten zurück
- Mythos 1: Babys zu essen, war Halloweentradition
- Mythos 2: Halloween stammt aus Amerika
- Mythos 3: Halloween hat nichts mit der Kirche zutun.
- Mythos 4: Kürbisse zu schnitzen gehört zu Halloween einfach dazu
- Halloween in Deutschland: Seit wann gibt es das Gruselfest
- Warum heißt es „Süßes, sonst gibt’s Saures“?
- Ursprung Halloweens endlich geklärt
Der Ursprung von Halloween: Das stimmt wirklich
Es gibt viele falsche Vermutungen darüber, wo der Ursprung des Halloweenfestes liegt: Es kommt aus Amerika! Es ist ein rein katholischer Feiertag! Kommt da nicht auch ein Teil aus Irland?
Jein. Alles stimmt ein bisschen. Damit du auf deiner Halloweenparty ein paar Fun Facts raushängen lassen kannst, erklären wir dir alles, was du zur Bedeutung von Halloween wissen musst. Wir räumen mit vier überholten Mythen auf und erklären dir, wie es wirklich war.
Der Ursprung von Halloween: Es geht auf die Kelten zurück
Tatsächlich geht die Halloweenfeier auf die Kelten zurück. Damals feierte man Samhain, ein Totenfest, welches den Beginn des Winters markierte. Das Wort Samhain stammt aus dem Irischen und war der erste Tag des irischen Kalenders, quasi der Neujahrstag der Kelten.
Zu Zeiten der Kelten hat es aber wohl keine Halloweenfeten gegeben, denn sie hatten tatsächlich große Angst vor diesem Tag. Die Kelten glaubten nämlich daran, dass an diesem speziellen Tag das Tor zwischen Menschen und Geistern geöffnet wurde. Geister und Elfen sollen in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November durch die Dörfer gewandelt sein. Wer nicht mit in die Unterwelt gelockt werden wollte, verbarrikadierte seine Türen und Fenster.
Angeblich sollen am Tag nach dem 11. Vollmond (in etwa um den 31. Oktober) Feste an spirituellen Orten wie den Hills of Tara oder den Hills of Ward stattgefunden haben. Dort wurden große Samhain-Feuer angezündet und anschließend in kleinen Schalen in die eigenen Häuser mitgenommen. Vielleicht ist schon das ein Ursprung der Halloween-Lichter? Doch es gibt noch weitere Mythen rund um das Fest:
Mythos 1: Babys zu essen, war Halloweentradition
Geschichtlich kann nicht belegt werden, dass die Druiden oder Priester der Kelten dies tatsächlich getan haben. Es wurden allerdings reiche Opfergaben auf die Friedhöfe gebracht, um seine Vorfahren milde zu stimmen.
Mythos 2: Halloween stammt aus Amerika
Das ist offensichtlich Quatsch. Die Kelten lebten im alten Europa und bei ihnen liegt der Ursprung von Halloween. Die alten Römer übernahmen das Samhain und machten daraus das Fest der Toten (Feralia), das Fest der Baumfrüchtegötttin (Pomona) und den Tag der Geistervertreibung (Lemuria). Vermutlich entstanden hier auch die ersten Traditionen des Verkleidens.
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Erst im 19. Jahrhundert wurde Halloween auch in Amerika durch die Zuwanderung einer großen Zahl Iren eingeführt, da in Irland zu dieser Zeit eine große Hungersnot herrschte.
Mythos 3: Halloween hat nichts mit der Kirche zutun.
Angeblich soll die Kirche den einst heidnischen Feiertag im Zuge der Christianisierung integriert haben. Aus dem Samhain wurde der Vortag des Allerheiligentags All Hollows Eve. Tatsächlich gefeiert wurde der Tag allerdings lange nur in den einst keltischen Gebieten Irland, Schottland und in der Bretagne.
Mythos 4: Kürbisse zu schnitzen gehört zu Halloween einfach dazu
Nope. Kürbisse waren nicht immer das Halloween-Gemüse. In Irland wurden ursprünglich Steckrüben ausgehöhlt und als Laternen genutzt, um das Feuer ins Haus zu tragen. Erst in Amerika wurden daraus Kürbisse. Diese Tradition zu Halloween hat bis heute überlebt, weil Kürbisse wohl einfach ansehnlicher als Steckrüben sind.
Der Ursprung zu dieser Halloweentradition ist eine sehr traurige Geschichte: Der Legende nach war der irische Dorfschmied Jack O’Lantern eine sehr geizige Person. Er überlistete den Teufel und bekam das Versprechen, nach seinem Tod nicht in die Hölle zu kommen. Aber als er starb, wurde ihm auch der Himmel verweigert. Seither wandelt er auf der Erde nur mit einer Steckrübe und einem glimmenden Stück Kohle, das ihm der Teufel aus Mitleid gab, umher.
Halloween in Deutschland: Seit wann gibt es das Gruselfest
Erst 1991 wurde das Halloweenfest nach Deutschland importiert. Die treibende Kraft waren Spielwaren- und Kostümhändler, die auf ihren Waren saßen, weil Karneval in diesem Jahr nicht gefeiert wurde. Aufgrund des Irakkrieges empfand man es als unpassend, dieses Fest zu feiern. So musste ein anderes Verkleidungsfest her.
Warum heißt es „Süßes, sonst gibt’s Saures“?
Der Spruch trick or treat geht auf die Tradition der Opfergaben zurück. Wer seinen Vorfahren keine Nahrung opferte, musste mit deren Unmut rechnen. Inzwischen spielen Kinder die frechen Geister und wollen die Opfergaben selbst einheimsen.
Ursprung Halloweens endlich geklärt
Jetzt weißt du über den tatsächlichen Ursprung des Halloweenfestes Bescheid. Was die Menschen einst in Angst und Schrecken versetzte, ist für uns jetzt ein riesiger Spaß. Ein Glück, dass sich nicht alle dieser Bräuche etabliert haben. Happy Halloween!