Die meisten von uns fällt es schwer, sich morgens aus dem Bett zu bewegen und den Arbeitsweg ins Büro anzutreten. Wenn der Blick aus dem Fenster dann auch noch Regen und einen grauen Himmel verspricht, dann drückt dies die Stimmung zusätzlich. Als ob das nicht schon genug wäre, wartet im Büro eine ganze Flut unliebsamer Aufgaben. Schlechtes Wetter kann unsere Stimmung ganz schön trüben, insbesondere wenn an solchen Tagen auch noch eine Fülle von Arbeit auf einen wartet. Doch welchen Einfluss hat das Wetter eigentlich auf unsere Arbeitsleistung? Spielt es eine Rolle, ob die Sonne strahlt oder es draußen regnet? Eine Studie liefert nun die entsprechende Antwort.
Wann arbeitet man besser? Bei schlechtem oder gutem Wetter?
Dieser Umstand dürfte einige überraschen. Aber das Wetter hat tatsächlich einen Einfluss auf unsere Arbeitsmoral, doch möglicherweise anders, als du dir vielleicht vorstellen magst. Denn entgegen der landläufigen Annahme, dass wir uns an trüben Arbeitstagen am liebsten verkriechen wollen, sind wir in Wirklichkeit genau dann besonders produktiv. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Studie aus Japan.
Die Studie enthüllt, dass unser Kurzzeitgedächtnis bei grauem Wetter besser funktioniert und sich unsere Konzentrationsfähigkeit sogar erhöht. Doch wie kommt die japanische Studie zu diesem Ergebnis? Ein japanisches Bankinstitut hat seine Angestellten an regnerischen Tagen an Arbeitsplätzen mit Fenstern platziert, um ihnen so das schlechte Wetter den ganzen Tag vor Augen führen zu können. Dabei wurde beobachtet, wie schnell die Mitarbeiter Formulare ausfüllten oder wie großzügig sie Kredite vergaben. Das Ergebnis: Die Aufgaben wurden deutlich schneller erledigt, als an sonnigen Arbeitstagen.
Warum schlechtes Wetter und bei der Arbeit anspornt
Wir kennen es alle. An sonnigen Tagen mit strahlend blauem Himmel ist die Stimmung deutlich besser und man startet auch gleich motivierter in den Tag. Wie sind also die Forschungsergebnisse zu erklären? Die Studienleiter:innen begründen das Ergebnis wie folgt: Wenn wir aus dem Bürofenster schauen und uns von strahlendem Sonnenschein begrüßt werden, neigen unsere Gedanken eher dazu abzuschweifen. Wir malen uns aus, was wir nach Feierabend tun könnten oder wie es wäre, wenn wir frei hätten. Doch wenn das Wetter schlecht ist, fühlen wir uns nicht so sehr verlockt, das Draußen zu genießen. Unsere Konzentration auf die Arbeit fällt deutlich leichter, wie die Forscher herausgefunden haben. Wir lassen uns weniger ablenken und können uns besser auf unsere Aufgaben fokussieren.
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Schlechtes Wetter fördert den Umsatz
Aus ökonomischer Perspektive ist es daher durchaus empfehlenswert, umfangreiche Projekte und Arbeiten an Tagen zu erledigen, an denen das Wetter schlecht ist. Denn in solchen Momenten sind wir tendenziell produktiver. Das wiederum bedeutet für Unternehmen einen potenziell höheren Umsatz – eine direkte Folge von grauem Himmel und Regen.
Wenn die Sonne das nächste Mal auf sich warten lässt, bleib gelassen. Denn es deutet darauf hin, dass du an Tagen mit schlechtem Wetter wahrscheinlich besser arbeitest und somit effektiver sein kannst. Manchmal vermittelt das sogar ein größeres Gefühl der Erfüllung als ein Spaziergang bei Sonnenschein.