Das kennt wohl jeder Gartenliebhaber: Die gepflanzten Büsche und Blumen gedeihen, doch plötzlich nisten sich Schädlinge ein. Herkömmlicher Dünger hilft, kann jedoch der Natur schaden. Viel besser: Algenkalk, ein ökologischer Kalkdünger, der langsam wirkt und somit den Boden schont. Algenkalk hat zahlreiche Vorteile – so setzt man ihn richtig ein.
Was ist Algenkalk?
Algenkalk wird seit einigen Jahren bei Hobbygärtnern immer beliebter. Der Kalkdünger wird meist aus Korallenablagerungen von Rotalgen gewonnen und enthält diverse Zusatzstoffe, die sich positiv auf den Boden auswirken. Algenkalk ist rein biologisch und dient neben der Düngung der Bodenverbesserung und dem Pflanzenschutz. Kalk neutralisiert Bodensäuren und wirkt somit einer Versauerung entgegen. Zudem wirkt er im Vergleich zu anderen Gartendüngern eher langsam, was den Boden schont und nachhaltig wirkt.
Algenkalk besteht aus etwa 70 bis 80 Prozent Kalziumkarbonat (kohlensaurer Kalk) und enthält eine Menge Magnesium sowie andere für Pflanzen essenzielle Spurenelemente wie Bor oder Jod. Bis 2012 wurde der Naturdünger mithilfe von Staubsaugerrobotern auf dem Meer gewonnen – inzwischen ist dies zum Schutz der Algenbänke in der EU jedoch verboten. Heute gewinnt man Algenkalk aus rund 200 Millionen Jahren alten Lagerstätten.
Die Vorteile von Algenkalk als Gartendünger
Algenkalk fördert die Aktivität von Mikroorganismen, was zu gesunden und biologisch aktiven Gartenböden führt. Zudem stärken die Spurenelemente wie Bor, Mangan oder Jod die Pflanzen. Besonders bei Buchsbaum-Züchtern ist Algenkalk als Dünger daher extrem beliebt. Zudem schützt der biologische Dünger auf natürliche Weise vor Schädlingsbefall, etwa durch Wollläuse oder Raupen.
Algenkalk hat zahlreiche Vorteile gegenüber chemischen Düngemitteln: Zunächst ist deren Produktion oft mit hohen Emissionen und Ressourcenverbrauch verbunden, außerdem können einige Inhaltsstoffe sich negativ auf die Umwelt auswirken. Mit Algenkalk gedüngtes Gemüse und Obst soll zudem besser schmecken – der Dünger kann sich, etwa bei Kartoffeln, positiv auf das Aroma auswirken.
So wendet man Algenkalk im Garten richtig an
Algenkalk gibt es inzwischen in jedem herkömmlichen Baumarkt zu kaufen. Zunächst sollte man den natürlichen pH-Wert des Bodens mithilfe eines Teststreifens bestimmen. Die benötigte Menge Algenkalk kann man dann anhand der Dosierungsanleitung bestimmen. Wichtig ist es, den Dünger nicht überzudosieren. Die beste Zeit, mit Algenkalk zu düngen, ist das Frühjahr, da durch die steigenden Temperaturen in den Folgemonaten Mikroorganismen im Boden schneller aktiv werden.
Am besten mischt man etwas Komposterde unter den Dünger – so können Pflanzen die Nährstoffe besser aufnehmen. Den Algenkalk danach gleichmäßig über Rasenflächen, Sträucher oder Beete verteilen und gut in die Erde einarbeiten. Anschließend sollte man die Pflanzen leicht angießen, damit der Algenkalk schneller einzieht.