Martin Perscheid (1966-2021) ist am Samstag (31. Juli) im Alter von 55 Jahren gestorben. „Wir trauern um unseren Cartoonisten und Freund Martin Perscheid, der am Ende den Kampf gegen den Krebs verloren hat“, heißt es in der Traueranzeige des Lappan Verlags. „Wir sind unendlich traurig…“, kommentieren sie auf Instagram.
Seit den 1990ern erfolgreich
1995 veröffentlichte der gebürtige Nordrhein-Westfale (Wessling) sein erstes Buch, heißt es in der Anzeige. Unter dem Titel „Perscheids Abgründe“ schuf er mehr als 4300 Cartoons. Vor allem davon schwärmt der Verlag: „Seine Furchtlosigkeit vor Blicken in menschliche Abgründe des Sexismus, Rassismus, der Ignoranz, Korruption und Dummheit und wie er all das mit beißendem Spott und rabenschwarzem Humor in Cartoons einfing, war einzigartig.“
„Denkmal für den unbekannten Idioten“
Die Caricatura Galerie in Kassel verweist in der Traueranzeige auf der Homepage zudem auf die vielen Auszeichnungen, mit der „einer der bedeutendsten Cartoonisten unserer Zeit“ geehrt wurde: „Max & Moritz-Preis“ (2002) für die beste deutsche Comic-Serie, dritter Platz beim „Deutschen Karikaturenpreis“ (2006) und dritter Platz beim „Deutschen Cartoonpreis“ (2018). Außerdem wurde ihm 2004 die Kulturplakette der Stadt Wesseling verliehen.
Und die Caricatura ehrte ihn 2016 mit dem „Denkmal für den unbekannten Idioten“, das seitdem auf dem Vordach der Caricatura am Kasseler KulturBahnhof steht. Ein Schwarz-Weiß-Foto von Martin Perscheid und dem Denkmal ist auf der Seite zu sehen.