3G oder 2G? Das ist hier die Frage. Annalena Baerbock hat sich bereits entschieden. Für sie ist klar: 2G ist Trumpf. Doch was bedeutet das eigentlich für die Bevölkerung Deutschlands? Die Grünen-Kanzler:innenkandidatin besprach ihre Vorhaben über die politische Ausrichtung der Corona-Maßnahmen am Montag im Podcast Apokalypse und Filterkaffee mit dem Moderator Micky Beisenherz.
Annalena Baerbock will 2G möglich machen – aber nur mit ein paar Zusatzregeln
„Wir sind ein freies Land und jeder Mensch kann hier seine Meinung sagen“ – Das ist Annalena Baerbocks Credo. Allerdings ist die Grüne Kanzler:innenkandidatin sich darüber bewusst, dass Impfgegner:innen in der deutschen Gesellschaft zurecht ein schweres Standing haben. Sie sagt in dem Podcast, man habe bereits mehr als 1,5 Jahre lang alles getan, um die Älteren zu schützen und sich solidarisch zu verhalten. „Wenn nun einige wenige von uns der Meinung sind, sich an dieser Solidarität nicht mehr beteiligen zu wollen, dann können sie das ja tun, aber sie können sich nicht auf die Solidarität anderer verlassen.“
Micky Beisenherz greift an dieser Stelle ein und fragt: „Also Sie plädieren ganz klar für 2G? Das bedeutet, dass diesen Winter die Ungeimpften sehr viel Zeit Zuhause verbringen werden.“
Annalena Baerbocks Antwort: „Was ist denn die Alternative?“ Es können eben nicht alle geimpft werden. Und ab diesem Punkt wird es kompliziert. Komplett ausgetüftelt hat die Politik nämlich noch nicht, was 3G und 2G eigentlich für die Bürger:innen heißen soll.
Was heißt 3G & 2G genau?
Eigentlich ist es ganz einfach: Die 3G-Regelung bedeutet, dass die Menschen beim Betreten eines öffentlichen Raumes entweder geimpft, genesen oder getestet sein müssen. Die 2G-Regelung besagt, dass die Menschen entweder geimpft oder genesen sein müssen. Hier fällt die Option des Testens einfach weg. Das liegt daran, dass die Tests noch immer weit unsicherer sind als die Impfung oder eine durchgemachte Erkrankung.
Annalena Baerbock & Co. machen aber Ausnahmen
Wer nicht geimpft oder genesen ist, der oder die muss also zuhause bleiben? Diese Regel klingt konsequent. Allerdings wird sie für manche Menschen aufgelöst. So dürfen bis heute noch nicht alle Büger:innen geimpft werden. Ausnahmen gelten für Jugendliche und Kinder bis 12 Jahren, chronisch kranke Menschen und Schwangere.
Inwieweit die 2G-Regelung wirklich durchgezogen werden soll und muss, sind sich Micky Beisenherz und Annalena Baerbock in dem Podcast nicht ganz einig. Während der Moderator findet, dass es weder für chronisch Kranke, noch für Schwangere eine Ausnahmeregelung geben sollte, ist Annalena Baerbock da anderer Meinung.
Die Auffassung der Grünen-Chefin: 2G bedeutet auch, dass Menschen, die nicht geimpft werden können, dennoch an Veranstaltungen teilhaben oder sich Orten aufhalten dürfen, wenn sie getestet sind.
Alle anderen können sich selbst für ihr Schicksal entscheiden
Die Mehrheit der Deutschen kann selbst entscheiden, ob sie sich impfen lassen wollen oder nicht. Chronisch Kranke, Schwangere und Kinder unter 12 Jahren machen einen geringeren Teil der Bevölkerung aus. Annalena Baerbock macht in dem Gespräch deutlich, wie wichtig es ihr ist, dass wir diesen Winter nicht wieder auf einen Lockdown zusteuern. Das ginge aber eben nur, wenn wir uns an die neuen Regeln des Impfens halten würden. Die Menschen, die sich selbst dazu entscheiden, sich nicht impfen zu lassen, die müssten eben zuhause bleiben. Für das größere Gemeinwohl.
Disclaimer: Wir von wmn geben keine Wahlempfehlungen. Jedem Menschen ist es komplett selbst überlassen, was er oder sie bei der Bundestagswahl wählen will. Alles, was wir tun wollen, ist zu informieren und dazu aufzurufen überhaupt in die Wahlkabine zu gehen.
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