Die kanadisch-US-amerikanische Sängerin Alanis Morissette (47) erzählt in dem Dokumentarfilm „Jagged“, dass sie im Alter von 15 Jahren von mehreren Männern vergewaltigt worden sei. Wie die „Washington Post“ vorab berichtet, offenbart die Musikerin in dem Film, der am kommenden Dienstag auf dem Toronto Film Festival sein Debüt feiert, dass sie Jahre in der Therapie gebraucht habe, „um überhaupt zuzugeben, dass ich irgendwie ein Opfer war“.
Alanis Morissette nennt keine Namen
Morissette nennt offenbar keine Täter namentlich. „Ich habe es ein paar Leuten erzählt und es stieß auf taube Ohren“, erklärt die Sängerin laut Medienbericht weiter. Sie habe sich immer wieder eingeredet, dass sie einverstanden gewesen sei und dann habe sie sich daran erinnert: „Hey, du warst 15, mit 15 kann man nicht einverstanden sein.“ Heute ist sie sich sicher: „Das sind alles Pädophile. Das ist alles dem Gesetz nach Vergewaltigung.“ In dem Film von Dokumentarfilmerin und Journalistin Alison Klayma (37, „Ai Weiwei: Never Sorry“) geht es um den Karrieresprung der Sängerin Mitte der 90er, als ihr Album „Jagged Little Pill“ veröffentlicht wurde. Für die Premierenfeier soll Morissette abgesagt haben.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Sängerin über ihre schlimmen Erfahrungen in der Vergangenheit erzählt. Der „Los Angeles Times“ sagte sie im Januar 2020 angesichts der thematisierten sexuellen Übergriffe auf Teenagern in der Broadway-Show „Jagged Little Pill“: „Ich habe diese Erfahrung in meiner Vergangenheit gemacht und habe keine Angst, darüber zu sprechen. Ich hoffe, dass dies dazu beiträgt, das Stigma zu beseitigen, die Wahrheit zu sagen.“ Im April 2020 betonte sie in der „Sunday Times“: „Fast jede Frau in der Musikindustrie wurde angegriffen, belästigt, vergewaltigt. Es ist allgegenwärtig – sogar mehr in der Musik als im Film.“
Die Musikerin, die seit Mai 2010 mit dem Rapper Mario Treadway (41) verheiratet ist, hat einen Sohn (Ever Imre, 10), eine Tochter (Onyx Solace, 5) und Sohn Winter Mercy, der im August 2019 zur Welt kam.