Mena Suvari (42) schweigt nicht länger: Die Schauspielerin berichtet in ihren Memoiren „The Great Peace“ von den schockierenden Dingen, die ihr mehrere Männer im jungen Alter angetan haben. Dem „People“-Magazin erzählt sie schon vorab: „Im Alter zwischen zwölf und 20 Jahren wurde ich wiederholt Opfer von sexuellem Missbrauch.“
Sie habe „ein Doppelleben“ geführt, sagte die „American Pie“-Schauspielerin dem Magazin über die Zeit ihres Durchbruchs 1999. „Jedes Mal, wenn ich zum Set ging. Jedes Mal, wenn ich interviewt wurde, schauspielte ich. Es war eine weitere Rolle für mich, die ich zu spielen hatte: dass ich okay war.“
„Ein Teil von mir starb an diesem Tag“
In der sechsten Klasse sei sie von einem Freund ihrer älteren Brüder vergewaltigt worden, wie sie in dem Buch schreibt. Sie hätte ihm gesagt: „Nein, das möchte ich nicht tun.“ Er hätte aber nicht locker gelassen und sie unter Druck gesetzt, mit ihm Sex zu haben. Einen Monat vor ihrem 13. Geburtstag soll es in einem Raum im Haus seiner Familie zu der Vergewaltigung gekommen sein. „Ein Teil von mir starb an diesem Tag. Er benutzte mich, hatte Spaß mit mir und entsorgte mich. Er nannte mich eine Hure.“
Fortan habe sie keine gesunde Vorstellung mehr von Sex gehabt. Zudem habe es ihren Selbstwert zerstört, sie habe gedacht, das sei ihr Wert und machte sich selbst Vorwürfe, dass sie es „soweit habe kommen lassen“.
Nachdem sie nach Hollywood gezogen war, um mit 15 Schauspielerin zu werden, dachte sie, sie hätte keine Wahl, als ein Manager und Freund eine sexuelle Beziehung zu ihr haben wollte. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich andere Optionen hätte oder dass ich ein Leben verdient hätte, das anders wäre.“
Anschließend habe sie Drogen genommen und sich regelmäßig in Nachtclubs verloren. „Ich wandte mich jeder Form der Selbstmedikation zu, die ich finden konnte, nur um weiterzumachen. Ich habe nur versucht, zu überleben“, zitiert sie „People“. Auch eine feste Beziehung vermittelte ihr kein gesundes Bild von Intimität: Ein Mann namens Tyler, mit dem die damals 17-Jährige drei Jahre lang zusammen war, missbrauchte sie ebenfalls sexuell und emotional. „Ich erinnere mich daran, dass ich dachte, vielleicht sind Beziehungen so: das Schreien, die Beschimpfungen, der Missbrauch.“
Therapie und gute Freunde halfen ihr
Durch Therapie und gute Freunde lernte sie schließlich, dass sie Besseres verdient hatte. Nach zwei Ehen und Scheidungen verliebte sie sich 2016 in Michael Hope, die zwei heirateten im August 2018. „Es war das erste Mal, dass ich das Gefühl hatte, mit jemandem eine Familie zu wollen“, so Suvari. Die hat sie mittlerweile auch: Im April 2021 kam ihr Sohn Christopher auf die Welt.
Hilfe bei Depressionen bietet die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer: 0800/111 0 111