Du musst im Rahmen deines Studiums oder deines Jobs plötzlich viel mehr lesen und weißt gar nicht, wie du das Pensum in deinem Lesetempo schaffen sollst? Zum Glück gibt es viele hilfreiche Tipps, wie man schneller lesen kann. Wir stellen dir sechs von ihnen vor, damit du bald eine wahre Leseratte bist.
Schneller lesen: Kann man lesen trainieren?
Lesen ist etwas, was die meisten Menschen schon in ihrer Kindheit gelernt haben und seitdem verschieden stark in ihren Alltag integrieren. Bestimmt hast auch du diese:n eine:n Freund:in, der/die in der Woche zwei Bücher liest und scheinbar die Wörter inhaliert. Aber woran liegt das und ist lesen Trainingssache? Tatsächlich ja. Lesen kann man trainieren. Zuallererst geht es dabei um die pure Masse und Regelmäßigkeit. Wenn du jeden Abend zehn oder 20 Minuten liest, wirst du schon bald merken, dass du schneller wirst und auch mehr Seiten schaffst.
Die Plattform Simplify erklärt, wie du Erfolge erzielst, ohne darauf zu warten, bis sich der Trainingseffekt einstellt.
1. Lesesicherheit steigern durch lautes lesen
Das Wichtigste, um deine Lesegeschwindigkeit zu steigern, ist die Lesesicherheit. Wenn du schnell lesen möchtest, darfst du nicht immer wieder ins Stocken geraten. Um diese Lesesicherheit zu trainieren, hilft lautes lesen. Sprich dir die Worte laut vor und versuche nach und nach die Geschwindigkeit zu erhöhen. Ein weiterer Tipp ist, die Wörter, die in deine Blickspanne passen – meistens sind es vier – zu verbinden und somit schneller zu lesen.
2. Ein ruhiges Umfeld
Das perfekte Leseumfeld bedarf vieler Faktoren, die man einhalten sollte. Zunächst sollte sich möglichst wenig in deinem Umfeld bewegen, denn das lenkt das Auge von dem stillen Text ab. Außerdem sollte das Licht perfekt sein. Optimal sind 1.000 Lux, was in etwa einem bedecktem Himmel entspricht. Auch deine direkte Umgebung sollte nicht viel dunkler sein, denn unterbewusst schauen wir immer wieder zum dunklen, aus Angst, dort könnte etwas herauskommen. Zu guter Letzt sollte es so still wie möglich sein. Denn Musik oder Umgebungsgeräusche stören deine Lesemelodie.
3. Gezielt lesen
Du kennst sicher auch die Situation, dass du einen Text für die Uni lesen musst und dich währenddessen die ganze Zeit fragst „Was bringt mir das eigentlich“. Dieses Problem ersparst du dir, wenn du gezielt liest. Das bedeutet du überlegst dir vor dem Lesen genau, welche Frage du beantworten möchtest und liest somit nur die Abschnitte, die zielführend sind. So vermeidest du, dass du mit den Gedanken abschweifst.
- Weitere Artikel findest du hier:
- Es ist so weit: Kinder & Jugendliche können die Uhr nicht mehr lesen – wmn
- 11 Bücher, die jede Frau gelesen haben sollte – wmn
- Bewerbungsunterlagen: Das Meiste lesen sich Chefs gar nicht durch – wmn
4. Sei nicht so hart zu dir selbst
Viele plagt das schlechte Gewissen, wenn sie eine Zeitung nur zur Hälfte durchlesen und sie danach auf dem Schreibtisch einstaubt. Du wirst aber sehr viel besser im Lesen werden, wenn du deine eigenen Ansprüche herunterfährst. Lies nur das aus der Zeitschrift, was dich wirklich interessiert und worauf du dich konzentrieren kannst. Wenn du alles (für dich) Interessante durchgelesen hast, verschenke die Zeitung weiter oder vernichte sie. So macht sie dir kein unnötiges schlechtes Gewissen und du gehst mit einem Erfolgserlebnis heraus.
5. Lesepausen machen
Lesepausen sind genauso wichtig wie Lernpausen, da dort das gelesene verarbeitet werden kann. Während du eine Pause machst, arbeitet dein Gehirn auf Hochtouren weiter und ordnet die neu erworbenen Informationen in Schubladen ein. So wirst du dich noch viel länger an das Gelesene erinnern und wirst immer besser im Lesen.
6. Wenig lesen, viel verstehen
Wenn du mal wirklich überhaupt keine Zeit zum Lesen hast, aber einigermaßen durchblicken musst, was im Text behandelt wird, hilft eine Technik. Querlesen ist out, Blättern im Sekundentakt ist in. Simplify erklärt, wie das funktioniert: Du setzt deine rechte Hand rechts oben an der Seite an, blätterst um und streichst über den gesamten Text zweier Buchseiten nach unten links und wieder zurück. Die Bewegung deiner Hand leitet deine Augen über den Text. So nimmt dein Kopf systematisch Wörter wahr und dein Gehirn bildet ganz unbewusst ein Bild, welches dir einen Überblick verschafft.
Dabei ist es wichtig, dass du im Rhythmus bleibst und dich von Textpassagen ablenken lässt.
Fazit: Schneller lesen kann man lernen!
Wie du siehst, gibt es viele Methoden, wie man das schnelle Lesen erlernen kann. Dabei ist aber besonders wichtig, dass du geduldig mit dir und deinen Fortschritten bleibst. Dieser Prozess braucht Zeit und es ist noch nie ein:e Meister:in vom Himmel gefallen. Wenn du allerdings dran bleibst und trainierst, kannst du dein Lesetempo schnell steigern.