Billie Eilish wird auf der ganzen Welt gefeiert. Die Sängerin, die am 18. Dezember 20 Jahre alt wird, hat in ihren jungen Jahren schon viele Erfolge zu verzeichnen. Billie Eilish Pirate Baird O’Connell, wie sie mit vollem Namen heißt, gewann 2020 etwa in allen Hauptkategorien der Grammys. Außerdem durfte sie als jüngste Interpretin eines James-Bond-Songs den Titel „No Time To Die“ zu „James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“ beisteuern. Ihr aktuelles Album „Happier Than Ever“ schaffte es in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien und den USA auf Platz eins der Charts. 2022 wird sie die jüngste Solo-Headlinerin des Glastonbury Festivals sein.
Sie sorgt jedoch nicht nur mit ihrer außergewöhnlichen Stimme, ihren Songs und ihrem Talent für Aufmerksamkeit, sondern auch mit ihren Statements. Die Sängerin nimmt kein Blatt vor den Mund – ob in den sozialen Medien oder in Interviews. Das sind ihre krassesten Aussagen:
Billie Eilish über ihren veganen Lebensstil und Fleischkonsum
Billie Eilish wuchs als Vegetarierin auf und ernährt sich seit einigen Jahren vegan. „Ich halte die meiste Zeit den Mund darüber, weil ich glaube, dass jeder tun, essen und sagen sollte, was er will“, schrieb sie 2019 in einer Instagram-Story. „Ich verstehe, dass Fleisch gut schmeckt… und ich weiß, du denkst, du bist nur eine Person und es ändert sich nichts, wenn nur du damit aufhörst. Aber das ist ignorant und dumm. Wenn du auch nur ein wenig Gehirn hast, solltest du wissen: Eine Person summiert sich. Sei schlauer.“
Anfang Dezember 2021 wurde Billie Eilish infolgedessen eine besondere Ehre zuteil: Die Sängerin wurde von der Tierschutzorganisation PETA zur „Person des Jahres“ gekürt. „Billie Eilish sorgt dafür, dass die Menschen die Wahrheit über Fleisch, Milch, Leder, Pelz und Seide erfahren“, erklärte PETAs Vorsitzende Ingrid Newkirk. „Sie nutzt wirklich jede Gelegenheit, um die Welt darauf hinzuweisen, dass vegane Mode und vegane Lebensmittel besser für die Tiere und für den Planeten, den wir uns mit ihnen teilen, sind.“
Billie Eilish über Body Positivity und Bodyshaming
Eilish war lange Zeit dafür bekannt, nur in sehr weiten Klamotten in die Öffentlichkeit zu treten, um sexistische Kommentare über ihre Figur zu vermeiden. In einer Kampagne von Calvin Klein erklärte sie einmal: „So kann niemand eine Meinung über meine Figur und mein Aussehen haben, denn sie haben noch nie gesehen, was darunter steckt.“
Mittlerweile zeigt sie sich so, wie sie will – mal in Baggy Jeans, mal in einer glamourösen Robe mit langer Schleppe wie bei der Met Gala 2021. Immer wieder setzt Billie Eilish Statements gegen Bodyshaming. Im Mai 2020 teilte sie etwa mit einem Video gegen ihre Hater aus. In dem Kurzfilm, in dem sich Eilish nach und nach bis auf den BH auszieht, sagte sie unter anderem: „Wenn ich etwas Bequemes trage, bin ich keine Frau. Wenn ich die Hüllen fallen lasse, bin ich eine Schlampe. Obwohl ihr niemals meinen Körper gesehen habt, beurteilt ihr ihn und mich. Warum?“
Der Clip wurde für die „Where do we go?“-Tournee produziert und wurde beim Auftakt im März 2020 erstmals gezeigt. Im Mai postete Eilish das Video auf Instagram.
Auch im Gespräch mit der britischen „Vogue“ im Juni 2021 äußerte sie sich zu dem Thema und machte sich für Body Positivity stark: „Es geht nur darum, was dir ein gutes Gefühl gibt. Wenn du dich operieren lassen willst, dann geh und lass dich operieren. Wenn du ein Kleid tragen willst, von dem jemand denkt, dass du darin zu breit aussiehst, scheiß drauf – wenn du das Gefühl hast, dass du gut aussiehst, siehst du gut aus.“
Ähnlich äußerte sie sich auch im Juli im Interview mit dem „Guardian“. Sie könne nicht verstehen, warum sich die Menschen überhaupt für die Körper anderer interessieren. „Ich meine, wir brauchen unsere Körper nur, um zu essen, herumzulaufen und zu kacken. Wir brauchen sie nur zum Überleben. Es ist lächerlich, dass sich irgendjemand überhaupt um Körper schert. Warum kümmert uns das?“
Billie Eilish über Sexualität
Der US-Popstar sprach erst kürzlich mit dem US-amerikanischen Radiosender Sirius XM offen über Sexualität. Unter anderem verriet Eilish, dass ihr früherer Konsum von Pornografie sie negativ geprägt habe. Sie sei regelrecht süchtig nach Pornografie gewesen. „Ich halte Pornos für eine Schande“, erzählte Eilish. „Ich habe eine Zeit lang viele Pornos gesehen, um ehrlich zu sein. Ich habe damit angefangen, als ich ungefähr elf Jahre alt war.“ Sie wollte damit cool wirken und dazugehören.
Heute bereue sie den Konsum allerdings. „Ich habe das Gefühl, dass das wirklich mein Gehirn zerstört hat und ich bin am Boden zerstört, dass ich so viel Pornografie ausgesetzt war“, reflektiert Billie Eilish heute. Aufgrund der teils brutalen Inhalte der Videos habe sie sogar unter Albträumen gelitten.
Billie Eilish über Covid-19 und die Impfung
Billie Eilish erkrankte im August an Covid-19 – Monate nachdem sie vollständig geimpft war. In Howard Sterns Sirius-XM-Radioshow sprach sie vor wenigen Tagen über die Krankheit. „Ich bin nicht gestorben, und ich wäre nicht gestorben, aber das ändert nichts daran, wie schlimm es war. Es war schrecklich“, erklärte sie. Eilish „habe immer noch Nebenwirkungen, ich war fast zwei Monate krank“.
Außerdem machte sie sich stark für die Impfung gegen das Coronavirus: „Ich möchte, dass klar ist, dass es mir wegen des Impfens gut geht“, betonte Eilish. „Ich glaube, wenn ich nicht geimpft gewesen wäre, wäre ich vielleicht gestorben.“
Billie Eilish über Musikgenres
Viele Musikexperten bemängeln, dass seit einigen Jahren Genregrenzen in der Musik verschwinden und sich alles mehr und mehr vermischt. Billie Eilish findet das hingegen positiv: „Das Genre ist zwar noch nicht tot, aber es soll sterben“, sagte sie im Interview mit dem „Spiegel“ 2019.
Billie Eilish über Selbstwert und Selbstbestimmung
Billie Eilish weiß, was sie wert ist, sie lässt sich ihre Meinung nicht kaputtmachen oder kleinreden. „Ich stehe gerade im Spotlight. Warum sollte ich es verschwenden?“, sagte sie dem „Spiegel“ selbstbewusst. Im gleichen Interview antwortete sie auf die Frage, ob ihr Label Universal Music sie mehr brauche als Eilish das Label: „So ist es.“
Über ihre Selbstbestimmung erzählte die 20-Jährige im Interview mit der britischen „Vogue“ im Juni 2021: „Es geht darum, sich diese Macht zurückzuholen, sie zur Schau zu stellen und sie nicht auszunutzen. Ich lasse mich nicht mehr besitzen.“