Veröffentlicht inBuzz

Bärlauch-Saison: Die wichtigsten Tipps zum Sammeln

Im Frühling beginnt wieder die Bärlauchzeit. Den vielseitigen wilden Knoblauch findet man hauptsächlich am Boden heimischer Wälder. Doch Vorsicht ist geboten: Wer Bärlauch im Wald pflückt, sollte sich gut auskennen.

Vorsicht beim Bärlauch sammeln: Die grünen Blätter sind leicht zu verwechseln.. © WildMedia/Shutterstock
Vorsicht beim Bärlauch sammeln: Die grünen Blätter sind leicht zu verwechseln.. © WildMedia/Shutterstock

Im Frühling sprießen wieder allerlei Wildkräuter, die die Natur grün färben. Darunter auch der Bärlauch, auch Waldknoblauch genannt, der von März bis Mai den Waldboden bedeckt. Er duftet intensiv nach Knoblauch, schmeckt leicht scharf und gleichzeitig frisch. Aus seinen Blättern kann man zu Hause leckere Gerichte wie Bärlauchpesto, Bärlauchbutter oder Bärlauchnudeln zaubern, aber auch frisch im Salat macht er sich gut. Wer selbst zum Sammeln losziehen will, sollte sich gut auskennen und einige Tipps beachten: Denn der Bärlauch hat giftige Doppelgänger, die den Genuss zum Albtraum machen können.

Verwechslungsgefahr! So kann man Bärlauch und Maiglöckchen auseinanderhalten

Unscheinbar wachsen die Bärlauchteppiche am Waldboden, doch selbst ungeübte Nasen riechen die knoblauchartigen Düfte zwischen den Bäumen. Erst mit der Blüte wird eindeutig, dass Sie es auch wirklich mit Bärlauch zu tun haben. Die Pflanze sieht leider einigen anderen ganz schön ähnlich – beispielsweise dem giftigen Maiglöckchen und der hochgiftigen Herbstzeitlose. Da auch diese erst später im Frühling oder gar im Herbst blühen, fällt die Unterscheidung gerade Laien recht schwer. Doch es gibt einige Tipps, wie man die Pflanzen unterscheiden kann.

Zerreibt man die Blätter zwischen den Fingern und sie riechen nach Knoblauch, dann ist es Bärlauch. Ansonsten sollte man die Blätter sofort wegwerfen und die Hände gründlich waschen, denn die beiden anderen sind giftig. Doch auch die Riechprobe ist gefährlich, denn wenn Sie einmal den Knoblauchgeruch an den Fingern haben, kann er beim nächsten Blatt auch vom vorherigen stammen.

So unterscheiden die Pflanzen sich optisch

Maiglöckchen blühen wie der Bärlauch erst später im Jahr und wachsen zudem an den gleichen Stellen im Wald. Der versehentliche Genuss führt zu Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen. Die Herbstzeitlose hingegen zeigt im Frühling nur ihre Blätter und blüht erst im Herbst violett, allerdings wächst sie auf Wiesen. Der Verzehr von Blättern – auch gekochten – führt nicht selten zum Tod. Daher sollten auftretende Symptome unverzüglich einem Arzt oder dem Giftnotruf mitgeteilt werden, denn Zeit ist dann der entscheidende Faktor.

Auch optisch gibt es Merkmale an den Pflanzen, auf die man achten kann. Bärlauch hat ein bis zwei einzelne, elliptische Blätter mit Stiel, riecht stark nach Knoblauch und blüht später doldenförmig. Maiglöckchen hingegen haben zwei bis drei elliptische Blätter, die aus einem Scheinstängel wachsen, sind geruchlos und die Blüten hängen später glockenartig vom Blütenstiel herab. Herbstzeitlose wiederum haben drei bis vier tulpenartige Blätter in Lanzenform und keinen Stiel. Sie blühen zudem erst im Herbst. Wer all das beachtet und mit Bedacht pflückt, darf sich anschließend über leckere Bärlauchgerichte freuen.

Bärlauch haltbar machen

Die Bärlauch-Saison dauert etwa von Ende März bis Mitte Mai und bleibt nicht lange frisch. Wer auch darüber hinaus in den Genuss des Wildknoblauchs kommen will, sollte sich einen Vorrat anlegen, etwa in Form von Pesto, Öl oder Butter. Vor allem das Bärlauchpesto dient als wunderbare Grundlage für allerlei Rezepte.

Zutaten für ein Grundrezept für etwa fünf Einmachgläser: ca. 1 kg Bärlauchblätter, 0,5 l Pflanzenöl (Olivenöl oder Sonnenblumenöl), 150 g Cashewkerne, 150 g Schafskäse, 30 g grobkörniges Meersalz

So geht’s: Wichtig ist es, die Bärlauchblätter sehr gründlich zu waschen, dann die Stielansätze abschneiden und Blätter in der Salatschleuder gut trocken schleudern. Cashewkerne mit einer Küchenmaschine zerkleinern und beiseitestellen. Dann die Bärlauchblätter in der Maschine nach und nach häckseln, portionsweise Öl, Salz, Schafskäse und zerkleinerte Cashewkerne hinzugeben und zu einer geschmeidigen Masse verarbeiten. Das Pesto in die Einmachgläser abfüllen, mit reichlich Öl abdecken und gut verschließen.

(ncz/spot)