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Sex mit Arbeitskollegen? Die Pros und Contras aus Expertensicht

Ist Sex mit Arbeitskollegen eine gute oder eine schlechte Idee? Ich habe es selbst ausprobiert und zeige dir die wichtigsten Pro- und Contra-Argumente.

sex am arbeitsplatz
Sex am Arbeitsplatz: Ist das eine gute Idee? Foto: Gettyimages / Gianluca Fabrizio

In Deutschland verbringen die meisten Menschen gut 38,5 Jahre im Arbeitsleben. 5 Tage die Woche, 8 Stunden am Tag. Das ist eine beträchtliche Zeit. Viele verbringen sogar weniger Zeit mit Freizeit als mit der Arbeit. Es ist also nur eine Frage der Zeit, dass man sich in eine:n Arbeitskolleg:in verguckt.

Heiße Blicke über die Firmenkaffeemaschine. Ein verheißungsvolles Streifen des Armes beim versehentlichen Treffen auf dem Flur. Oder ein lustiges GIF, das ihr euch während der Arbeitszeit zuschickt. All‘ diese Officeflirts leiten oft zu Sex mit Arbeitskollegen oder -kolleginnen hin. Es liegt einfach zu viel sexuelle Spannung in der Luft. Doch ist es eine gute Idee, sich mit einem Arbeitskollegen einzulassen? Wir haben pro und contra für dich zusammengestellt.

Die 3 Stufen des „Sex mit einem Arbeitskollegen“

Ich würde mich selbst als Expertin auf dem Gebiet „Sex mit Arbeitskolleg:innen“ bezeichnen, denn ich habe selbst die drei Stufen erfahren und erlebt. Wichtig ist zu wissen, dass die drei Stufen aufeinander aufbauen können, es aber nicht müssen. Nicht jede:r macht Stufe eins bis Stufe drei durch. Es ist auch durchaus möglich, dass du bei Stufe drei in den Sex mit dem Arbeitskollegen startest.

Übrigens: Im Folgenden werde ich von meinen eigenen Erfahrungen mit Sex am Arbeitsplatz berichten. Die hier vorgestellten Ergebnisse und Tipps sind also rein subjektiv.

Paar Bett
Ist es einfach nur Sex? Foto: Getty Images/ Davide Angelini / EyeEm

Stufe 1: Einfach nur Sex

Ich hatte bereits einen Kollegen, mit dem ich eine freundliche und professionelle Arbeits-Beziehung führte. Wir respektierten einander beruflich, fanden uns aber auch attraktiv genug, um eines Abends im Bett zu landen.

Danach gingen wir wieder unserer Wege, jeder ging der eigenen Arbeit nach und wir freuten und darüber, diese gemeinsame Erfahrung gemacht zu haben.

Der Vorteil der ersten Stufe von Sex mit Arbeitskollegen ist, dass hier ein Verlangen gestillt und eine Neugier befriedigt wird.

Der Nachteil der ersten Stufe liegt auf der Hand: Nicht jeder schafft es, sich nach einer gemeinsamen Nacht wieder vollkommen normal zu begegnen und das Erlebte entspannt ad acta zu legen.

Erotische Sexspiele Vertrauen
Ist es Sex und Freundschaft? Foto: imago images / Westend61

Stufe 2: Sex und Freundschaft

Bei der zweiten Stufe geht es noch ein großes Stück weiter. Du hast mit deinem Kollegen oder deiner Kollegin geschlafen und ihr merkt dabei, dass es viel zu schön war, um es nur einmal zu machen. Ihr macht es ein zweites Mal und ein drittes Mal. Irgendwann beschließt ihr, nicht nur miteinander zu schlafen, sondern auch Abendessen und Frühstück dranzuhängen. Ihr lernt euch besser kennen, tauscht euch über die blöden anderen Kolleg:innen aus und gebt euch gegenseitig Lebens- und Karrieretipps.

Der Vorteil der zweiten Stufe von Sex mit Arbeitskolleg:innen ist, dass sich hier eine sehr viel größere Vertrautheit anbahnt. Nicht nur der Sex wird (wahrscheinlich) mit der Zeit besser, auch eure professionelle Beziehung kann daran wachsen. So ist es viel einfacher, jemandem ehrliche Kritik zu seiner oder ihrer Arbeit zu geben, wenn man sie oder ihn bereits nackt gesehen hat.

Der Nachteil der zweiten Stufe ist die Geheimhaltung. Die meisten entscheiden sich dafür, eine Sex-Beziehung zwischen Kolleg:innen auf der Arbeit geheim zu halten. Doch das ist gar nicht so einfach und man muss sehr viel Geheimnistuerei an den Tag legen. Wenn die anderen Kolleg:innen wirklich nichts erfahren sollen, ist es verboten, gemeinsam das Büro zu verlassen, sich gemeinsam auf Social Meida zu zeigen oder zu oft gemeinsam zu Mittag zu essen.

Paar
Ist ess die große Liebe? Foto: Getty Images/ Willie B. Thomas

Stufe 3: Die große Liebe

Die dritte und letzte Stufe ist die große Liebe. Auch sie kann durch Sex mit Arbeitskolleg:innen entstehen. Der Arbeitsplatz ist ein Ort wie jeder andere, an dem man Menschen und eben auch neue Partner:innen kennenlernen kann.

Der Vorteil der zweiten Stufe ist, dass du jeden Tag mit deinem angebeteten Menschen zusammen bist. Der Nachteil ist, dass du jeden Tag mit deinem angebeteten Menschen zusammen bist. Ob es wirklich die große Liebe ist, werdet ihr herausfinden, wenn es als Vor- oder Nachteil für euch entpuppt.

Sex mit Arbeitskolleg:innen: Damit musst du rechnen

Bevor du dich auf Sex mit deinem Arbeitskollegen oder deiner Arbeitskollegin einlässt, solltest du dir darüber im Klaren sein, dass dein Leben auf die eine andere Weise beeinträchtigen wird. Es ist eine ganz andere Sache, als sich ein Date auf Tinder zu besorgen, mit diesem eine wilde Nacht zu verbringen und dann niemals wiederzusehen. Sei dir also der Konsequenzen bewusst und handle nicht unüberlegt.

Arbeitgebende

Tatsächlich kann der Arbeitgebende das Techtelmechtel unter den Arbeitskolleg:innen vor allem dann in den falschen Hals bekommen, wenn deine Performance auf der Arbeit darunter leidet. Solltest du bei deinem Job schlechte Ergebnisse bringen und gleichzeitig eine offene Flirt-Beziehung mit einem Kollegen oder einer Kollegin eingehen, kann das ein schlechtes Licht auf dich werfen. Der Grund ist klar: Du hast wohl sehr viel Zeit in deinen Arbeitsflirt gesteckt und sehr wenig Zeit in deinen eigentlichen Job.

Wenn deine Performance aber nicht darunter leidet, dass du Sex mit einem Kollegen hast, werden auch Arbeitgebende dies als wenig problematisch empfinden.

Gossip

Der Gossip wird, wenn du Sex mit einem Arbeitskollegen oder einer -kollegin hast, zwangsläufig passieren. Nur in den seltensten Fällen schafft man es, die Affäre geheim zu halten. Irgendwann kommt es raus und du kannst dir sicher sein: Hier wird gegossipt.

Das ist blöd, aber sonderlich schlimm ist es auch nicht. Diejenigen, die schlecht über dich reden, haben wohl nichts Besseres in ihrem eigenen Leben zu tun. Der beste Weg, um damit umzugehen ist es, sich ein hartes Fell zuzulegen und nicht zu viel auf die Meinungen der anderen zu geben.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass die meisten Menschen sich eher für dich freuen, wenn du jemanden gefunden hast, mit dem du dein Leben oder einfach nur das Bett teilen willst. Trau dich also ruhig!

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