Bill Cosby (83) wird in wenigen Stunden aus dem Gefängnis entlassen, wie unter anderem „People“ berichtet. Die Verurteilung wegen schwerer sexueller Nötigung ist vom höchsten Gericht Pennsylvanias aufgehoben worden. Dem überraschenden Urteil liegt eine Vereinbarung mit einem Staatsanwalt zugrunde, wegen der Cosby nicht hätte angeklagt werden dürfen. Das oberste Gericht verbot auch eine weitere Strafverfolgung.
Demnach hätte ein früher mit dem Fall befasster Staatsanwalt 2005 zugesagt, keinen Strafprozess gegen Cosby zu führen, wenn dieser in einem Zivilprozess um Entschädigung aussagt. Bei der Anklage 2015 hatte der nachfolgende Staatsanwalt aber auf die Aussagen zurückgegriffen. Unter anderem hatte Cosby darin erklärt, dem Opfer Andrea Constand vor dem Geschlechtsverkehr Betäubungsmittel gegeben zu haben.
„Justizirrtum“?
Phylicia Rashad (73), Cosbys ehemalige Kollegen in der „Cosby Show“, reagiert auf Twitter mit einem Foto des lächelnden Komikers und den Worten: „Endlich!!! Ein furchtbarer Fehler wird richtig gestellt – ein Justizirrtum wird korrigiert!“
„Das sind fantastische Neuigkeiten. Wir sind sehr aufgeregt und möchten dem höchsten Gericht Pennsylvanias danken“, zitiert „Insider“ außerdem einen Sprecher Cosbys zur Gerichtsentscheidung.
Der TV-Star sitzt seit 2018 in Haft und sollte eine Strafe von mindestens drei und höchstens zehn Jahren verbüßen. Sämtliche Anträge auf Berufung und vorzeitige Haftentlassung waren bislang abgelehnt worden. Er soll 2004 die kanadische Universitätsangestellte Andrea Constand unter Drogen gesetzt und sexuell genötigt haben. Etwa 60 weitere Frauen werfen Cosby Ähnliches vor. Er streitet die Vorwürfe ab.