Betrüger:innen versuchen auf vielfältige Weise, an dein Geld zu gelangen. Sie könnten unangekündigt vor deiner Tür auftauchen, dich anrufen oder dir einen Brief schicken. Einige geben vor, von der Deutschen Rentenversicherung zu kommen. Aber das ist nicht alles. Du könntest Post von zahlreichen anderen unbekannten Absendern bekommen, alle mit demselben Ziel: dein Geld. In letzter Zeit ist eine bestimmte Betrugsmethode besonders häufig. Dubiose Schreiben bezüglich eines Rentenzuschusses tauchen verstärkt in den Briefkästen vieler Leute auf. Hier erfährst du, wie du diesen Trick erkennen kannst und welche weiteren Tricks es gibt, an denen du erkennst, dass dich jemand trollen will.
Betrugsversuche per Post: Diese sind berühmt und berüchtigt
Es ist wichtig zu beachten, dass sich Betrugsmaschen ständig ändern und entwickeln. Zum Zeitpunkt meines letzten Wissensstandes im September 2021 gab es mehrere bekannte Betrugsmaschen, die über die Post in Deutschland verbreitet wurden. Es könnte sein, dass sich neue Methoden entwickelt haben oder bestehende Betrugsmaschen weiterhin verbreitet sind. Solltest du einen solchen Brief erhalten, dann solltest du ihn unbedingt entsorgen. Wichtig ist auch, dass du die Betreibenden der Masche, wenn möglich, meldest. Womöglich ist jemand anders nicht so schlau wie du und fällt auf die Betrugsmasche herein.
Einige gängige Betrugsmaschen, die per Post verbreitet werden, sind:
- Rechnungsbetrug: Hierbei erhalten die Opfer gefälschte Rechnungen oder Mahnungen für Produkte oder Dienstleistungen, die sie nie in Anspruch genommen haben. Oft sind diese Rechnungen von scheinbar legitimen Unternehmen oder Institutionen, um Vertrauen zu schaffen.
- Gewinnspiel-Betrug: Die Betrüger senden Schreiben, in denen behauptet wird, dass der Empfänger einen großen Preis gewonnen hat. Um diesen jedoch zu erhalten, muss der Empfänger zunächst eine Bearbeitungsgebühr zahlen oder persönliche Daten preisgeben.
- Phishing: Opfer erhalten Briefe, die scheinbar von ihrer Bank, einer Behörde oder einem anderen seriösen Unternehmen stammen und aufgefordert werden, persönliche Informationen oder Passwörter preiszugeben. Diese Daten werden dann für betrügerische Zwecke verwendet.
- Falsche Spendenaufforderungen: Die Empfänger erhalten Briefe von scheinbaren gemeinnützigen Organisationen oder Wohltätigkeitsverbänden, die um Spenden bitten. In Wirklichkeit gibt es diese Organisationen oft nicht und die Spenden fließen direkt an die Betrüger.
- Nepotismus- oder Erbschaftsbetrug: Hierbei behaupten die Betrüger, dass der Empfänger eine große Summe Geld geerbt hat oder Anspruch darauf hat, und fordern Gebühren oder persönliche Informationen, um den Prozess abzuschließen.
Deutsche Rentenversicherung warnt vor dieser Betrugsmasche
Heutzutage wird es leider immer schwieriger, Betrugsmaschen sofort zu erkennen. Denn oftmals werden große Namen und renommierte Institutionen missbraucht, um ahnungslose Menschen hinters Licht zu führen. Aktuell hat es die Deutsche Rentenversicherung getroffen. So meldete diese, dass seit Ende März vermehrt „dubiose Schreiben“ auftauchen. In den besagten Briefen werde eine Gewinnmöglichkeit auf einen hohen Rentenzuschuss versprochen. Um daran teilzunehmen, müsse man ein „Rentenzuschuss-Siegel“ kaufen.
Auf diese Forderung sollten Betroffene jedoch nicht eingehen. Denn hierbei handelt es sich um einen Betrug. So betont die Deutsche Rentenversicherung: Mitarbeitende oder von der DRV beauftragte Personen werden Personen niemals dazu auffordern, “ Geld ins In- oder gar Ausland zu überweisen“.
Betrüger:innen setzen auf weitere Masche
Doch nicht nur per Brief wollen Betrüger:innen ihren Opfern das Geld aus der Tasche ziehen, sondern es gibt noch eine weitere Taktik, mit der sie es versuchen. So berichtet die Deutsche Rentenversicherung, dass Rentner:innen per Brief oder Anruf von Betrüger:innen dazu aufgefordert werden, Gebühren für die Bearbeitung und Auszahlung von Rentennachzahlungen auf ein fremdes Konto zu überweisen.
Bei auffälligen Schreiben: Rentenversicherungsnummer überprüfen
Eine weitere Möglichkeit, betrügerische Schreiben zu entlarven, ist die Prüfung der Versicherungsnummer. Was viele nämlich nicht wissen: Bei echten Schreiben der Deutschen Rentenversicherung ist immer die Rentenversicherungsnummer angegeben – und zwar oftmals oben links. Falls diese Nummer fehlt, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Fälschung.
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Im Zweifelsfall bei der Deutschen Rentenversicherung nachfragen
Falls du dir nicht sicher sein solltest, ob der Brief nun echt ist oder nicht, solltest du dich im Zweifelsfall immer bei der Deutschen Rentenversicherung nachfragen. Doch aufgepasst! Nutze dafür niemals die angegebene Nummer auf dem verdächtigen Brief. Einen Mitarbeitenden der Deutschen Rentenversicherung erreichst du unter dieser kostenlosen Nummer: 0800 1000 4800.
Abschließend kann festgehalten werden: Sei aktuell besonders wachsam, wenn du einen Brief oder Anruf im Namen der Deutschen Rentenversicherung erhältst. Es könnte sich nämlich um einen Betrug handeln. Sichere dich immer ab, indem du keine wichtigen Informationen herausgibst, keine Überweisungen tätigst und nochmals bei der entsprechenden Stelle nachfragst. Wer sich noch besser gegen solche perfiden Maschen schützen bzw. sensibilisieren möchte, findet hilfreiche Tipps in dieser Broschüre der Deutschen Rentenversicherung.