Expert:innen predigen uns es immer wieder: Damit Fremde nicht auf unsere Accounts zugreifen können, sind sichere Passwörter unerlässlich. Doch auch wenn uns diese Tatsache bewusst ist, neigen viele Deutsche offensichtlich eher zu viel leichten Kennwörtern. Denn die meistgenutzten Passwörter Deutschlands offenbaren ein beunruhigendes Bild.

Einfache Passwortkombinationen machen es Hacker*innen leicht

Damit deine Apps, Online-Accounts und Plattformen vor unbefugten Zugriffen geschützt sind, musst du vor der Nutzung erstmal ein Passwort eingeben. Dies kannst du in der Regel selbst überlegen. Da man heutzutage für fast jede Anwendung ein Kennwort benötigt, greifen viele Menschen auf einfache Kombinationen zurück. Auch wenn diese einfach zu merken sind, gehören sie jedoch nicht gerade zu den Sichersten. Vor allem, wenn du sie für mehrere Accounts verwendest, können Unbefugte schnell auf all deine Daten zugreifen.

„Der Diebstahl und Handel mit persönlichen Daten ist schon längst ein riesiges Geschäft, und die rasante Digitalisierung bietet Angreifern ständig neue und schnellere Möglichkeiten. Der lasche Umgang mit Passwörtern ist gefährlich“, warnt Professor Christoph Meinel, der Geschäftsführer des Hasso-Plattner-Instituts (HPI).

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Das sind die meistgenutzten Passwörter Deutschlands

Ein kürzlich veröffentlichtes Ranking enthüllt, dass viele Menschen in Deutschland äußerst unsichere Passwörter für ihre Online-Konten verwenden. Um die Bevölkerung für digitale Sicherheit zu sensibilisieren, veröffentlicht Hasso-Plattner-Instituts (HPI) jedes Jahr die beliebtesten Passwörter in Deutschland, um so auf unsichere Kennwörter aufmerksam zu machen. Laut dem Institut wurden im Jahr 2022 die folgenden Passwörter hierzulande am häufigsten verwendet:

123456
password
123456789
12345
hallo
passwort
ficken
12345678
master
1234
qwertz
hallo123
daniel
killer
123
111111
super123
guest
michael
matrix

Das macht ein gutes Passwort aus

Um ein Nutzerkonto effektiv zu schützen, müssen bestimmte Kriterien bei der Auswahl des Passworts beachtet werden. Claudia Eckert, Leiterin des Fraunhofer Instituts für Angewandte und Integrierte Sicherheit, gibt gegenüber der Süddeutschen Zeitung einige Regeln preis, mit denen man ein sicheres Passwort erstellen kann. „Man sollte mindestens zwölf Zeichen verwenden, dabei Groß- und Kleinbuchstaben mischen und auch Sonderzeichen und Zahlen einbauen. Wichtig ist, dass man keine Namen, Worte oder Wortteile verwendet, die in einem Wörterbuch automatisiert nachgeschlagen werden können.“

Um sich an eine solche Mischung aus Zeichen und Zahlen erinnern zu können, gibt es einen einfachen, aber genialen Trick, den auch die Professorin laut der Süddeutschen Zeitung ich anwendet. „Meistens basieren meine Passwörter auf einem längeren Satz, von dem ich nur die Anfangsbuchstaben verwende“, erklärt Claudia Eckert.