Die Generation Z, häufig auch als „Gen Z“ bezeichnet, gehört zu den jüngsten Generationen unserer Gesellschaft. Dabei weisen sie eine einzigartige Perspektive auf die Arbeitswelt aus. Doch entgegen vieler Klischees wählt die Gen Z ihren Beruf nicht aufgrund eines hohen gesellschaftlichen Sinns aus. Laut einer neusten Umfrage ist besonders ein Faktor für sie bei der Berufswahl entscheidend.
Befragung offenbart: Gen Z schaut bei Berufswahl vor allem aufs Gehalt
Die Bedeutung der Bezahlung steht im Vordergrund, wenn es um die Berufs- und Ausbildungswahl junger Menschen geht. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage der Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) hervor. Die Ergebnisse dieser zeigen, dass rund 81 Prozent der insgesamt 1.012 Befragten hohen Wert auf gute Verdienstmöglichkeiten legen.
Auf dem zweiten Platz steht eine ausgewogene Work-Life-Balance, die für 74 Prozent der Teilnehmer von hoher Bedeutung ist. Den dritten Platz belegt die Aussicht auf abwechslungsreiche Tätigkeiten, die von 71 Prozent der Befragten als wichtig erachtet wird.
Sinn und Zweck des Berufs ist weniger wichtig
Überraschenderweise ist ein hoher gesellschaftlicher Sinn und Zweck des Berufs entgegen vieler Klischees für nur etwa die Hälfte der Befragten von essenzieller Bedeutung. Gleiches gilt für das positive Ansehen des Berufs und die Möglichkeit, Führungsverantwortung zu übernehmen. Am unteren Ende der Rangliste steht die Bedeutung der Option zur Gründung oder Selbstständigkeit, die lediglich für 40 Prozent der jungen Menschen ausschlaggebend ist.
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Generation Z möchte Wertschätzung und Lob im Job erfahren
Die Entscheidung von jungen Menschen, sich für eine Stelle zu entscheiden, wird nicht nur von der Höhe der Gehalts beeinflusst, sondern auch von ihrem zukünftigen Vorgesetzten ab. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass für mehr als die Hälfte der Befragten die Wertschätzung und Anerkennung durch den Vorgesetzten von großer Bedeutung. Darüber hinaus legen 43 Prozent Wert darauf, dass ihr Vorgesetzter offen für Veränderungen ist. Die fachliche Kompetenz des Vorgesetzten rangiert überraschenderweise erst an dritter Stelle, mit einer Zustimmung von 38 Prozent.
Julian Uehlecke, Jugendreferent beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), betont ebenfalls die Notwendigkeit eines fairen und respektvollen Umgangs am Arbeitsplatz. Er stellt fest, dass es bedauerlicherweise immer noch Situationen gibt, in denen Tätigkeiten wie das Zubereiten von Kaffee oder das Fegen des Parkplatzes für viele Auszubildende zur Realität gehören. Des Weiteren werden etwa ein Drittel der Auszubildenden regelmäßig zu Überstunden verpflichtet.
Quellen: ZDF und WirtschaftsWoche