Die Entscheidung ist getroffen: Der australische Einwanderungsminister Alex Hawke (44) hat das Visum des serbischen Tennisprofis Novak Djokovic (34) für ungültig erklärt. Eine Ausweisung werde derzeit vorbereitet, heißt es laut übereinstimmenden Medienberichten. Die Nummer eins der Welt muss demnach das Land verlassen und kann somit auch nicht an den am Montag startenden Australian Open teilnehmen. Nur eine erfolgreiche Berufung könnte diese Entscheidung in allerletzter Sekunde noch abwenden.
Wie die Zeitung „The Age“ berichtet, arbeiten Djokovics Anwälte bereits an einer einstweiligen Verfügung gegen den Beschluss. Sollte diese jedoch scheitern, würde der Sportstar umgehend des Landes verwiesen und käme womöglich sogar in Abschiebehaft. In der Erklärung des Ministers heißt es, dass er von seiner Befugnis Gebrauch mache, das Visum „aus Gründen der Gesundheit und der guten Ordnung“ aufzuheben.
Er habe die von der Einwanderungsbehörde und von Herrn Djokovic zur Verfügung gestellten Informationen sorgfältig geprüft, so Hawke weiter. Die Regierung sei fest entschlossen, die Grenzen Australiens zu schützen, insbesondere in Bezug auf die Covid-19-Pandemie. Besonders brisant: Sollte Djokovic ausgewiesen werden, dürfte er drei Jahre lang keinen Fuß mehr auf australischen Boden setzen. Diese Folgestrafe könnte jedoch ausgesetzt werden.
Warum darf Novak Djokovic nicht nach Australien?
Seit der Einreise von Djokovic am 5. Januar überschlagen sich die Ereignisse. Zunächst wurde der Sportler in ein Abschiebehotel gebracht, da sein Visum von Grenzschützern nicht akzeptiert wurde. Ein Gericht hob die Entscheidung jedoch fünf Tage später auf. Stein des Anstoßes: Djokovic ist nicht gegen Covid-19 geimpft, was eine Einreise nur unter besonderen Umständen ermöglicht.
Der Sportler gab an, von der australischen Impfplicht bei Einreise befreit zu sein, da er am 16. Dezember positiv getestet wurde und am 22. Dezember wieder negativ. Bilder beweisen jedoch, dass er sich in dieser Phase weiterhin auf Veranstaltungen zeigte, meist ohne Maske. Außerdem gab er im Einreiseformular an, 14 Tage vor seinem Flug nach Australien nicht gereist zu sein, was nachweislich nicht der Wahrheit entspricht.